Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 038/02

Magdeburg, den 14. Februar 2002

Start für Naturapharm in Brehna/100 neue Jobs

Budde: Ansiedlungen sind Beleg für Standortqualität

Magdeburg. In Brehna bei Bitterfeld wird ein neues Arzneimittelwerk entstehen. Wirtschaftsministerin Katrin Budde hat heute für den Bau des Werkes den ersten Spatenstich vorgenommen. "Die Ansiedlungen der vergangenen Jahre in Sachsen-Anhalt sind ein deutlicher Beleg dafür, dass sich Investoren im Land wohl fühlen und dass die Landesregierung die Weichen für eine erfolgreiche Standortentwicklung richtig gestellt hat," betonte die Ministerin.

Investor ist die neu gegründete Naturapharm GmbH mit Sitz in Brehna. In dem neuen Werk sollen künftig Arzneimittel und Kosmetika auf Basis von Naturprodukten entwickelt und hergestellt werden. Mit der knapp 50 Millionen Euro teuren Ansiedlung werden in den kommenden zwei Jahren mindestens 97 neue Arbeitsplätze am Standort Brehna entstehen, davon 60 Prozent für Frauen. Der Produktionsstart soll Mitte 2004 sein. Die Naturapharm GmbH ist eine Tochtergesellschaft des Arzneimittelherstellers Dermapharm. Das Kerngeschäft der Dermapharm AG ist die Herstellung von dermatologischen und allergologischen Medikamenten. Das Unternehmen gehört zu den deutschlandweit erfolgreichsten in diesem Bereich. Entscheidend für die Standortwahl waren laut Unternehmen die günstige infrastrukturelle Anbindung, die Nähe zum Flughafen Halle-Leipzig sowie die Fördermöglichkeiten in Sachsen-Anhalt.

Der Bau des neuen Werkes wird durch die Landesregierung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" gefördert. Darüber hinaus erfolgte der Ausbau des Gewerbegebietes in Brehna mit Mitteln des Landes. Insgesamt wurden zwischen 1997 und 1999 knapp vier Millionen Euro in dessen Infrastruktur investiert. Dafür standen mehr als 2,5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Mit der Ansiedlung der Naturapharm GmbH liegt der Auslastungsgrad des Gewerbegebietes bei mehr als 50 Prozent.

In den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 1,6 Milliarden Euro in die gewerbliche Wirtschaft und rund 400 Millionen Euro in die Infrastruktur des Landkreises Bitterfeld investiert. Dafür standen Fördermittel der Landesregierung in Höhe von mehr als 400 Millionen Euro für gewerbliche und knapp 270 Millionen für Infrastrukturinvestitionen zur Verfügung. Mehr als 12.000 neue Arbeitsplätze konnten gesichert oder neu geschaffen werden.

Die Pharmaindustrie in Sachsen-Anhalt ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres sind sowohl die Umsätze wie auch die Beschäftigtenzahlen um mehr als 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Insgesamt hat die Branche von Januar bis September 2001 mehr als 330 Millionen Euro Umsatz erzielt. Bereits im Jahr davor waren die Umsätze um rund 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf über 400 Millionen Euro geklettert. Derzeit arbeiten knapp 1.700 Beschäftigte in der sachsen-anhaltischen Pharmaindustrie.

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