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Pressemitteilungen der Ministerien

Nitrofen in Öko-Produkten
Prüfung von Kontrollstellen und Pflanzenschutzlagern beendet
Bio-Geflügelhof Eskildsen in Deersheim wieder freigegeben

11.06.2002, Magdeburg – 112

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 112/02

 

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 112/02

 

Magdeburg, den 10. Juni 2002

 

 

Nitrofen in öko-Produkten

Prüfung von Kontrollstellen und Pflanzenschutzlagern beendet

Bio-Geflügelhof Eskildsen in Deersheim wieder freigegeben

 

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (MLU) hat die überprüfung der in Sachsen-Anhalt tätigen Kontrollstellen, ehemaligen Pflanzenschutzlager sowie unter Nitrofenverdacht stehenden Biohöfe abgeschlossen.

Ministerin Petra Wernicke: "Wir haben alles getan um das Nitrofenproblem schnellstmöglich aufzuklären und die Verbraucher zu schützen. Für die Verbraucher bestand nach dem offiziellen bekannt werden des Skandals keine Gesundheitsgefährdung durch im Land erworbene Lebensmittel. Wir müssen jedoch weiter nach Verbesserungen in den Kontrollsystemen suchen."

 

Zu den Ergebnissen im Einzelnen:

Alle elf Kontrollstellen wurden am 29.05.02 über die zuständige Kontrollbehörde (LLG) beauftragt, eine Erklärung abzugeben, dass sie vor dem 24.05.2002 keine Kenntnis oder begründete Verdachtsmomente von Nitrofen-Rückständen in öko-Produkten hatten.

 

 

5 Kontrollstellen haben eindeutig erklärt, dass sie vorher keinerlei Kenntnis hatten

2 Kontrollstellen geben an, am 22.05.02 von dem Nitrofen-Fall Kenntnis erhalten zu haben

4 Kontrollstellen haben frühere Verdachtsmomente nicht ausgeschlossen.

 

 

Da diese jedoch nicht die Kontrolltätigkeit in Sachsen-Anhalt betreffen, hat das MLU die Landesbehörden am Sitz der Unternehmen informiert.

 

 

 

Abgeschlossen ist auch die Vor-Ort-überprüfung der ehemaligen Groß- und Betriebslagerstätten für Pflanzenschutzmittel der DDR.

 

Von den 9 Großlagern werden 8 nicht mehr für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Sie wurden abgerissen oder wie in Halberstadt als Lager für Gerüstbau oder Tangermünde als Lager der örtlichen Recyclingfirma genutzt.

Lediglich der Standort Köthen wird vorschriftsmäßig weiter als Pflanzenschutzlager betrieben.

Von den 52 ehemaligen Betriebslagern (Agrochemische Zentren) werden 22 nicht mehr für landwirtschaftliche Zwecke genutzt (Abriss, anderweitige Nutzung).

 

In einem Lager wurden vorsichtshalber Proben entnommen - sie wiesen keine Nitrofenspuren auf. Hier lagern - unter Einhaltung der Vorschriften - Säcke mit Futtermittel in Transportpaletten.

Ein weiteres Lager wird noch als Düngemittellager genutzt.

 

Siebzehn weitere Standorte werden vorschriftsmäßig als Pflanzenschutzlager weitergenutzt.

11 weitere Lager wurden ehemals nur für Düngemittel genutzt und deshalb nicht weiter kontrolliert.

 

 

Der Bio Geflügelhof Eskildsen in Deersheim ist von den Veterinärbehörden wieder freigegeben. Die Fleisch-, Eier- und Futtermittelproben aus den verschiedenen Betriebsteilen weisen keine Nitrofenspuren auf. Die im Handel aufgetauchten Nitrofeneier stammen tatsächlich aus Zukäufen von anderen Betrieben. Bei der Buchprüfung konnte die Firma plausibel darstellen, wie es zur Falschkennzeichnung der Eier kam. Eskildsen hat eine Rückrufaktion gestartet. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass nitrofenbelastete Eier bereits vorher beim Verbraucher gelandet sind. Diese Eier haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum vom 13.06.2002.

 

Neu sind Nitrofentests im Futtermitteluntersuchungsprogramm des Landes. Sie wurden nach bekannt werden des Nitrofenproblems in Sachsen-Anhalt eingeführt. Die bisherigen Stichproben bei konventionell und ökologisch erzeugten Futtermitteln waren alle negativ.

 

 

 

 

Rückfragen an Annette Schütz

 

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