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Pressemitteilungen der Ministerien

Private Radioveranstalter und MDR erhalten in Sachsen-Anhalt zusätzliche Frequenzen/ Gleichzeitig Ausweitung des digitalen Hörfunks

23.11.2000, Magdeburg – 733

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 733/00

 

Magdeburg, den 22. November 2000

 

Private Radioveranstalter und MDR erhalten in Sachsen-Anhalt zusätzliche Frequenzen/ Gleichzeitig Ausweitung des digitalen Hörfunks

Die Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt hat heute die Zustimmung des Landtagsausschusses für Kultur und Medien für die Zuordnung von insgesamt zehn UKW-Frequenzen und zwei Mittelwellenfrequenzen erhalten. Außerdem werden mit dieser Entscheidung landesweite übertragungskapazitäten für digitales Radio (DAB) zugeordnet, die die Zulassung von bis zu sechs weiteren landesweiten Hörfunkveranstaltern ermöglichen.

Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Niels Jonas, hob hervor, dass der Zuordnungsvorschlag der Staatskanzlei auf einer Verständigung zwischen privatem Rundfunk und den öffentlich-rechtlichen Anstalten MDR und DeutschlandRadio beruhe, die der Landtagsausschuss in vollem Umfang bestätigt habe.

Staatssekretär Jonas: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, für Sachsen-Anhalt freie Frequenzen zu finden, die die technischen Versorgungslücken unserer Hörfunkprogramme füllen werden. Für die Hörerinnen und Hörer unserer privaten Radioveranstalter wird es ebenso Verbesserungen geben wie für die MDR-Programme Info und Sputnik." Die Frequenzen werden so schnell wie möglich in Betrieb genommen. Allerdings wird der Aufbau der Sender erfahrungsgemäß einige Zeit in Anspruch nehmen, so dass die technische Realisierung voraussichtlich im Frühjahr 2001 abgeschlossen sein wird.

Staatssekretär Jonas informierte, dass Radio SAW nach den Plänen der Medienanstalt Sachsen-Anhalt eine Frequenz in Ziesar erhalten soll, die besonders die Versorgung entlang der Autobahn A 2 auf dem sachsen-anhaltischen Landesgebiet verbessern werde. HitRadio Antenne Sachsen-Anhalt bekomme eine Frequenz in Wernigerode, die eine zusätzliche regionale Versorgung mit einem City-Studio ermögliche. MDR-Info erhalte Frequenzen in Haldensleben, Jessen, Sangerhausen, Schneidlingen und Weißenfels. Für MDR-Sputnik stünden neue Frequenzen an den Standorten Haidberg (in der Nähe von Salzwedel), Naumburg und Zeitz zur Verfügung. Damit könnten die Versorgungsgebiete dieser MDR-Programme abgerundet werden. Staatssekretär Jonas: "Das Programm MDR-Info, das wegen seiner hohen Nachrichtenkompetenz besonders geschätzt wird, erhält nunmehr im Bereich der Landesgrenzen von Sachsen-Anhalt eine bessere Versorgung. MDR-Sputnik wird zwar auch in Zukunft noch keine vollständige landesweite Versorgung haben, trotzdem freue ich mich, dass dieses MDR-Programm, das bei den aktuellen Umfragen in Sachsen-Anhalt einen deutlichen Hörerzuwachs aufwies, mit weiteren Frequenzen versorgt werden kann. Vor allem die Verbindung des Sputnik-Radioprogramms mit den Sputnik-Internetangeboten scheint bei den jungen Leuten in unserem Land gut anzukommen. Die gestiegene Nachfrage nach diesem Programm bei den jungen Hörerinnen und Hörern unterstreicht, dass unsere Entscheidung von 1997, MDR-Sputnik eine UKW-Frequenz zur Verfügung zu stellen, richtig war."

Mit der Zuteilung der Frequenzen ist auch eine Ausweitung des digitalen Hörfunks verbunden. Schon bisher nimmt Sachsen-Anhalt bei der Digitalisierung der Rundfunkübertragungstechniken im Bundesvergleich eine führende Position ein. Sachsen-Anhalt hat digitales Radio als erstes Bundesland seit April 1999 im Regelbetrieb eingeführt. Dabei handelt es sich um vier Hörfunkprogramme privater Veranstalter und um zwei Programme von DeutschlandRadio. Mit der erneuten Bereitstellung digitaler übertragungskapazitäten kann die Medienanstalt Sachsen-Anhalt weitere sechs Hörfunkprogramme und zusätzliche Mediendienste landesweit zulassen. Mit den beiden Mittelfrequenzen wird die Medienanstalt Sachsen-Anhalt ein zusätzliches Pilotprojekt für die Digitalisierung der Mittelwelle starten. Da die Nutzung der Mittelwelle in Deutschland stark rückläufig ist, wird die Medienanstalt Sachsen-Anhalt den Versuch unternehmen, durch die Digitalisierung der heutigen analogen Frequenzen die Attraktivität der Mittelwelle wieder zu erhöhen.

Staatssekretär Jonas: "Das Engagement der Medienanstalt Sachsen-Anhalt und der privaten Rundfunkveranstalter Radio SAW und HitRadio Antenne Sachsen-Anhalt bei der Ausstrahlung digitaler Radioprogramme unterstütze ich. Mit dem im August diesen Jahres in Kraft getretenen Mediengesetz hat Sachsen-Anhalt erstmals in Deutschland Regelungen zum Umstieg von der bisherigen analogen auf die zukünftige digitale Rundfunkübertragungstechnik beschlossen. Der Umstieg soll bis 2010 abgeschlossen sein. Diesen Zeitraum hat kürzlich auch der Bundeswirtschaftsminister zum Abschluss der bundesweiten "Initiative Digitaler Rundfunk" bestätigt. Mit den jetzt der Medienanstalt Sachsen-Anhalt zugeordneten digitalen übertragungskapazitäten und dem Pilotprojekt "Digitale Mittelwelle" kann Sachsen-Anhalt den eingeschlagenen Weg weiter ausbauen. Dabei hoffe ich auch auf positive wirtschaftliche Auswirkungen unseres hohen technologischen Standards auf diesem Gebiet im Vergleich zu den meisten anderen Ländern. Durch den erfreulichen Einsatz besonders der privaten Rundfunkveranstalter wird in Sachsen-Anhalt diese Säule des dualen Rundfunksystems gestärkt."

 

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Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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