Pressemitteilungen der Ministerien
Investitionsbank bewilligt fast 150 Millionen Euro an Zuschüssen für Unternehmen /
Online-Antragsverfahren gestartet
Soforthilfeprogramm ?Sachsen-Anhalt ZUKUNFT?
28.04.2020, Magdeburg – 182
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Die
Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) hat im Rahmen des Soforthilfeprogramms
?Sachsen-Anhalt ZUKUNFT? seit Anfang des Monats bis zum gestrigen Tage
rund 149,1 Millionen Euro in Form von Zuschüssen an Soloselbstständige
und kleinere Unternehmen im Land, die von den wirtschaftlichen Folgen der
Corona-Pandemie betroffen sind, ausgezahlt. Bis jetzt gingen bei der Bank rund
42.000 Anträge ein, davon befanden sich bis gestern Abend rund 25.500 in
Bearbeitung: 17.700 Soforthilfen wurden bewilligt, 1.300 Anträge mussten wegen
unvollständiger Angaben zurückgeschickt werden und 6.500 werden aktuell weiter
bearbeitet. Rund 1.800 Anträge lagen mehrfach vor und wurden ebenfalls
zurückgeschickt. Das durchschnittliche Bewilligungsvolumen je Antrag liegt bei
rund 8.400 Euro; pro Tag werden inzwischen bis zu 1.400 Anträge bewilligt.
Ab
sofort können Unternehmen auch ein Online-Antragsverfahren zur Beantragung von
Soforthilfen bei der Investitionsbank nutzen, das seit vergangenen Freitag auf
den Internetseiten der Bank freigeschaltet ist. Grundsätzlich müssen die Kunden
wie bei der klassischen Antragstellung auch alle notwendigen Daten angeben. Das
Online-Verfahren bietet aber zu den Textfeldern und Kästen zum Ankreuzen
unmittelbar Ausfüllhilfen an. Der Kunde kann jederzeit das Online-Tool nutzen
und auch von mobilen Endgeräten aus darauf zugreifen. Die Antragstellung ist
durch das Anlegen eines personalisierten Kundenkontos, das die einzelnen
Schritte abspeichert, zu jedem Zeitpunkt möglich.
Um
Betrugsversuchen vorzubeugen, hat die Investitionsbank das jetzt installierte
Online-Verfahren mit einem zertifizierten Dienstleister nach internationalen
Sicherheitsstandards entwickelt; dazu zählt auch, dass die Kundendaten
verschlüsselt werden. Die Investitionsbank weist aber ausdrücklich darauf hin,
dass bereits gestellte Anträge nicht erneut über das Online-Portal eingereicht
werden sollen.
?Beim
Start unseres Soforthilfe-Programms wurde zunächst bewusst auf ein reines
Online-Verfahren verzichtet, insbesondere mit Blick auf Erfahrungen anderer
Bundesländer mit technischen Problemen und dort erforderlichen Prüfung von
Betrugsversuchen?, erläuterte Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann
am Dienstag. ?Wir haben der Investitionsbank gleichwohl Zeit eingeräumt, um mit
einem Dienstleister ein sicheres Verfahren zu entwickeln, das dazu beiträgt,
dass Anträge künftig noch leichter gestellt und damit auch schneller bewilligt
werden können.? Nach Angaben der Investitionsbank kann durch das neue Verfahren
beispielsweise vermieden werden, dass Antragssteller ihre Anträge unvollständig
absenden. Das spart Zeit bei der Antragsbearbeitung.
?Das
Online-Verfahren ist ein weiterer Schritt im Rahmen unserer Bemühungen, die
Bewilligungsverfahren nochmal zu beschleunigen?, so Willingmann. Seit
vergangener Woche wird die Investitionsbank bereits durch 30 Bedienstete des
Wirtschaftsministeriums und zehn Bedienstete des Umweltministeriums bei der
Bewilligung von Anträgen auf Soforthilfe unterstützt. Bereits in der Vorwoche
hatte die Bank die Zahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich
ausschließlich mit der Soforthilfe befassen, auf mehr als 200 aufgestockt,
Mehrarbeit angeordnet und das Verfahren nach Auskunft der Geschäftsleitung
nochmals verschlankt. Insgesamt arbeiten jetzt mehr als 240 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter daran, die Anträge möglichst schnell zu bewilligen. Zugleich müssen
Ssie allerdings auch sicherstellen, dass Auszahlungen ordnungsgemäß vorbereitet
werden.
Willingmann
erklärte: ?Wir wissen, dass viele Unternehmen und Soloselbständige auf die
Hilfe warten, viele auch darauf dringend angewiesen sind. Deshalb ist es gut,
dass es der Investitionsbank (IB) inzwischen gelungen ist, die Zahl
bearbeiteter Anträge pro Tag auf rund 1.400 zu steigern. Mit dem neuen
Online-Verfahren kann diese Quote vielleicht noch einmal gesteigert werden. All
jene, die einen korrekten Antrag gestellt haben, werden das Geld auch
bekommen.?
Von
den bis gestern Abend (27. April 2020) bewilligten gut 17.700 Anträgen,
entfallen auf Unternehmen mit ?
1
bis 5 Beschäftigten: 83%
6
bis 10 Beschäftigten: 10%
11
bis 25 Beschäftigten: 5%
26
bis 50 Beschäftigten: 2%
Die
bislang bewilligten Anträge entfallen vor allem auf die Branchen ?
Dienstleitungen:
41%
Handel:
14%
Gastgewerbe:
14%
Baugewerbe:
7%
Verarbeitendes
Gewerbe: 4%
Weitere
Branchen: 20%
Die
bislang bewilligten Anträge entfallen vor allem auf die Kreise bzw. Städte ?
Magdeburg:
12%
Harz:
11%
Halle
(Saale): 10%
Salzlandkreis:
8%
Saalekreis:
8%
Burgenlandkreis:
7%
Anhalt-Bitterfeld:
7%
Wittenberg:
7%
Börde:
7%
Mansfeld-Südharz:
6%
Stendal:
5%
Jerichower
Land: 4%
Altmarkkreis
Salzwedel: 4%
Dessau-Roßlau:
4%
Zusätzlich
zu den Zuschüssen vergibt die Investitionsbank auch günstige Darlehen. Bis
Montagabend sind bereits 27 Anträge im Gesamtvolumen von rund 2,6 Millionen
Euro für Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern bewilligt worden. Insgesamt
liegen der IB rund 237 Anträge vor. Auch für die Darlehen für Unternehmen mit
bis zu 500 Mitarbeitern liegen erste Interessenbekundungen nach Angaben der
Bank vor, erste Gespräche seien geführt worden. Konkrete Zahlen konnte die Bank
dazu noch nicht nennen.
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