Menu
menu

Pressemitteilungen der Ministerien

Ernte 2002: Landwirtschaftsministerium rechnet mit geringeren Erträgen

30.07.2002, Magdeburg – 472

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 472/02

 

Magdeburg, den 30. Juli 2002

 

Ernte 2002: Landwirtschaftsministerium rechnet mit geringeren Erträgen

Eine Spitzenernte wie in den vorigen Jahren ist 2002 offenbar nicht zu erwarten. Das ist die Einschätzung der Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt, Petra Wernicke, nach den ersten Erntewochen. Wernicke: "Eine echte Bilanz kann man natürlich erst ziehen, wenn alle Feldfrüchte geerntet sind. Ich hoffe, dass sich dann ein optimistischeres Bild ergibt."

Die bisherige Erntesituation schwankt regional sehr stark. Es gibt ein starkes Nord ¿ Süd ¿ Gefälle. Die Wetterunbilden durch langanhaltenden Regen, Sturm und Hochwasser machen insbesondere dem Harzvorland und dem Halberstädter Raum zu schaffen.

In etwa drei Wochen soll ein zweites Gespräch zur Erntesituation im Landwirtschaftsministerium stattfinden.

Zu den bisherigen Ernteergebnissen im Einzelnen:

 

 

Winterraps:

 

 

 

hier gibt es die größten Probleme,

vielerorts kann auch die erforderliche Qualität (ölgehalt) nicht erreicht werden,

hoher Pilz- und Schimmelbefall,

landesweit werden niedrigere Erträge als in den guten Vorjahren erwartet (teilweise bis 40 % Ertragsausfall möglich).

 

 

 

Wintergerste:

 

 

 

Ernte in Gebieten mit größten Ernteproblemen zugunsten des Raps zurückgestellt,

starkes Auftreten von Pflanzenkrankheiten,

durchschnittlicher Ertragsausfall zwischen zehn Prozent (im Süden) und 30 Prozent (Altmark).

 

Auch beim übrigen Getreide sind Probleme mit der Qualität (Winterroggen) und Erntefähigkeit absehbar. Stärkere Einbußen gibt es auch beim Obstanbau.

Aufgrund von Einschränkungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland fehlen in diesem Jahr Bekämpfungsmittel, die allerdings in anderen EU-Ländern weiter verwendet werden können. Wernicke hat daher an die Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast geschrieben und sie aufgefordert, eine EU-einheitliche Wettbewerbssituation für die deutschen Bauern zu schaffen. Außerdem soll sich die Bundesministerin für generelle Erleichterungen beim Verfahren für den Anbau von Raps als nachwachsender Rohstoff auf Stilllegungsflächen einsetzen.

Vergangene Woche hatte das Ministerium in einem Verbandsgespräch mit Vertretern aus der Landwirtschaft und dem Obstbau Unterstützung für existenzbedrohte Betriebe angekündigt: Im Mittelpunkt steht ein Konsolidierungsprogramm in Form von Zinsverbilligungen für Bankdarlehen. Hierfür stehen 2,68 Mio ¿ bereit. Außerdem wird die Gasölbeihilfe ab Anfang August ausgezahlt. Des Weiteren sollen steuerliche Erleichterungen (Stundung fälliger Steuerforderungen, Anpassung der Vorauszahlung auf Einkommen- und Körperschaftsteuer und Aussetzung der Vollstreckung) bei den Finanzämtern beantragt werden können.

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Domplatz 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hegelstraße 42

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de