Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 210/02

Magdeburg, den 14. November 2002

Zweites Mitteldeutsches Entsorgungsforum

Staatssekretär Maas: Osterweiterung der EU ist Chance für die Entsorgungswirtschaft

Magdeburg/Halle . "Mitteldeutsche Abfallwirtschaft in einer erweiterten Europäischen Union" war das Schwerpunktthema des heutigen zweiten Mitteldeutschen Entsorgungsforums in Halle. Wirtschaftsstaatssekretär Manfred Maas betonte, dass Sachsen-Anhalt den Aufbau von Kooperationsbeziehungen der Abfallwirtschaft zu den EU-Beitrittskandidaten unterstütze: "Wirtschaftsministerium und Unternehmen der Abfallwirtschaft befinden sich im Gespräch, und dieses beinhaltet auch engere Kontakte zu den Ländern Mittel- und Osteuropas." Damit dehne Sachsen-Anhalt seine wirtschaftlichen Beziehungen zu den Beitrittsländern ebenso wie in der Chemischen Industrie auch auf die Umweltbranche aus. Auch hiervon erhoffe sich die Landesregierung Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Mitteldeutschen Wirtschaftsregion.

Die Oberbürgermeistern von Halle, Ingrid Häußler, betonte in diesem Zusammenhang, dass sich die Stadt zum Zentrum einer innovativen Mitteldeutschen Abfall- und Entsorgungswirtschaft entwickeln will. Häußler: "Der Aufbau eines Kompetenzzentrums mit Schwerpunkt Halle-Lochau ist ein realistisches Ziel. Es lassen sich hier hervorragend die Interessen von großen Unternehmen wie auch einer Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen der Stadt, der Region wie auch des Landes Sachsen-Anhalt zusammenführen. Dieses spezifische Know-how können wir in den Prozess der Osterweiterung der EU einbringen."

Staatssekretär Maas erinnerte zugleich daran, dass Sachsen-Anhalt nicht nur Erfahrungen weitergebe, sondern auch selbst von Europa profitiere. So werden vier Projekte der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft im Rahmen der Europäischen Strukturfondsförderung unterstützt: das Modell Erdenwerk - umweltverträgliche und betriebs- und regionalwirtschaftlich vertretbare Lösungen zum Abschluss von Altdeponien, die Regionale Kooperation Abfallwirtschaft Mansfelder Land, innovative Lösungen bei der Stadtsanierung und schließlich die chemische Restabfallbehandlung zur Profilierung von Mülldeponien.

Auch Andreas Heilmann, Vorstand des Kompetenznetzwerkes "Mitteldeutsche Entsorgungswirtschaft" und Geschäftsführer der RWE Umwelt Ost GmbH, unterstrich die Bedeutung derartiger Vorhaben: "Die Entwicklung der Abfall- und Entsorgungswirtschaft Sachsens, Thüringens und Sachsen-Anhalts prägt wesentlich die Perspektiven der Branche insgesamt. Unter diesem Aspekt begrüße ich die Initiative der drei Bundesländer zu mehr Zusammenarbeit und verstehe die Aktivitäten der Abfall- und Entsorgungswirtschaft als konkrete Vorhaben."

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