Pressemitteilungen der Ministerien
Umweltministerin Wernicke: Gesunde Umwelt
schafft gesundes Investitionsklima / 70 Millionen Euro für Altlastensanierung
in diesem Jahr
18.03.2003, Magdeburg – 133
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 133/03
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 133/03
Magdeburg, den 18. März 2003
Umweltministerin Wernicke: Gesunde Umwelt
schafft gesundes Investitionsklima / 70 Millionen Euro für Altlastensanierung
in diesem Jahr
Im Kampf um Investoren und die Schaffung von Arbeitsplätzen setzt die
Landesregierung weiterhin auch auf die Sanierung von Industriebrachen. Rund 70
Millionen Euro sind in diesem Jahr für die Altlastensanierung geplant, teilte
Umweltministerin Petra Wernicke heute in der auswärtigen Kabinettssitzung in
Halberstadt mit. Die Ministerin, die im Kabinett einen Überblick zu den
Sanierungsgroßvorhaben im Land gegeben hatte, erklärte: ¿Unser Kurs ist klar,
wir tun alles für mehr Arbeitsplätze. Altlastensanierung bereitet im wahrsten Sinne
des Wortes den Boden, damit sich neue Investoren ansiedeln. Eine gesunde Umwelt
schafft ein gutes Klima, damit sich Unternehmen neu ansiedeln.
Altlastensanierung ist somit aktive Wirtschaftsförderung.¿
Als Sanierungsschwerpunkte für 2003 nannte Wernicke
neben den Regionen Bitterfeld/Wolfen, Leuna und Zeitz im südlichen
Sachsen-Anhalt auch das Industriegebiet Magdeburg-Rothensee und die Altmark.
Die durch Chemie und Bergbau geprägte Region um
Bitterfeld/Wolfen und Leuna gilt als größter Altlasten-Sanierungsfall in
Sachsen-Anhalt. Neben der Fortführung von Arbeiten zur Hebung und Reinigung von
kontaminiertem Grundwasser stehen in diesem Jahr der Abriss und die Entsorgung
von einstigen Chlor- Betriebsanlagen sowie die Sanierung der Deponie Holzweißig
auf dem Plan. Die Kosten belaufen sich auf rund 22 Millionen Euro.
Im Mansfelder Land wird unter
anderem in Hettstedt eine Zinkvitriolanlage abgerissen. Auf einem Berg auf dem
ehemaligen Hüttengelände gelegen, ist diese Ruine auch optisch ein Schandfleck.
Die Projektkosten betragen rund 3,5 Millionen Euro.
In der Landeshauptstadt sollen
in diesem Jahr im Gebiet Magdeburg-Rotensee die Arbeiten zur Teerseesanierung
auf dem ehemaligen Gaswerksgelände nach rund dreijähriger Dauer erfolgreich zum
Abschluss gebracht werden. Rund 3,5 Millionen Euro sind dafür für 2003 geplant.
In der Gesamtsumme flossen dann 13 Millionen Euro in das Sanierungsprojekt.
Im Landkreis Halberstadt, wo das Kabinett am
Dienstag tagte, werden derzeit vier größere Projekte realisiert. So gehen die
Sanierung auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes weiter, die Arbeiten auf der
einstigen Schadstoffdeponie Osterwieck stehen nahezu vor dem Abschluss. Zudem
ist die Landesanstalt für Altlastenfreistellung in der Lackfabrik Osterwieck
und im ehemaligen Minol-Tanklager in Halberstadt aktiv.
Seit 1992 ist in Sachsen-Anhalt für die
Altlastensanierung im Rahmen der Altlastenfreistellung eine Summe von rund 418
Millionen Euro aufgewendet worden. Die Finanzierung erfolgt aus einem
Sondervermögenstopf, in den Bund und Land einzahlen.
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