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Pressemitteilungen der Ministerien

Jeziorsky: Land fördert zivilberufliche Erstausbildung vor dem Wehrdienst

03.07.2002, Magdeburg – 97

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 097/02

 

Magdeburg, den 3. Juli 2002

 

 

 

Jeziorsky: Land fördert zivilberufliche Erstausbildung vor dem Wehrdienst

Auf Initiative des Innenministeriums als zuständigem Ressort für die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr wurde der Gedanke der zivilberuflichen Erstausbildung vor dem Wehrdienst nach dem sogenannten "Schaumburger Modell" aufgegriffen, um einen Beitrag für die Schaffung von Ausbildungsplätzen und die Wirtschaftsförderung im Lande leisten zu können. Durch viele intensive Gespräche zwischen allen Beteiligten wurde das "Modell Sachsen-Anhalt" entwickelt, das 24 Jugendlichen Ausbildungsplätze und berufliche Chancen bietet. So konnte Innenminister Klaus Jeziorsky gemeinsam mit dem Amtschef des Personalamtes der Bundeswehr, Generalmajor André Gubernatis, heute im Rahmen einer Festveranstaltung an die ersten 12 Jugendlichen die Ausbildungsverträge und die übernahmegarantien in die Bundeswehr überreichen.

 

Das Zentrum für Nachwuchsgewinnung Ost ist für die Nachwuchswerbung der Bundeswehr in den neuen Bundesländern verantwortlich. Dabei arbeitet es eng mit Industrie und Handwerk zusammen und bringt über Kooperationsmodelle junge Frauen und Männer vor dem Wehrdienst in eine zivilberufliche Ausbildung. Dazu akquiriert die Bundeswehr durch ihre Wehrdienstberatung regional zivile Ausbildungsplätze in der Privatwirtschaft, um sie an 16- bis 17-jährige Schüler/innen mit mittlerem Bildungsstand, die nach abgeschlossener Ausbildung als Zeitsoldat/in in der Bundeswehr dienen wollen, vermitteln zu können. Sie bietet ihnen, einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss vorausgesetzt, eine übernahmegarantie für eine sich anschließende berufsnahe Verwendung in den Streitkräften im mittleren Dienst (Laufbahn der Unteroffiziere) an. Eine Zusage der Jugendlichen für eine entsprechende Verpflichtung als Zeitsoldat/in fordert die Bundeswehr nicht. Das Auswahlverfahren für die zu berücksichtigenden Schüler/innen führt das Zentrum für Nachwuchsgewinnung Ost durch. Außerdem schließt es eine entsprechende Rahmenvereinbarung mit dem Ausbildungsbetrieb. Die Auszubildenden werden bis zur anschließenden Einstellung als Zeitsoldat/in durch die Bundeswehr betreut.

 

Die Ausbildungsbetriebe schließen mit den angehenden Auszubildenden einen regulären Arbeitsvertrag. Sie müssen die Auszubildenden über den eigenen Bedarf hinaus ausbilden.

 

Für die Dauer der Ausbildung (3 bis 3 ½ Jahre) gewährt die Bundeswehr den Ausbildungsbetrieben für jeden Auszubildenden einen gleichmäßigen Ausbildungszuschuss von monatlich 255,65 ¿ (500 DM) bzw. 9.203 bis 10.737 ¿ für den Gesamtzeitraum. Die Ausbildungsbetriebe haben gegenüber dem Azubi keine übernahmeverpflichtung.

 

Jeziorsky: "Das Bundesministerium der Verteidigung fördert mit dem "Modell Sachsen-Anhalt" 24 Auszubildende. Das Modell wird aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESW) ergänzt. Der gesamte Förderanteil beläuft sich für 3 bis 3 ½ Jahre auf ca. 160.000 ¿ bis 164.000 ¿. Davon trägt das Land 35 % bzw. rund 56.000 ¿ 57.000 ¿. Angesichts unserer Haushaltslage ist das ein nicht zu unterschätzender Beitrag."

 

Das Zentrum für Nachwuchsgewinnung Ost hat das Modell in zwei regionale Abschnitte unterteilt und zur Projektkoordinierung zwei Träger gefunden, die das Projekt begleiten. Für den nördlichen Bereich Sachsen-Anhalts (12 Auszubildende) sind die Industrie- und Handelskammer Magdeburg und die Handwerkskammer Magdeburg zuständig. Dieser Ausbildungsabschnitt wird zur Zeit vorbereitet. Für den südlichen Bereich (12 Auszubildende) übernimmt das Bildungszentrum Energie GmbH (BZE), Halle, die Projektträgerschaft.

 

Jeziorsky: "Wenn es um die Zukunft der jungen Menschen in unserem Land geht, muss jeder, der Verantwortung trägt, auch einen Beitrag leisten. Wir geben hier 24 jungen Frauen und Männern eine Chance auf Ausbildung und berufliche Zukunft. Das ist auf dem ersten Blick vielleicht nicht viel, aber doch ein positives Signal - ein Zeichen, dass wir unseren Wahlauftrag ernst nehmen und jungen Leuten hier im Lande Perspektiven bieten."

 

 

 

 

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