Pressemitteilungen der Ministerien
Neujahrsempfang der Landesregierung:
Ministerpräsident Böhmer unterstreicht mutmachende Signale und wirbt für
Bürgersinn
15.01.2003, Magdeburg – 23
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 023/03
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 023/03
Magdeburg, den 15. Januar 2003
Neujahrsempfang der Landesregierung:
Ministerpräsident Böhmer unterstreicht mutmachende Signale und wirbt für
Bürgersinn
Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer
hat heute im Magdeburger Palais am Fürstenwall rund 500 Gäste aus allen
Bereichen des öffentlichen Lebens sowie mehr als 20 Botschafter und Konsuln aus
Staaten Asiens, Afrikas, Osteuropas sowie Amerikas zum Neujahrsempfang der
Landesregierung begrüßt. Der Regierungschef hob die ermutigenden Signale aus
dem Wirtschaftsleben hervor, mit denen Sachsen-Anhalt in das neue Jahr gestartet
sei. So habe die Wirtschaft des Landes 2002 deutlich mehr investiert als in den
Jahren zuvor, das Land habe mehr Fördermittel bewilligt und bei der Entwicklung
der Arbeitslosigkeit habe man im Dezember endlich die ¿Rote Laterne¿ abgeben
können. In einem insgesamt nach wie vor sehr schwierigen wirtschaftlichen
Umfeld seien dies erste sichtbare Erfolge der Landesregierung.
Der Ministerpräsident bekräftigte, dass seine
Regierung den begonnenen Weg der Investitionserleichterung und Deregulierung
auch in diesem Jahr konsequent fortsetzen wolle. Er kündigte u. a. ein zweites
Investitionserleichterungsgesetz, die Gründung der Investitions- und
Strukturbank, die Förderung der beruflichen Erstausbildung sowie eine
Biotechnologie-Offensive für Sachsen-Anhalt an.
Auch unterstrich der Regierungschef, dass es
zu der konsequenten Sparpolitik der Landesregierung keine Alternative gebe. Nur
so könnten die erforderlichen Rahmenbedingungen für mehr Arbeitsplätze
geschaffen und einer Verschuldungsspirale gegengesteuert werden.
Der konsequente Sparkurs beinhalte auch die
Verwaltungsreform, die die Landesregierung in diesem Jahr umsetzen wolle. Mit
der Modifizierung der kommunalen Vorschaltgesetze und dem
Verwaltungsmodernisierungsgesetz seien bereits wesentliche Markierungen
vorgenommen worden, die in diesem Jahr fortgesetzt würden. Zudem solle ein
Gesetzgebungsverfahren zur Übertragung von Aufgaben des Landes auf die
Landkreise und kreisfreien Städte initiiert werden, wie man auch im Rahmen der
Initiative Mitteldeutschland die Verwaltungen der Länder besser miteinander
vernetzen wolle. Eine bürgerorientierte effektive Verwaltung, die über Ländergrenzen
hinweg arbeite, gehöre zu einem Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort der
Zukunft.
Auch die tiefgreifende innere Reform des
Schulwesens in Sachsen-Anhalt, die die Landesregierung im vergangenen Jahr in
Angriff genommen habe, sei wichtig für die Zukunftssicherung des Landes. Eine
bestmögliche Bildung der jungen Generation sei die wichtigste Ressource für die
Zukunft. So würden bereits für die Kindergärten altersgemäße Bildungsangebote
zur Vorbereitung auf den Schuleintritt vorgeschrieben, das Leistungsvermögen
der Sekundarschule werde systematisch ausgebaut, ab dem nächsten Schuljahr beginne
das Gymnasium wieder mit der fünften Klasse, und das Abitur könne nach nur
vierjähriger Übergangszeit wieder nach zwölf Jahren gemacht werden.
Ministerpräsident Böhmer spielte auf das
Gemeinschaftsgefühl und die Zuversicht während der Hochwasserkatastrophe im
Sommer vergangenen Jahres an, als er sich für die Bewältigung der anstehenden Herausforderungen diesen Bürgersinn
wünschte.
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