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Pressemitteilungen der Ministerien

Wirtschaftsministerin Budde stellt Entwurf für Energiekonzept vor: "Umweltschutz, stabile Preise und Sicherheit für heimische Braunkohle sind Grundsätze"

22.01.2002, Magdeburg – 51

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 051/02

 

Magdeburg, den 22. Januar 2002

 

Wirtschaftsministerin Budde stellt Entwurf für Energiekonzept vor: "Umweltschutz, stabile Preise und Sicherheit für heimische Braunkohle sind Grundsätze"

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Katrin Budde hat heute dem Kabinett den Entwurf für ein Energiekonzept vorgelegt. Ausgehend von einer Analyse des Ist-Zustandes und der Entwicklung der vergangenen Jahre sowie von Prognosen für die zukünftige Entwicklung der Energiewirtschaft werden im Energiekonzept energiepolitische Leitlinien mit dem Ziel der Versorgungssicherheit, der Preiswürdigkeit und vor allem der Umweltverträglichkeit aufgezeigt. "Faire Preise, umweltverträgliche Erzeugung und Verwendung von Energie und natürlich Sicherheit für die heimische Braunkohle", so umriss die Wirtschaftsministerin die Prämissen für die künftige Energiepolitik. Sachsen-Anhalt werde sich als innovativer Energiestandort profilieren.

Budde: "Dazu gehört auch, dass wir nicht nur die Erzeugung und Nutzung von mehr regenerativer Energie unterstützen, sondern vor allem auch die Herstellung der Anlagen und damit die Schaffung von sicheren und qualifizierten Arbeitsplätzen." Als Beispiele benannte die Wirtschaftsministerin die Produktion von Windenergieanlagen, die heute schon mehr als 2.000 Arbeitsplätze vor allem in Magdeburg und Umgebung geschaffen habe, sowie High-Tech-Solaranlagen der Firma Q-Cells, die in Thalheim bei Wolfen hergestellt werden. Zu dieser Erfolgsgeschichte gehörten auch die Isolierfenster, die Euroglas in Haldensleben produziert. "Ein wichtiges Augenmerk der künftigen Energiepolitik wird deshalb auch in der Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der effizienten Energieerzeugung und ¿anwendung liegen. Ziel ist es die Entwicklung von marktfähigen Produkten zu unterstützen und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen", betonte Ministerin Budde. Den bestehenden Forschungseinrichtungen, den Universitäten, Hochschulen und Instituten, besonders im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus, komme hier eine besondere Bedeutung zu.

Vor allem in den vergangenen vier Jahren ist die Nutzung von regenerativen Energien in Sachsen-Anhalt stark angestiegen. Während 1998 noch 475 Terajoule (1 Terajoule gleich 1 Billiarde Joule) Energie aus Windkraft und Photovoltaik genutzt wurde, waren es 2000 knapp 2.300. Für 2010 werden Steigerungsraten für die Windenergie auf das 3,5fache bzw. für die energetische Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen auf das 9,5fache prognostiziert.

Die Kohlendioxid-Emission in Sachsen-Anhalt ist von 1990 bis 1999 um rund 58 Prozent gesunken. "Diese überdurchschnittliche Leistung muss natürlich auch angerechnet werden", darauf verwies Wirtschaftsministerin Katrin Budde im Hinblick auf die aktuelle Diskussion zum Thema Emissionshandel. Anderenfalls würden die heimischen Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits eine Vorreiterrolle übernommen haben, dafür bestraft und in ihrer Wettbewerbsfähigkeit beschränkt, wenn sie im Rahmen der nationalen Anstrengungen zur Kohlendioxidreduzierung weiteren Belastungen ausgesetzt würden.

Der Entwurf des Energiekonzeptes des Landes Sachsen-Anhalt war vom Landtag in Auftrag gegeben worden und löst die 1996 formulierten Energiepolitischen Leitlinien ab. In der Prognose, die den Zeitraum bis zum Jahr 2010 umfasst, geht das Konzept von einem wirtschaftlichen Wachstum aus. Ebenso werden ein weiterer Bevölkerungsrückgang und damit verbunden ein erhöhter Wohnungsleerstand als Rahmenbedingungen skizziert, denen eine künftige Energiepolitik des Landes begegnen muss. Das Konzept wird Grundlage für künftige Richtlinien und Förderprogramme sein, die es noch zu erarbeiten gilt.

 

 

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Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

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39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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