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Pressemitteilungen der Ministerien

Bitterfeld wird langfristig gegen Grundwasser gesichert / Ministerin Wernicke und Minister Rehberger unterzeichnen Millionen-Vertrag

23.01.2003, Magdeburg – 17

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 017/03

 

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt

Pressemitteilung Nr.: 017/03

 

Magdeburg, den 23. Januar 2003

 

 

Bitterfeld wird langfristig gegen Grundwasser gesichert / Ministerin Wernicke und Minister Rehberger unterzeichnen Millionen-Vertrag

 

 

Bitterfeld.

Bitterfeld wird langfristig vor den Folgen steigenden Grundwassers gesichert. Umweltministerin Petra Wernicke, Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger sowie Vertreter der Stadt und von Bundes- und Landeseinrichtungen haben heute in Bitterfeld einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, der die Finanzierung des Projektes regelt. Bis einschließlich 2007 werden zum Schutz der Region mehr als 37 Millionen Euro ausgegeben.

 

Die Minister Wernicke und Rehberger erklärten: "Wir lassen die Menschen nicht allein mit den Folgen von Bergbau, Chemie und Hochwasser. In Zusammenarbeit von Land, Bund und Kommune ist es in bundesweit einmaliger Weise gelungen, einen Kompromiss in der Finanzierung zu erzielen, der dem Wohl der Region Bitterfeld dient. Dem Ziel, die Region dauerhaft abzusichern, wurden alle Aufgaben untergeordnet."

 

Wirtschaftsminister Dr. Rehberger betonte: "Die rechtliche Verpflichtung zur Braunkohlesanierung haben wir als Chance genutzt, den Strukturwandel in der Region offensiv zu fördern. Die Region Bitterfeld ist ein Beispiel dafür, wie aus einer geschundenen Region eine attraktive werden kann, die sowohl landschaftlich als auch industriell beste Voraussetzungen bietet. Vor den Toren Bitterfelds entsteht ein attraktives, 60 Quadratkilometer umfassendes Erholungs- und Naturschutzgebiet mit Buchten, Halbinseln und Inseln. Allein die Wasserfläche der Goitsche wird rund 24 Quadratkilometer ausmachen. Für das Sanierungsgebiet Goitsche werden rund 300 Millionen Euro aufgewendet werden."

 

Umweltministerin Wernicke sagte: "Der Kurs der Landesregierung ist klar, wir tun alles für mehr Investitionen. Hemmnisse wie Umweltaltlasten werden wir mit aller Entschlossenheit beseitigen. Damit erhöht sich auch die Lebensqualität für die Menschen in der Region. Altlastensanierung und Grundwassersicherung sind aktive Wirtschaftsförderung. Allein aus dem Altlastensanierungsfonds sind nach 1990 mehr als 100 Millionen Euro am Standort Bitterfeld/Wolfen aufgewendet worden. Somit wurde im wahrsten Sinne des Wortes der Boden bereitet, damit sich neue Firmen ansiedeln."

 

Hintergrund

Die durch Chemie und Bergbau geprägte Region Bitterfeld gilt als Sachsen-Anhalts größter Altlasten-Sanierungsfall. Zusätzliche Probleme brachte die unplanmäßige Flutung des Restloches Goitsche binnen weniger Tage beim Jahrhunderthochwasser. Die Grundwasserpegel im Umkreis stiegen blitzartig von drei bis vier Metern unter der Oberfläche auf bis zu einem Meter an. Mehr als 400 Keller standen im Sommer 2002 unter Wasser.

 

Die nach dem Jahrhunderthochwasser getroffenen sofortigen Sicherungsmaßnahmen, welche zur Zeit noch laufen, werden in die Arbeiten integriert, die mit dem heute geschlossenen Vertrag verbunden sind. Ziel des Hochwassersofortprogramms ist, bis Mitte des Jahres die Grundwasserstände auf normales Maß zurückzuführen.

 

Mehrere Brunnenriegel und eine Vertiefung von natürlichen Oberflächengewässern sollen zu einem dauerhaften Absinken des Wasserstands führen. Jährlich mehr als vier Millionen Kubikmeter Grundwasser sollen so aus dem Boden geholt werden. Der Wasserstand der Goitsche wird bei konstant 75 Meter über dem Meeresspiegel gehalten. Ungeachtet aller Anstrengungen wird es sich nach Einschätzung von Experten nicht verhindern lassen, dass in der besonders tief gelegenen Siedlung Bergmannshof rund 35 Keller verfüllt werden müssen. Betroffene Eigentümer sind informiert. Die Bauarbeiten werden im Rahmen der heute geschlossenen Vereinbarung finanziert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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