Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 135/02

Magdeburg, den 21. August 2002

Innenminister Klaus Jeziorsky verschafft sich in den drei kritischsten Hochwasserabschnitten ein aktuelles Lagebild

Innenminister Klaus Jeziorsky wird sich heute vor Ort in der Zeit 13:30 Uhr bis ca. 17:30 Uhr in den derzeit kritischsten Abschnitten der Hochwasserkatastrophe Seegrehna, Heyrothsberge und Sandau ein aktuelles Lagebild verschaffen.

Folgender Ablauf ist vorgesehen:

Gegen 14:00 Uhr Seegrehna (Landkreis Anhalt-Zerbst)

Deichbruch bei Seegrehna, akute Gefahr für Wörlitzer Winkel

Gegen 15:30 Uhr Heyrothsberge (Landkreis Jerichower Land)

Weiteres Durchsickern des Deiches im Verlauf der Bundestraße 184 zwischen Königsborn und Menz konnte verhindert werden. Bundesstraße 184 weiterhin komplett überflutet.

Gegen 16:30 Uhr Sandau (Landkreis Stendal)

Die ausgedehnten Deichsicherungsmaßnahmen und Kontrollen in den Deichbereichen Buch, Sandau, nördlich Altenzaun und nördlich Räbel werden nach wie vor kritisch eingeschätzt. Besondere Sicherungsmaßnahmen unter Hilfeleistung des THW und der Bundeswehr laufen derzeit.

übersicht über die aktuellen Hochwasserschwerpunkte (Stand 10:00 Uhr)

Seegrehna/LK Wittenberg

Arbeitsstab LK Bitterfeld (Landrat Wittenberg, Landrat Anhalt-Zerbst, Vertreter des RP Dessau und Bundeswehr)

Ergebnis der Beratung: Bundeswehr wird den Versuch unternehmen, den Deichbruch zu schließen.

Vorbereitungsmaßnahmen ab sofort,

vollständiger Verschluss wahrscheinlich erst morgen möglich.

Heyrothsberge/LK Jerichower Land

Die Beurteilung über eine Deichschließung liegt im Verantwortungsbereich des Flussbereichsleiters Genthin.

Zur Zeit erfolgen Messungen der Wasserspiegelhöhen, um Fließverhältnisse und

-geschwindigkeiten beurteilen zu können.

Auf Grundlage dieser Beurteilungen wird im Laufe des Tages über den Beginn der Schließungsarbeiten entschieden (vermutlicher Beginn dieser Arbeiten 21.08.02).

B 184 seit 20.08.02 überflutet, voll gesperrt, nicht unterspült.

Sandau/LK Stendal

Landkreis schätzt ein, dass der Deich stabilisiert werden konnte,

Kräfte und Mittel ausreichend vorhanden,

zur Zeit über 800 Personen im Einsatz,

Unterstützung beim Sandsacktransport durch Hubschrauber der Bundeswehr.

Gemarkung Buch

Sandsackverbau zur Stützung des Deiches,

ausreichend Kräfte und Mittel vorhanden,

kontrollierte Flutung der Polder durch Ziehen des Wehres bei Neuwerben.

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