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Pressemitteilungen der Ministerien

Wirtschaftsminister sieht Chancen für Großforschungsanlage ESS
Rehberger: Wir haben gute Karten

19.07.2002, Magdeburg – 137

  • Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 137/02

 

Magdeburg, den 19. Juli 2002

 

 

Wirtschaftsminister sieht Chancen für Großforschungsanlage ESS

Rehberger: Wir haben gute Karten

 

Magdeburg . Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger hat heute den Landtag von Sachsen-Anhalt über den aktuellen Stand zur Errichtung der Europäischen Spallations-Neutronenquelle (ESS) informiert. Erneut bekräftigte er die Unterstützung des Landes für den Bau der Großforschungsanlage in der Region Halle-Leipzig. "Wenn es auch mehrere starke europäische Mitbewerber gibt, so hat der Standort Mitteldeutschland gute Karten in der Hand. Die Region ist ein traditionsreicher und moderner Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Mehr als 100 Milliarden Euro wurden hier bisher in Infrastruktur, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Wohnen und Freizeitmöglichkeiten investiert."

 

Das Land Sachsen-Anhalt und der Freistaat Sachsen stellen für die ESS eine komplett erschlossene 120 Hektar große und erweiterungsfähige Fläche zur Verfügung. Darüber hinaus existiert in der Region eine leistungsfähige Forschungsinfrastruktur. Ansiedlungen wie Dow Chemical in Leuna oder BWM in Leipzig sowie zahlreiche Biotechnologiefirmen in und um Halle würden den wirtschaftlichen Aufschwung symbolisieren. Hinzu komme die Nähe zu Osteuropa. Wissenschaftler aus den zukünftigen Beitrittsländern der EU seien stark an der Erneuerung ihrer traditionellen Verbindungen nach Zentraleuropa interessiert.

 

"Die erhöhte wissenschaftliche Attraktivität und die Stärkung der industriellen Forschung würde sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung Mitteldeutschlands auswirken", so Rehberger. In der ESS sollen 600 direkte Arbeitsplätze entstehen. Hinzu kommen 2.000 indirekte Arbeitsplätze in hochinnovativen Industrien und im Dienstleistungsgewerbe. "Nicht zuletzt würde auch unser Bau- Ausrüstungsgewerbe von der Anlage profitieren", führte der Minister aus. In der Konstruktions- und Bauphase werde mit 2.000 Arbeitsplätzen gerechnet.

 

Bei der ESS handelt es sich um ein interdisziplinäres Großprojekt. Die Neutronenstreuung dient der Untersuchung der atomaren und molekularen Strukturen von Materialien. Anders als bei bisher üblichen Methoden der Neutronenerzeugung mit Kernreaktoren wird bei der Spallationstechnik jedoch auf Kernspaltung vollständig verzichtet, so dass der bei Kernreaktoren übliche radioaktive Abfall nicht entstehen kann.

 

Mindestens fünf europäischen Regionen bewerben sich um die Anlage. Im Mai hatten sie ihre Standortpräsentationen abgegeben. Die Entscheidung fällt 2003. Das Projekt wird etwa 1,5 Milliarden Euro kosten. Sachsen und Sachsen-Anhalt würden sich mit insgesamt 100 Millionen Euro an den Erschließungs- und Konstruktionskosten beteiligen.

 

 

 

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