Pressemitteilungen der Ministerien
Wirtschaftsminister Rehberger informiert
Kabinett über
wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt
15.04.2003, Magdeburg – 182
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 182/03
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 182/03
Magdeburg, den 15. April 2003
Wirtschaftsminister Rehberger informiert
Kabinett über
wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt
Das
Wachstumstempo der Wirtschaft hat sich 2002 auch in Sachsen-Anhalt verlangsamt
¿ unser Bundesland kann sich vom Trend der Wirtschaftsentwicklung in
Deutschland nicht völlig abkoppeln. Dennoch sind positive Tendenzen in
Sachsen-Anhalt unverkennbar: Während das Bruttoinlandsprodukt 2002 in den
Ländern Thüringen (-0,6 Prozent), Brandenburg (-0,5) und Mecklenburg (-0,2)
rückläufig war, verzeichnete Sachsen-Anhalt ebenso wie Sachsen und
Baden-Württemberg ein Plus von 0,1 Prozent.
Besonders
bemerkenswert ist die Entwicklung der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden
Gewerbe. Hier war Sachsen-Anhalt 2002 klarer Spitzenreiter mit einem Zuwachs
von 6,5 Prozent, gefolgt von Sachsen und Thüringen (je 4,4 Prozent). Zum
Vergleich: In Baden-Württemberg ging die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden
Gewerbe 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent zurück; der bundesdeutsche
Durchschnitt lag bei ¿0,3 Prozent. ¿Das starke Wachstum der Industrie ist eine
für unser Bundesland optimistische Entwicklung¿, betonte Wirtschaftsminister
Dr. Horst Rehberger, der die Landesregierung heute über die wirtschaftliche
Lage in Sachsen-Anhalt unterrichtete. ¿Unser Ehrgeiz bleibt es, im Geleitzug
der Bundesrepublik weiter nach vorn zu kommen.¿
Der
Aufwind der Industrie spiegelt sich auch bei der Bewilligung von Förderanträgen
wider:
Im Jahr
2000 wurden durch das Landesförderinstitut 511 Förderanträge mit einem
Investvolumen von 1,35 Milliarden Euro positiv beschieden.
Im Jahr
2001 waren es 538 Förderbewilligungen für ein Investitionsvolumen von 1,75
Milliarden Euro.
2002
brachte einen klaren Sprung nach vorn: 625 Förderanträge wurden positiv
beschieden, dahinter steht ein Investvolumen von 2,75 Milliarden Euro.
Diese
Entwicklung setzt sich 2003 ungebrochen fort: Im 1. Quartal dieses Jahres
wurden 203 Förderanträge mit einem Investitionsvolumen von 417 Millionen Euro
positiv beschieden.
Der
Auslandsumsatz von Sachsen-Anhalts Industrie wuchs 2002 gegenüber 2001 um 12,3
Prozent; die Exportquote erreichte mit 20 Prozent einen neuen Höchststand
(2001: 18,4 Prozent). Diese Zahlen spiegeln auch den zunehmend steigenden
internationalen Verflechtungsgrad der Industrie des Landes wider. Selbst Firmen
der eher regional agierenden Ernährungsindustrie profitieren von der
verstärkten Exportnachfrage.
Die
stärkste wirtschaftliche Branche Sachsen-Anhalts bleibt die Ernährungsindustrie
mit einem Anteil von 23,3 Prozent am Gesamtergebnis 2002 und einem Umsatzplus
von 9,3 Prozent gegenüber 2001. Umsatzvolumen: 4,97 Milliarden Euro.
Zweitstärkste Branche ¿ gemessen am Umsatz ¿ bleibt die chemische Industrie mit
3,9 Milliarden Euro Umsatz. Zum Gesamtergebnis trug sie 18,3 Prozent bei.
Besonders
beachtlich war die Umsatzsteigerung der 30 Betriebe mit 20 und mehr
Beschäftigten im Bereich Herstellung von Autos und Autoteilen. Sie erzielten
einen Umsatz von 374,3 Millionen Euro ¿ das waren knapp 43 Prozent mehr als
2001, wobei diese Steigerung auf die überproportionale Erhöhung des
Auslandsumsatzes zurückgeht (+153 Prozent).
Große
Umsatzverluste mussten hingegen die Betriebe der Metallerzeugung und
¿bearbeitung hinnehmen. Bedingt durch den weiterhin schwachen Bausektor ging
auch der Umsatz in den Bereichen Glasgewerbe, Keramik sowie Verarbeitung von
Steinen und Erden weiter zurück. Das Baugewerbe gehört weiterhin zum
schrumpfenden Sektor der Wirtschaft ¿ die Zahl der Unternehmen sank gegenüber
2001 um 140 auf 555 Firmen, die Zahl der Beschäftigten um 5.400 auf 26.000.
Das
Wachstum der Industrie hat noch keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Er war
2002 in Sachsen-Anhalt durch Stagnation gekennzeichnet. Entgegen dem Trend in
den übrigen Ländern konnte der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt
jedoch begrenzt werden; die ¿Rote Laterne¿ als Schlusslicht der Arbeitsmarktstatistik
konnte an Mecklenburg Vorpommern weitergereicht werden.
Die
Arbeitslosenquote im März 2003 lag zwar mit 21,4 Prozent um 1,1 Prozent höher
als im Vorjahresmonat. Der Zuwachs (+12.840 Arbeitslose) resultiert jedoch zu
mehr als 90 Prozent aus dem Herunterfahren des zweiten Arbeitsmarktes (-12.144
Menschen weniger in ABM, SAM und beruflicher Aus- und Weiterbildung) durch die
Bundesanstalt für Arbeit.
Impressum:
Staatskanzlei
des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Domplatz 4
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail:
staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de