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Pressemitteilungen der Ministerien

Gerlinde Kuppe: "Schwangerenvorsorge klappt vorbildlich"/Problem: Zigarettenkonsum werdender Mütter

08.08.2000, Magdeburg – 924

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 924/00

 

Magdeburg, den 8. August 2000

 

 

Gerlinde Kuppe: "Schwangerenvorsorge klappt vorbildlich"/Problem: Zigarettenkonsum werdender Mütter

Magdeburg. Das System der Schwangerenvorsorge ist in Sachsen-Anhalt hoch akzeptiert. "Fast alle werdenden Mütter nutzen konsequent ihr Recht auf ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft, und der Zeitpunkt der ersten Untersuchung wird immer weiter nach vorn verlegt", sagte Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) zum Start der fünften Runde der Informationsoffensive " vor sorgen", die monatlich einen Schwerpunkt im Sinne der Gesundheitsziele des Landes aufgreift.

Die Ministerin verwies darauf, dass fast 99 Prozent aller jungen Mütter in Sachsen-Anhalt, die 1998 ein Baby bekamen, die gewissenhafte ärztliche überwachung ihrer Schwangerschaft dokumentierten konnten. Aus den Beobachtungen über die Jahre 1993 bis 1998 gehe hervor, dass auch die wichtige Erstuntersuchung immer früher wahrgenommen werde. "Während im Jahr 1993 erst 68 Prozent der schwangeren Frauen der Empfehlung folgten, vor der 13. Woche den Arzt aufzusuchen, waren es 1998 bereits 85 Prozent. Das ist ein guter Trend, denn je früher Risiken und drohende Komplikationen erkannt werden, umso besser können Gefahren für das werdende Leben abgewendet oder gesenkt werden."

Die Schwangerschaftsvorsorge ist bedarfsorientiert angelegt. Bei komplikationsfreien Schwangerschaften finden etwa zehn Untersuchungen statt, sonst auch mehr. Zu den Leistungen gehören geburtshilfliche Untersuchungen, Ultraschallbeobachtungen, Laboranalysen sowie Beratungen zu Schwangerschaftsproblemen. Die durchschnittliche Zahl der Untersuchungen pro Schwangere liegt bei etwa 12.

Anhaltend großen Aufklärungsbedarf gibt es demgegenüber bei der Folsäure-Prophylaxe schon vor der Schwangerschaft, mit der das Risiko von Fehlbildungen und Anomalien beim Neugeborenen deutlich gesenkt werden kann. "Eine Befragung in Sachsen-Anhalt hat gezeigt, dass zwar 70 Prozent der Frauen ihren Nachwuchs bewusst planen, aber nur sechs Prozent rechtzeitig Folsäure einnehmen." Um junge Frauen für den Nutzen dieser Nahrungsergänzung besser zu sensibilisieren, habe der Landesarbeitskreis zur Senkung der Säuglingssterblichkeit in Sachsen-Anhalt bereits viele Initiativen entwickelt.

Die Einnahme von zusätzlicher Folsäure sollte schon vor der Zeugung des Kindes beginnen, weil sich das zentrale Nervensystem innerhalb der ersten vier Wochen nach der Befruchtung entwickelt und einige Wochen gebraucht werden, um die Folsäurereserven des Körpers aufzufüllen. Frauen, die schwanger werden wollen, sollten folgerichtig mit der Folsäureeinnahme beginnen, sobald sie auf Verhütungsmaßnahmen verzichten. Auch von der Aufnahme großer Folsäuremengen sind bislang keine nachteiligen Wirkungen bekannt geworden. Als Nahrungsergänzungsmittel wird das Präparat allerdings nicht von den Krankenkassen bezahlt, sondern muss selbst finanziert werden.

Als weiteres Problem nannte Gerlinde Kuppe den Zigarettenkonsum werdender Mütter. So habe im Jahr 1998 landesweit jede sechste Frau auch nach Bekannt werden ihrer Schwangerschaft weitergeraucht. "In der fachärztlichen Praxis wird dieses Problem äußerst ernst genommen. Deshalb sollten Frauen, die Schwierigkeiten mit dem Aufhören haben, zunächst das Beratungsgespräch mit ihrem Frauenarzt oder ihrer Frauenärztin suchen." Noch besser sei es, fachkundige Nichtraucherhilfe rechtzeitig im Vorfeld einer Schwangerschaft einzuholen. Dieser Weg sei praktikabel, weil rund 70 Prozent der Frauen ihre Schwangerschaft planen. "Ein klares ´rauchfrei für unser Baby` muss in dieser Planung sowohl für die Frauen als auch für ihre Partner selbstverständlich werden."

Im Rahmen der Aktion " vor sorgen" können Informationen rund um das Thema "Gesunde Schwangerschaft" bestellt werden: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales, Pressestelle, Seepark 5 bis 7, 39116 Magdeburg.

 

 

 

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