Pressemitteilungen der Ministerien
Hochwasserfolgen
Daehre hofft auf weitere Hilfsmaßnahmen des Bundes
27.08.2002, Magdeburg – 184
- Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 184/02
27. August 2002
Hochwasserfolgen
Daehre hofft auf weitere Hilfsmaßnahmen des Bundes
Nach Ansicht von Sachsen-Anhalts Bauminister Karl-Heinz Daehre (CDU) gehören die Beseitigung von Gebäudeschäden und der Wiederaufbau der Infrastruktur in den vom Hochwasser betroffenen Kommunen zu den vordringlichsten Aufgaben der nächsten Wochen. Dafür sei die Unterstützung des Bundes unbedingt erforderlich. "Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Punkt heute ein gutes Stück vorankommen werden", sagte Daehre im Vorfeld eines Gesprächs von Bundesminister Kurt Bodewig (SPD) mit Vertretern der vom Hochwasser betroffenen Länder.
Im Mittelpunkt des Treffens, das heute um 15 Uhr in Berlin beginnt (Ende ca. 16.30 Uhr), stehen u.a. Möglichkeiten für beschleunigte Antrags- und Bewilligungsverfahren sowie konkrete Hilfen für den Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur.
Der bislang für Sachsen-Anhalt ermittelte Gesamtschaden im Baubereich wird mit rund 590 Millionen Euro beziffert. Davon entfallen nach Auskunft von Daehre etwa 524 Millionen Euro auf Schäden an mehr als 13.000 privaten Gebäuden. Davon seien fast 40.000 Bürger in 60 Städten und Gemeinden des Landes betroffen. Hinzu kämen die Schäden an öffentlichen Einrichtungen und kommunalen Gebäuden in Höhe von insgesamt gut 65 Millionen Euro. Für die Instandsetzung des Straßennetzes werden laut einer aktuellen Schätzung rund 167 Millionen Euro benötigt. Der Gesamtschaden im Bau- und Verkehrsbereich in Sachsen-Anhalt wird sich voraussichtlich auf ein bis 1,5 Milliarden Euro belaufen.
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Belegungsbindung für Wohnraum vorübergehend außer Kraft
Vom Hochwasser betroffene Personen können belegungsgebundene Wohnungen vorerst auch ohne so genannten Wohnberechtigungsschein beziehen. Wie das Bauministerium des Landes mitteilte, gilt diese Regelung bis zum 30. September und kann von allen Haushalten in Anspruch genommen werden, deren bisheriger Wohnraum wegen des Hochwassers vorübergehend oder auf Dauer nicht mehr nutzbar ist.
Harald Kreibich
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