Pressemitteilungen der Ministerien
Fünf Personen in Sachsen-Anhalt positiv auf Coronavirus getestet
10.03.2020, Magdeburg – 25
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg. In
Sachsen-Anhalt sind nach Stand Dienstag, 10. März, 14.30 Uhr, fünf Personen
positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Bei den betroffenen Personen handelt
es sich um einen 42-jährigen Mann aus dem Landkreis Börde und einen 39-jährigen
Mann aus dem Landkreis Börde, die gemeinsam in Südtirol im Urlaub waren, sowie
einen 36-jährigen Tirol-Urlauber aus dem Salzlandkreis, einen jungen Mann aus
Halle und einen 69-jährige Rentnerin aus dem Saalekreis, der von einer
Israel-Reise zurückgekehrt war und sich offenbar bei einem Aufenthalt in
Bethlehem infiziert hat. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung sei der
Pandemie-Einsatzstab beim Gesundheitsministerium eingesetzt worden, informierte
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff. Der Ministerpräsident forderte die
Landräte und Oberbürgermeister auf, die Ressourcen der Gesundheitsämter
aufzustocken, und er mahnt die Bevölkerung zur Besonnenheit. Jetzt gelte es,
Infektionsketten möglichst zu unterbinden.
Gesundheitsministerin
Petra Grimm-Benne betonte: ?Die zuständigen Gesundheitsämter ermitteln jetzt
Kontaktpersonen und legen die konkreten Maßnahmen fest. Die Nachverfolgung der
Kontaktpersonen dient zur Ermittlung von Infektionsketten. Durch
Quarantänemaßnahmen können diese Infektionsketten unterbrochen werden.? Die
Ministerin informierte zudem, dass Empfehlungen für
Gemeinschaftsunterkünfte wie Kindertagesstätten und Altenheime entwickelt
worden sein, wie Risiken minimiert werden können. ?Diese werden ab heute
verteilt?, so die Ministerin.
Man sei
in enger Abstimmung mit den Gesundheitsämtern, mit den Fachleuten im
Gesundheitswesen des Landes, aber auch mit dem Bund und den anderen
Bundesländern.
Ministerin
Grimm-Benne sagte, sie habe zur aktuellen Situation auch im Kabinett
informiert. Dabei sei auch das Thema Großveranstaltungen angesprochen worden.
Ein generelles Verbot für Großveranstaltung gebe es nicht.
Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn habe empfohlen, Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern abzusagen.
Dieser Empfehlung habe sie sich angeschlossen. Die Entscheidung liegt jedoch
jeweils bei den örtlichen Gesundheitsämtern, bzw. den jeweiligen Veranstaltern.
Grimm-Benne sagte, auch bei kleineren Veranstaltungen solle geprüft, so sei es
insbesondere gegebenenfalls angeraten, Fachveranstaltungen für medizinisches
Personal abzusagen. Für Großveranstaltungen habe das Robert Koch Institut einen
guten Leitfaden zur Beurteilung erstellt, den Sie auf den Seiten des Instituts
unter www.rki.de finden.
Soweit
bei Ihnen eine Dienstreise ansteht, ist es gegebenenfalls angeraten, nochmals
das Gespräch mit ihrem Arbeitgeber zu suchen. Gegebenenfalls bewertet er die
Lage heute anders als noch vor einigen Tagen.
Grimm-Benne
sagte, um Engpässe bei Schutzausrüstungen abzuwenden, habe man einerseits dem
Bund Bedarfe gemeldet. Das Bundesgesundheitsministerium plane eine zentrale
Beschaffung. Zudem habe das Land selbst mit verschiedenen Anbietern unterdessen
Verträge geschlossen. Die Lieferung solle voraussichtlich in der 11. und 12.
Kalenderwoche erfolgen.
Die
Verteilung der Materialien werde über die Kassenärztliche Vereinigung der KZV
sowie den Öffentlichen Gesundheitsdienst erfolgen. Geordert wurden
Schutzmasken, Kittel, Overalls und 1,4 Millionen Handschuhe.
Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de