Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 185/00

Magdeburg, den 29. September 2000

Heyer beim 1. Spatenstich für Ortsumgehung

Europäisches Geld macht Entlastung für Döllnitz möglich

"Hier wird europäische Solidarität praktisch erfahrbar." Mit diesen Worten tat Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) heute den ersten Spatenstich für den Bau der Ortsumgehung Döllnitz (Saalkreis) im Zuge der Landesstraße 170. "In Sachsen-Anhalt verwirklichen wir ein ehrgeiziges Ortsumgehungsprogramm mit insgesamt 63 Vorhaben im Zuge von Bundesstraßen. Aber erst die Unterstützung der Europäischen Union macht es möglich, trotz der insgesamt knappen Mittel in Einzelfällen auch Ortsumgehungen im Bereich der Landesstraßen zu verwirklichen. Döllnitz wird diese Straße gut tun."

Die Ortsumgehung ist für eine Mitfinanzierung zu 50 Prozent aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) vorgesehen. Heyer äußerte die Hoffnung, dass die Europäische Kommission das entsprechende "operationelle Programm" in Kürze bestätigt. Für die Ortsumgehung Döllnitz ist die Vorfinanzierung des EU-Kostenanteils durch das Land gesichert.

Die Landesstraße 170 führt von den südlichen Stadtteilen von Halle (Saale) nach Schkeuditz in Sachsen. Neben dieser Verbindungsfunktion dient sie als Zubringer für die Deponie in Lochau, so dass die Straße überproportional stark von Lkws befahren wird. Das führt zu erheblichen Belastungen der Bewohner von Döllnitz durch Staub, Lärm, Abgase und Erschütterungen. Aufgrund der engen Straßenverhältnisse in der Ortsdurchfahrt musste die Geschwindigkeit bereits auf 30 km/h herabgesetzt werden. Eine dauerhafte Abhilfe wird aber erst durch die Ortsumgehung möglich. Die Umgehungsstraße wird circa 2,5 Kilometer lang sein und kostet rund 3,3 Millionen DM. Die Bauzeit beträgt etwa ein Jahr.

Hinweis für die Redaktionen: Nach Bestätigung des operationellen Programms durch die Europäische Kommission erhalten Sie umfassende Informationen darüber, welche Landesstraßenbauvorhaben mit EU-Mitteln bis 2006 zusätzlich verwirklicht werden können.

Martin Krems

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