Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 035/03

Magdeburg, den 7. März 2003

Ausbildungsmesse im Berufsschulzentrum Wittenberg

Staatssekretär Haseloff: Wir brauchen mehr Unter-nehmen, die ausbilden

Magdeburg/Wittenberg . Staatssekretär Dr. Reiner Haseloff hat heute im Berufschulzentrum der Lutherstadt Wittenberg die Ausbildungsmesse 2003 eröffnet, die umfassende Informationen über Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Jugendliche der Region bieten wird. Neben einer arbeitsmarktpolitischen Diskussion im Alten Rathaus der Stadt steht auch die Wirtschaftsfördergesellschaft im Mittelpunkt, die über das Projekt Agrochemie berichtetet, um einen überblick zu laufenden Projekten zu bieten. "Mit der Bildungsmesse", so Haseloff, "machen die Organisatoren deutlich, was auch das Anliegen der Landesregierung ist: Ausbildung ist die wichtigste und beste Investition in die Zukunft der Unternehmen. Davon hängt auch die Zukunft des Landes Sachsen-Anhalt ab, denn qualifizierte Arbeitnehmer sind die Grundvoraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand."

Dennoch, so räumte Haseloff ein, finde die Messe angesichts des bundesweiten Rückgangs von Ausbildungsverträgen in einem schwierigen Umfeld statt. Die Landesregierung habe darauf reagieret. Zwei Investitionserleichterungsgesetze, die Ansiedlungsoffensive und die neue Existenzgründungsoffensive zählen dazu. Im Rahmen einer neuen Ausbildungsförderrichtlinie werden 5,4 Millionen Euro bereit gestellt, um bis zu 2.000 neue Ausbildungsplätze zu fördern. Haseloff: "Ziel ist es, Unternehmen, die bisher noch nicht ausgebildet haben, einen Ausbildungsanreiz zu geben, denn von den 35.000 ausbildungsberechtigten Unternehmen in Sachsen-Anhalt bilden derzeit nur 22.400 aus."

Eckhard Moritz, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins der Berufsbildenden Schulen Wittenberg e.V., ergänzte: "Junge engagierte Menschen bilden den Kern erfolgreicher Unternehmen im Lande. Junges Unternehmertum heißt aber längst nicht mehr nur, Unternehmen von außerhalb für eine Ansiedlung in Sachsen-Anhalt zu gewinnen. Dazu gehört auch, dass die Messe selbst von jugendlichen Bankkaufleuten und Bürokaufleuten in Eigeninitiative organisiert wird."

Staatssekretär Haseloff rief die Unternehmen auf, diese Eigeninitiative, die Jugendliche vielfach zeigen, auch in ihrer Personalplanung langfristig zu berücksichtigen: "Auf den Fachkräftemangel infolge der niedrigen Geburtenraten seit den frühen neunziger Jahre muss sich schon jetzt vorbereitet werden. Jungen Menschen, die ansonsten in den Westen abwandern würden, muss hier eine Perspektive gegeben werden. Ab 2006 oder 2007 werden sie uns im Lande fehlen."

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