Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 312/01

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 312/01

Magdeburg, den 21. Dezember 2001

Tückische Geleebonbons

Agrarministerium warnt vor Verzehr

In sogenannten "Asia-Shops" wurden in Sachsen-Anhalt Geleebonbons asiatischer Herkunft verkauft, die mit dem pflanzlichen Zusatzstoff "Glucomannan" hergestellt sind. Dieser in bestimmten Mengen erlaubte Zusatzstoff wird als Verdickungsmittel eingesetzt und bildet im Kontakt mit Wasser (Speichel) sehr glitschige, sich im Mund extrem langsam auflösende gelartige Massen. Solche Bonbons können ein Gesundheitsrisiko sein. In Kanada, den USA und Japan kam es zu Todesfällen infolge Erstickung. Die Gefahr besteht darin, dass sie im Ganzen unkontrolliert in den Rachenraum rutschen können, unbeabsichtigt in die Luftröhre gelangen und es dadurch zu Erstickungen kommt.

Am meisten sind kleine Kinder gefährdet, weil sie am wenigsten eine sehr glischige, dabei aber feste Gelee-Masse kontrolliert im Mund halten können. Warnhinweise, dass diese Ware nicht für kleine Kinder bestimmt ist, werden häufig übersehen, zumal sie rechtswidrig (teilweise fremdsprachig) abgefasst sind.

Die Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter in Sachsen-Anhalt sind angewiesen, entsprechende Ware aus dem Verkehr zu ziehen. Das Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt empfiehlt, eventuell zu Hause vorhandene Geleebonbons aus Asia-Shops darauf zu überprüfen, ob sie laut Zutatenliste (Ingredients) mit "Glucomannan ( auch "Konjak", "Konjakgummi") hergestellt wurden. Auf den Verzehr solcher Geleeprodukte sollte verzichtet werden.

Die Geleebonbons werden unter folgenden Namen verkauft:"Minigelee", "coconut-yelly", "minifruit-bite", "Mini-Früchte-Gelee", "conjac-coconut-jelly".

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