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Pressemitteilungen der Ministerien

Ministerpräsident Böhmer: Rückkehr zur Normalität
"Jetzt wird das Land wieder aufgebaut."

28.08.2002, Magdeburg – 543

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 543/02

 

Magdeburg, den 28. August 2002

 

Ministerpräsident Böhmer: Rückkehr zur Normalität

"Jetzt wird das Land wieder aufgebaut."

Zwei Wochen nach Beginn der verheerenden Flut, so Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, kehrt die Normalität nach Sachsen-Anhalt zurück. Jetzt gelte es, den Betroffenen bei der Verarbeitung der schrecklichen Erlebnisse zu helfen, die Infrastruktur so schnell wie möglich wieder aufzubauen und zu einer präzisen Ermittlung der Schäden und gerechten und schnellen Verteilung der Hilfen zu kommen.

Der Ministerpräsident dankt allen Menschen, die Sachsen-Anhalt während der Flutkatastrophe geholfen haben: den vielen tausenden freiwilligen Helferinnen und Helfern, den Soldaten der Bundeswehr und den Mitarbeitern aller Hilfsorganisationen. Der Regierungschef: "Mit der Flut des Wassers ging auch eine Flut der Solidarität durch Sachsen-Anhalt und Deutschland. Eins wird bleiben, wenn das Wasser weg ist: Nach dieser Katastrophe gibt es keine ¿Ossis¿ und ¿Wessis¿ mehr, sondern nur noch Kameraden und Freunde. Der gemeinsame Kampf an den Deichen hat die Menschen viel näher zusammengerückt, als es die Politik je konnte."

Der Regierungschef unterstrich die Zusage für schnelle und unbürokratische Hilfe: "Niemand wird allein gelassen." Wichtig sei es, mit Mut nach vorn zu schauen und sich nicht von Gerüchten verwirren zu lassen. Böhmer: "Wir haben das Schlimmste überstanden. Wir sind dankbar, dass es in Sachsen-Anhalt keine Toten und Verletzten gegeben hat. Jetzt werden wir unser Land gemeinsam wieder aufbauen."

Auf dem Höhepunkt des Hochwassers waren in Sachsen-Anhalt rund 60.000 Menschen aus ingesamt 113 Städten, Dörfern und Gemeinden evakuiert. Die rund 9.000 Hilfskräfte aus Organisationen in Sachsen-Anhalt wurden von rund 13.500 Kräften aus der ganzen Bundesrepublik unterstützt. Dazu gehörten Bundeswehr (7.050 Soldaten), Technisches Hilfswerk (1.500 Personen), Feuerwehr (3.100 Personen) und elf Einsatzhundertschaften der Polizei aus der ganzen Bundesrepublik. Rund zwölf Millionen Sandsäcke wurden verbaut. U. a. unterstützten 21 Hubschrauber von BGS und Bundeswehr, 18 Hartschalenboote und 32 Schlauchboote den Einsatz vor Ort.

An Sachsen-Anhalts Deichen gab es 27 Schadstellen mit insgesamt zehn Kilometern Länge. Rund 50.000 Hektar Flächen, davon 40.000 landwirtschaftliche Flächen wurden überflutet; allein im Agrar- und Umweltbereich beläuft sich der vorläufige Schaden auf 600 Millionen Euro.

Die Schäden im Bau und Verkehrsbereich werden z. Z. auf ca. 1,5 Milliarden Euro, die Schäden in der gewerblichen Wirtschaft auf 2,5 Milliarden Euro geschätzt.

In dieser Woche wird der Arbeitsstab "Schadensfeststellung und Schadensbeseitigung" in den von Hochwasser betroffenen Regionen unter Leitung von Staatsminister Rainer Robra die am stärksten betroffenen Landkreise und Städte besuchen, um sich bei Arbeitsgesprächen in den Landkreisen Jerichower Land, Anhalt-Zerbst, Wittenberg und Bitterfeld sowie in der Stadt Dessau einen genauen überblick über die Schäden zu verschaffen.

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

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39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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