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Pressemitteilungen der Ministerien

Robra erinnert an Hugo Junkers

17.10.2023, Magdeburg – 513/2023

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

Von Heizkörpern für das Bauhaus bis zu legendären Flugzeugtypen – mit seinen visionären Entwürfen prägte Hugo Junkers (1859-1935) von Dessau aus eine im Aufbruch befindliche Moderne. Vor 90 Jahren erzwangen die Nationalsozialisten zum 17./18. Oktober 1933 in einem ersten Schritt die Überschreibung seiner Aktienmehrheit an den Junkers-Werken.

Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra betont: „Junkers war ein Pionier der Luftfahrt, er war jedoch vor allem ein visionärer Ingenieur. Seine Metallhäuser oder das Konzept des Stabnetzwerkes verstehen sich als wegweisende Experimente, die das Bauen im 20. und 21. Jahrhundert nachhaltig beeinflussten.“

Der Forscher und Unternehmer Junkers hatte bereits 1919 begonnen in den Passagierflug zu investieren. Anfang der 1930er Jahre bediente er zeitweise 40 Prozent des weltweiten Fracht- und Personenverkehrs. Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 nahm die Bedeutung der Luftfahrtindustrie jedoch vor allem im Kontext der Aufrüstung zu. Dies hatte auch Folgen für die bis dahin größtenteils zivile Ausrichtung von Junkers Unternehmen. Im Oktober 1933 wurde Junkers unter dem Druck eines Verfahrens wegen angeblichen Landesverrats gezwungen, seine Patentrechte und Beteiligungen an den Flugzeug- und Motorenbauwerken an das Deutsche Reich abzutreten und Dessau endgültig zu verlassen.

Sein Engagement in der Flugzeugindustrie ermöglichte es Hugo Junkers auch im Bauen neue Maßstäbe in Leichtigkeit, Haltbarkeit und Vielseitigkeit zu setzen. Entstanden in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bauhaus wirken seine Entwicklungen im Flugzeugbau, in der Architektur und Klimatechnik bis heute nach.

 

 

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