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Pressemitteilungen der Ministerien

Lagebericht der Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft /
Landwirtschaftsministerin Wernicke: 2001 war ein starkes Jahr

02.07.2002, Magdeburg – 127

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 127/02

 

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 127/02

 

Magdeburg, den 2. Juli 2002

 

 

Lagebericht der Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft /

Landwirtschaftsministerin Wernicke: 2001 war ein starkes Jahr

 

 

Die Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt, Petra Wernicke, hat dem Kabinett heute den "Bericht zur Lage der Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt 2002" vorgelegt. Dieser enthält die wirtschaftlichen Ergebnisse des Jahres 2001. Wernicke: "2001 war für die Land- und Forstwirtschaft und besonders die Ernährungswirtschaft ein starkes Jahr."

 

Die Bruttowertschöpfung der "Land- und Forstwirtschaft, Fischerei" ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 % gestiegen . Damit lag die Branche an zweiter Stelle nach dem produzierenden Gewerbe. Die Investitionen waren jedoch vergleichsweise niedrig. Dies ist auf eine bundesweite Verunsicherung der landwirtschaftlichen Unternehmer zurückzuführen.

 

Der Umsatz in der Ernährungswirtschaft konnte im Jahr 2001 nach vorläufiger statistischer Erhebung um 16,7 % auf 4,5 Mrd. Euro gesteigert werden. Bezogen auf die Beschäftigten verbesserte er sich von 202.000 Euro auf 232.000 Euro. Im Produktivitätsvergleich (Umsatz je Beschäftigten) der neuen Bundesländer konnte Sachsen-Anhalt somit seine Spitzenposition ausbauen. Im bundesweiten Vergleich besteht jedoch noch Nachholbedarf. Die Zahl der Unternehmen liegt stabil bei ca.190. Umsatzstärkster Zweig ist Fleischverarbeitung und Schlachten, gefolgt von Milchverarbeitung und Zuckerindustrie.

 

In Sachsen-Anhalts Landwirtschaft gibt es kein Höfesterben wie in anderen Regionen Deutschlands. 2001 gab es 5.126 landwirtschaftliche Betriebe, das sind 146 mehr als im Vorjahr. Diese bewirtschafteten 2001 ca. 1.171.890 ha (2000: 1.169.894 ha). Die durchschnittliche Fläche lag 2001 bei 228,6 ha (2000: 230,3 ha).

 

Die Arbeitskräfte in der Landwirtschaft haben sich leicht auf 27.721 reduziert. Die Arbeitsintensität ist gestiegen. 2001 bewirtschafteten durchschnittlich 1,6 Mitarbeiter 100 ha Fläche. (1991 = 5,1; 1995 = 1,9). Doch Nachwuchssorgen drücken, selbst bei weiterer Rationalisierung. Nur 11 % der Arbeitskräfte insgesamt sind jünger als 30 Jahre, rund ein Drittel ist 50 Jahre und älter.

 

Die Produktionsergebnisse in der Landwirtschaft können sich sehen lassen. Die Milchleistung wurde auf 7.745 kg Milch je Kuh gesteigert. Das ist Spitze in den neuen Bundesländern (3. Platz bundesweit) Der Getreidedurchschnittsertrag stieg auf 71,8 Dezitonnen/ha. Das ist der 2. Platz in den neuen Bundesländern (5. Platz bundesweit).

 

60 Unternehmen haben auf öko umgestellt. Jetzt gibt es 224 öko-Landbau- Betriebe (4,4 % aller landwirtschaftlichen Unternehmen), auf 28.318 ha (2,4 % der Gesamtfläche). Das sind 4.935 ha mehr als im Vorjahr.

 

Von 1991 bis 2001 wurden in Sachsen-Anhalts Landwirtschaft in der einzelbetrieblichen Förderung Investitionen in Höhe von 3,2 Mrd. Euro gefördert . Ziele sind unter anderem umweltgerechte Produktion und der Erhalt der Funktionsfähigkeit ländlicher Räume. So wurden 2001 z. B. Zuwendungen zur Dorferneuerung in Höhe von 65,5 Mio. Euro gewährt.

 

Der Verbraucherschutz hat einen besonderen Stellenwert erlangt. Deshalb arbeitet die Wirtschaft an der Verbesserung ihrer Qualitätssicherungssysteme. 2001 wurde in Sachsen-Anhalt mit der Einführung des Qualitätsmanagementsystems (QS) in der Landwirtschaft begonnen. Die amtliche Lebens- und Futtermittelüberwachung wurde 2001 noch zielorientierter auf die frühzeitige Erkennung gesundheitlicher Risiken für den Verbraucher ausgerichtet. Dies war auch nötig, weil jeder 5. überprüfte Lebensmittelbetrieb (Hersteller, Händler, Küchen, Gaststätten) vor allem wegen Hygienemängeln und 14,6 % der untersuchten Lebensmittelproben sowie 14 % der Futtermittelproben zu beanstanden waren. Sie stellten jedoch nur in 0, 7 % der Fälle ein gesundheitliches Risiko für Mensch und Tier dar (z.B. Salmonellen).

 

Um Land- und Forst- sowie Lebensmittelwirtschaft weiter zu stärken, will Ministerin Wernicke folgende Schwerpunkte setzten:

 

 

 

keine größenabhängigen Förder-Obergrenzen , wie sie die EU-Kommission und inzwischen auch Bundesverbraucherschutzministerin Künast anstreben, da diese die landwirtschaftlichen Betriebe in Ostdeutschland besonders benachteiligen würden,

Absatzförderung für die Lebensmittelindustrie,

Stärkung des Verbraucherschutzes durch Unterstützung betrieblicher Qualitätssicherungssysteme, Förderung der Verbraucheraufklärung und eine noch effizientere Lebens- und Futtermittelkontrolle,

Vorrang für freiwillige Vereinbarungen mit den Landwirten zum Naturschutz vor Ordnungsrecht,

Förderung arbeitsplatzintensiver Zweige wie Tierzucht, Obst- und Gemüseanbau,

Stärkung der wirtschaftlichen Bedeutung des Waldes vor allem durch

 

Förderung forstwirtschaftlicher Maßnahmen im Privatwald.

 

 

Rückfragen an Annette Schütz

 

 

 

 

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