Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 90/00

Magdeburg, den 9. Mai 2000

Auszeichnungen beim Landesgastronomiewettbewerb

Gabriel: Tourismusbranche bietet noch

Potenzial für weiteres Wachstum

Magdeburg/Ilsenburg. "Wie kaum eine andere Branche gehört die Tourismuswirtschaft zu den Wachstumsträgern in den neuen Bundesländern. Dies trifft auch auf Sachsen-Anhalt zu", betonte Wirtschaftsminister Matthias Gabriel heute bei der Abschlussveranstaltung des Landesgastronomiewettbewerbes in Ilsenburg. So stieg die Zahl der übernachtungen im Land von 1992 bis 1999 von 2,9 Millionen auf 5,3 Millionen. Der Anteil der Tourismusbranche am Bruttoinlandsprodukt liegt mit 2,8 Milliarden DM bei rund vier Prozent. Im Ostharz sind es sogar sieben Prozent. Gabriel: "Das Potenzial ist aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft."

Der Wirtschaftsminister zeichnete 19 Hotels und Gaststätten mit dem Prädikat "besonders empfehlenswert" aus. Weitere 21 Teilnehmer des Wettbewerbs wurden als "empfehlenswert" eingestuft. Gabriel zeigte sich erfreut, dass sich nicht zuletzt durch den Wettbewerb "Gastronomie-Hotellerie-Leuchttürme" entwickelt haben, die über Sachsen-Anhalt hinaus bekannt sind. Dazu gehören beispielsweise die "Lüdde-Brauerei" in Quedlinburg, die "Roten Forellen" in Ilsenburg, das "Herrenkrug-Hotel" in Magdeburg, die "Wasserburg Gommern", das Gasthaus "Zum Mohren" in Halle, die "Alte Remise" in der Neuenburg in Freyburg und das "Kornhaus" in Dessau.

"Im Zentrum der Tourismusförderung des Landes stehen Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen", unterstrich der Minister. Bereits jetzt beschäftigt die Tourismuswirtschaft Sachsen-Anhalts rund 28.000 Menschen. Indirekt sind es sogar 60.000. Gabriel: "Diese Entwicklung wurde nicht zuletzt durch die Förderpolitik der Landesregierung ermöglicht. Von 1991 bis 1999 hat das Land mit 1,7 Milliarden DM touristische Investitionen in einer Höhe von über 4,1 Milliarden DM angestoßen."

Die Landesregierung unterstützt den Tourismus darüber hinaus mit einer Reihe von Landesprojekten. "Nach der erfolgreichen Einführung der ,Straße der Romanik¿ haben wir mit dem Thema ,Sachsen-Anhalt - Luther¿s Land¿ die Profilierung im Kulturtourismus konsequent fortgesetzt", bilanzierte der Minister. Im Vordergrund der künftigen Förderpolitik stünden Regionen wie Harz, Altmark, Wein- und Burgenregion sowie Kur- und Erholungsorte, Modellorte des Fremdenverkehrs und die "Straße der Romanik". "Bei der Förderung des Beherbergungsgewerbes gilt der Grundsatz ,Ausbau der Qualität vor Kapazitätserweiterung", erklärte der Wirtschaftsminister.

"Tourismus und Gastgewerbe bedingen einander: Ohne Gastgewerbe kein Tourismus - ohne Tourismus kein Gastgewerbe!", unterstrich der Minister. Das Gastgewerbe zählt zu den zentralen Leistungsträgern des Tourismus. Gabriel: "Dies ist eine innovative und kreative Branche. Daher ist mir um die Zukunft der Tourismuswirtschaft nicht bange."

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