Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 036/03

Magdeburg, den 26. Februar 2003

Innenminister Jeziorsky: Handflächenspuren werden künftig automatisiert ausgewertet

Neues Verfahren im Landeskriminalamt in Betrieb genommen

Nach Information von Innenminister Klaus Jeziorsky haben sich die Möglichkeiten zur Identifizierung von Straftätern erneut verbessert. So könne man mit dem bei der Polizei Sachsen-Anhalts Ende des vergangenen Jahres eingeführten elektronischen Fingerabdruck-Systems "LIVESCAN" Täter künftig auch mittels ihrer Handflächenabdrücke überführen.

Möglich werde das mit der neuen Software "MetaMorpho". Nunmehr können auch an Tatorten gesicherte Handabdruckspuren in das Fingerabdruck-Identifizierungssystem (AFIS) eingespeist und abgeglichen werden. Das neue, bundesweit betriebene Verfahren wurde im Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt Mitte Februar d. J. in Betrieb genommen.

Jeziorsky: "Damit wird das bereits seit 10 Jahren erfolgreich betriebene AFIS-System noch effizienter. In dem System liegen zur Zeit Fingerabdrücke von mehr als 3 Millionen Personen ein. Die Polizei Sachsen-Anhalts konnte allein im Jahr 2002 651 Personen mittels AFIS eine Straftat nachweisen, bundesweit werden jährlich sogar ca. 13.000 Spurenverursacher identifiziert. Für künftige Recherchen stehen nunmehr zusätzlich auch ca. 500.000 Handflächenabdrücke, die in der Vergangenheit an Tatorten gesichert, aber nicht automatisiert ausgewertet werden konnten, zur Verfügung."

Bisher mussten Handflächenabdrucke arbeitsintensiv manuell abgeglichen werden. Im Gegensatz zu einem Fingerabdruck, der rund 100 anatomisch individuelle Merkmale besitzt, hat eine ganze Hand bis zu 2.000 derartige Merkmale.

"Der technische Fortschritt", so der Innenminister, "brachte der Polizei Sachsen-Anhalts auch schon einen schnellen Erfolg. Bereits einen Tag nach Inbetriebnahme des neuen Verfahrens konnte zu einer Handabdruckspur aus einem bisher nicht aufgeklärten Einbruch aus dem Jahr 2002 der Täter ermittelt werden."

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