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Pressemitteilungen der Ministerien

Hochwasser-Information 11/2002

26.08.2002, Magdeburg – 528

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 528/02

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 528/02

 

Magdeburg, den 24. August 2002

 

Hochwasser-Information 11/2002

Aktuelle Informationen der Landesregierung zur Hochwasser-Situation in Sachsen-Anhalt

Aktuelle Lage und Pegelstände

Die Elbepegel sinken in Sachsen und Sachsen-Anhalt langsam, aber kontinuierlich. Landesweit gilt immer noch die Hochwasserwarnstufe 4. überall bleibt der Katastrophenalarm zumindest über das Wochenende bestehen. Nach wie vor sind verschiedenen Stellen Deiche in einer Gesamtlänge von über 10 km gebrochen oder beschädigt und ist das gesamte Deichsystem extremer Belastung ausgesetzt.

Im Bereich Schönebeck/Magdeburg sind die Pegel inzwischen so weit gesunken, dass nach Angaben des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft bei anhaltend sinkender Tendenz voraussichtlich am kommenden Montag ( 26.8.) das Pretziener Wehr geschlossen wird. Voraussetzung ist, dass der Pegel in Barby unter 5,25 m gefallen ist. Das etwa einen Tag dauernde Schließen des Pretziener Wehrs wird spätestens am Dienstag die Wasserstände im Elbe-Umlaufkanal spürbar entlasten.

In Magdeburg wird der Pegel am Montag (26.8.) 5 Meter deutlich unterschritten haben, bis Mitte der Woche die 4,50-Meter-Marke.

Im Bereich Wittenberg/Dessau ist, unabhängig vom gesunkenen Wasserstand der Elbe, die Lage nach wie vor sehr angespannt. Zur intensiv diskutierten Frage einer zweiten Deichsprengung westlich von Seegrehna hat sich der Krisenstab im Regierungspräsidium Dessau heute (16.00 Uhr) "zu 99% gegen eine Sprengung entschieden ", da der Wasserstand beiderseits des betroffenen Deiches annähernd gleich hoch sei.

Bestehen bleibt die mittelfristige Wetterprognose, die ab der kommenden Woche großflächige und lange Regenfälle in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten im Ober- und Mittellauf der Elbe nicht ausschließt. Bei Eintritt dieser Entwicklung wird im Zusammenhang mit der immer noch hohen Ausgangswasserführung der Flussgebiete und hoher Bodenfeuchte vor erneutem Erreichen von Wasserstandsanstiegen bis in die Bereiche der Richtwerte der Alarmstufen 3 bzw. 4 gewarnt.

Aktuell bestehen folgende Wasserstände (14.00 Uhr-Werte in m):

Elbe bei Dessau 5,66

Elbe bei Wittenberg 5,30

Elbe bei Aken 5,93

Elbe bei Barby 5,66

Elbe bei Magdeburg 5,26

Elbe bei Niegripp 7,95

Elbe bei Tangermünde 6,80

Elbe bei Wittenberge 6,92

Vorsicht bei überfluteten Badegewässern

In Sachsen-Anhalt hat das Hochwasser zahlreiche öffentliche Badegewässer überflutet. Deshalb weist das Gesundheitsministerium des Landes darauf hin, dass die zuständigen Gesundheitsämter gegebenenfalls vorsorglich Badeverbote aussprechen werden. Entsprechende Informationen dazu geben die Gesundheitsämter. Die Badeverbote können wieder aufgehoben werden, wenn nach Erreichen normaler Pegelstände die Untersuchung der Gewässer einwandfreie Werte ergeben.

Die aktuellen Messdaten sind in der Badegewässerkarte des Gesundheits- und Sozialministeriums unter www.ms.sachsen-anhalt.de zu finden.

überschwemmte Elektrische Anlagen: Aufzüge nicht ungeprüft starten

Bei allen elektrischen Anlagen, die unter Wasser gestanden haben, besteht die Gefahr eines Stromschlages. Das Landesamt für Arbeitsschutz weist deshalb dringlichst darauf hin, dass insbesondere Betreiber bzw. Benutzer von Aufzügen, deren Anlagen unter Wasser standen, vor der Wiederinbetriebnahme durch ihre Wartungsfirma einen Sicherheitscheck durchführen lassen sollten.

Flüssiggasanlagen gefährdet

Oberirdisch oder unterirdisch aufgestellte Flüssiggasbehälter könnten unter Hochwassereinwirkung ihre Lage verändert haben. Damit wäre die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet und es bestünde die Gefahr, dass Flüssiggas durch entstehende Undichtigkeiten austritt und explodiert, warnt das Landesamt für Arbeitsschutz.

Straßenverkehr: wo geht es wieder, wo ist gesperrt ?

Der Verkehrswarndienst des Landesinnenministeriums hält nicht nur die Medien ständig auf dem Laufenden, sondern bietet auch im Internet eine landesweite

übersicht zu Verkehrsbehinderungen an. Diese alle fünf Minuten aktualisierten Meldungen sind hier zu finden: www.mi.sachsen-anhalt.de/vwd /

Hilfsangebote:

 

 

Fax-Hotline für Spenden

 

Hilfen und Spenden werden jetzt allem zur Unterstützung des Wiederaufbaus und der Beseitigung direkter und indirekter Folgen des Hochwassers benötigt. Es geht jetzt zunehmend um Unterstützung durch Firmen oder Verbände, die ihre Leistungen, Geräte oder Materialien kostenlos oder zu günstigeren Bedingungen anbieten wollen. Zur Entgegennahme und Koordinierung von Firmen-Angeboten hat die Landesregierung beim Sozialministerium folgende Fax-Nr. geschaltet: 0391/567 4603.

 

 

Private Spenden

 

Private Sachspenden wie Kleidung, Möbel etc. sollten direkt vor Ort beim Landkreis , der Gemeinde oder bei den örtlichen Hilfsorganisationen abgegeben werden.

 

 

Helfer

 

An zahlreichen Dämmen und Deichen werden immer noch oder sogar verstärkt Wachen benötigt. So sucht z. B. die Lutherstadt Wittenberg für ihre Ortsteile Pratau und Seegrehna noch freiwillige Helfer als Ablösung der seit Tagen im Dauereinsatz befindlichen Dammwachen. Nähere Informationen geben die örtlichen Krisenstäbe.

Termine

Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer nimmt am (heutigen) Samstag um 19.00 Uhr an der Benefizgala des Theaters der Landeshauptstadt Magdeburg für die Opfer der Flutkatastrophe in Sachsen-Anhalt teil. Auch Finanzminister Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué, Bauminister Dr. Karl-Heinz Daehre, Innenminister Klaus-Jürgen Jeziorsky, Staatsminister Rainer Robra, Baustaatssekretär Dr. Hans-Joachim Gottschalk, Finanzstaatssekretär Ulrich Koehler, Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Reiner Haselhoff und die Staatssekretärin im Sozialministerium, Bärbel Freudenberg-Pilster, haben ihr Kommen zugesagt.

Gesundheits- und Sozialminister Gerry Kley wird am Montag (26.8.) an in Berlin einem Gespräch mit Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt über die Hochwasserschäden teilnehmen.

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Domplatz 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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Hegelstraße 42

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