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Pressemitteilungen der Ministerien

Innenminister Püchel:
Start der neuen Verkehrssicherheitsaktion

02.11.2000, Magdeburg – 138

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 138/00

 

Magdeburg, den 1. November 2000

 

 

Innenminister Püchel:

Start der neuen Verkehrssicherheitsaktion

 

Nach Mitteilung von Innenminister Dr. Manfred Püchel startet heute eine neue Etappe der Verkehrssicherheitsaktion "Einfach besser fahren". Neben einer neuen Plakat- und Postkartenkampagne würden weitere Projekte, wie z. B. die Fotoausstellung "Straßenkreuze - Unorte des Sterbens" oder Aktionen zum Schutz von Wildunfällen, ins Leben gerufen. Priorität habe bei allen Anstrengungen, das Bewusstsein für verkehrssicheres Verhalten gerade bei jungen Menschen zu fördern.

 

Innenminister Püchel wies darauf hin, dass seit nunmehr fünf Jahren die landesweite Verkehrssicherheitsaktion "Einfach besser fahren. Ich mach mit" durchgeführt würde. Püchel: "Für die in diesem Zeitraum geleistete Arbeit und Unterstützung möchte ich allen Beteiligten, speziell den öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (öSA), herzlich danken."

 

Die Aktivitäten des landesweiten Projektes zeigen zunehmend Wirkung. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen, die Getöteten- und Verletztenrate gingen Jahr für Jahr kontinuierlich zurück. Heute können wir folgendes bilanzieren: Seit 1996 hat sich die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden um 4,9 Prozent verringert, die Getötetenrate konnte deutlich um 37,8 Prozent und die Schwerverletztenrate um 21,3 Prozent gesenkt werden. Die Unfallbelastung ist bei Kindern um 16,9 Prozent, bei den 18- bis 25Jährigen um 0,5 Prozent zurückgegangen.

 

Sachsen-Anhalt nähere sich damit dem bundesrepublikanischen Durchschnitt und habe die "rote Laterne der Verkehrsunsicherheit" an andere Bundesländer abgegeben. Diesen Weg, so Püchel, müssen und werden wir weitergehen.

 

Seit Bestehen unseres Landes mussten 1328 junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren die Teilnahme am Straßenverkehr mit dem Leben bezahlen. Eine immer größere Anzahl von Kreuzen am Straßenrand seien sichtbarer Ausdruck unendlichen Leides und viel zu früh verlorengegangener Hoffnungen. Der Verkehrsunfall sei in diesem Lebensabschnitt zur häufigsten Todesursache geworden. Das Interesse junger Menschen insbesondere für Verkehrssicherheitsthemen sei jedoch nur schwer zu wecken. Wir nutzen deshalb jede uns bietende Chance, junge Menschen auch wirklich zu erreichen.

 

Mit den neu gestalteten Plakaten und Postkarten und Aktionen sollen deshalb insbesondere jüngere Menschen angesprochen werden. Entsprechend frech und provozierend seien die Motive und Texte gehalten.

 

 

 

190 Plakate sind ab heute in den City-lights der Städte Bernburg, Burg, Dessau, Eisleben, Halberstadt, Halle, Magdeburg, Salzwedel, Sangerhausen, Schönebeck, Stendal, Wittenberg und Zeitz ausgehängt.

 

 

 

Parallel zur Plakataktion werden 60.000 Postkarten mit drei unterschiedlichen Motiven in Freizeitzentren, Discos, Jugend-, Freizeiteinrichtungen, Kinos sowie Schulen verteilt. Als Vorlage zur Gestaltung der Postkartenmotive diente übrigens der allgemein gebräuchliche Beipackzettel im Verbandskasten.

 

 

 

 

Unter der Prämisse "Junge Menschen und Verkehrssicherheit" sei im letzten Monat ein im Bundesgebiet einmaliges Pilotprojekt, das sogenannte "PEER-Projekt" , angelaufen. Speziell ausgebildete Studenten der Fachhochschule Magdeburg gestalten mit Gleichaltrigen einen Unterrichtsabend in Fahrschulen zu den Schwerpunktthemen "Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie Aggression im Straßenverkehr". Bisher beteiligten sich 20 Fahrschulen im Raum Magdeburg, Schönebeck und Stendal. Die ersten Erfahren seien von beiden Seiten als äußerst positiv bewertet worden.

 

Die Berufsschultour "Einfach besser fahren. Ich mach mit" in Zusammenarbeit mit Radio SAW soll fortgesetzt werden. Allein in diesem Jahr konnten dabei rund 5000 junge Menschen mit Verkehrssicherheitsthemen erreicht werden.

 

Auch die erfolgreiche Aktion "fifty-fifty-Taxi" wird weitergeführt.

 

Derzeit in Vorbereitung ist ein weiteres Projekt mit dem Arbeitstitel "Straßenkreuze - Unorte des Sterbens" . Es wird in Form einer Fotoreportage erstellt mit ca. 100 Aufnahmen. Begleitend werden über Eindrücke von Notärzten, Pfarrern, Polizisten, Angehörigen und Besuchern Auskunft geben. Durch die geschilderten Erfahrungen und das stumme Wirken der Bilder ergibt sich die Möglichkeit, ohne Schulungsansatz über die Gefahren im Straßenverkehr gerade für junge Menschen im Alter zwischen 18 bis 25 Jahren zu sprechen. Die Präsentation erfolgt als Wanderausstellung in Schulen, Jugendeinrichtungen, Universitäten, Kirchen, Rathäuser und sonstigen Einrichtungen.

 

 

 

 

Als weitere Maßnahme sei die Durchführung einer Fachtagung zum Thema "Wildunfallgeschehen" und die dazu notwendige öffentlichkeitsarbeit in Form von Informationsblättern bzw. Verkehrssicherheitsinformationen an Bussen und Straßenbahnen im November geplant.

 

Ebenso diene der Malwettbewerb zur Verkehrserziehung in den Grundschulen des Landes zum Thema "Sicher zur Schule" , mit der Preisvergabe im Dezember, der Erhöhung der Verkehrssicherheit gerade der jüngsten Verkehrsteilnehmer.

 

 

Püchel: "Um spürbare Fortschritte bei der Verkehrssicherheit zu erreichen, brauchen alle Beteiligten einen langen Atem. Deshalb werden wir in unseren Bemühungen auch die nächsten Jahre nicht nachlassen und unsere Verkehrssicherheitsaktionen im neuen Layout weiter fortführen."

 

 

 

 

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