Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 197/00

Magdeburg, den 29. Dezember 2000

Püchel: "Anspruchsvolle Feuerwehrausbildung ist eine Investition in die Zukunft"

Neue Brandübungsanlagen für die Feuerwehren

Auf Initiative von Innenminister Dr. Manfred Püchel befürwortete die Landesregierung in ihrer Kabinettssitzung am 21. April 1998 das Konzept "Brandschutz- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge 2000" (BKS Heyrothsberge 2000). Kernstück darin sei der Neubau moderner Feuerwehrübungsanlagen einschließlich einer gasbetriebenen Brandsimulationsanlage in einem Brandübungshaus.

Mit dieser sehr umfangreichen Investition des Landes werde man neue und vor allem praxisnahe Bedingungen für die Ausbildung der Feuerwehrleute und Helfer im Katastrophenschutz schaffen. Damit werde ein weiterer wichtiger Grundstein für eine qualifizierte Ausbildung gelegt.

"Der Schutz und die Sicherheit vor Gefahren oder aber die Rettung von Menschen aus Notlagen erfordert", so Minister Püchel, "auch den gut ausgebildeten und ausgerüsteten Helfer." Gerade im Jahr 2001, dem Jahr des "Ehrenamtes", sei die Grundsteinlegung in Heyrothsberge ein deutliches Zeichen für die Anerkennung und hohe Bedeutung der vielen fleißigen Ehrenamtlichen.

Der Finanzausschuss des Landtages habe am 15. Dezember 2000 der Errichtung dieser Anlagen durch die Bestätigung der Haushaltsunterlage "Bau" mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 34,5 Mio. DM seine Zustimmung erteilt. Der erste Spatenstich werde im 1. Halbjahr 2001 erfolgen.

Auch in Sachsen-Anhalt müssen Feuerwehrangehörige gut trainiert und fachlich ausgebildet sein. Mehr als bisher komme es auf das richtige Trainig von realen Einsatzhandlungen sowie Extremsituationen, wie z.B. bei einer vollständigen Verrauchung oder einem Feuersprung (Flash over) an.

"Die Brand- und Hilfeleistungsstatistiken der letzten Jahre belegen", so der Innenminister, "dass sich durchschnittlich 8.500 Brände pro Jahr ereignen und sich das Einsatzspektrum der Feuerwehren dabei erheblich verändert hat. Die neuen Anlagen werden die notwendigen Voraussetzungen einer praxisorientierten Ausbildung für Einsatz- und Führungskräfte bieten, um sowohl die Menschenrettung und Brandbekämpfung mit Erfolg zu führen als auch das Verletzungsrisiko der Feuerwehrangehörigen zu verringern." So habe die Anzahl der Verletzten und Brandtoten bei den Einsatzkräften trotz verbesserter Schutzausrüstung bundesweit in der Tendenz zugenommen.

1999 seien allein in Sachsen-Anhalt 110 Feuerwehrangehörige bei Einsätzen verletzt worden.

Püchel: "Wir dürfen unsere Feuerwehren nicht im Stich lassen. Diejenigen, die täglich anderen unter Einsatz ihres Lebens helfen, haben ein Anrecht auf realitätsnahe übungsbedingungen, um im Ernstfall fit zu sein."

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