Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 180/00

Magdeburg, den 11. Dezember 2000

Schlag gegen Ecstasy-Dealer in Sachsen-Anhalt

Innenminister Dr. Manfred Püchel: "Dem Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt ist der bisher größte Schlag gegen Ecstasy-Dealer in Sachsen Anhalt gelungen." Dies sei auf die enge Zusammenarbeit mit den Zollfahndungsämtern Köln und Magdeburg, den Polizeidirektionen Stendal und Halberstadt und dem Polizeirevier Haldenleben - um nur einige zu nennen - zurückzuführen.

"Die sichergestellten Rauschgiftmengen verkörpern bei vorsichtiger Schätzung einen Straßenverkaufswert von weit über 1 Millionen DM", so Püchel weiter. Der Minister wies darauf hin, dass das Einstiegsalter beim Drogen-konsum, gerade im "Ecstasy-Bereich" immer weiter sinken würde.

Info:

Im Rahmen eines durch die Staatsanwaltschaft (StA) Magdeburg ge-führten und durch die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des Landes Sachsen-Anhalt seit Anfang 2000 bearbeiteten Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG), wurden eine Reihe von strafprozes-sualen Maßnahmen gegen den in diesem Verfahren verdächtigen Personenkreis eingeleitet.

Aus diesen überwachungsmaßnahmen ergaben sich Hinweise auf zwei Hauptbeschuldigte, die sich zusammen mit weiteren Personen für eine Vielzahl von Betäubungsmittel- und anderen Straftaten im Bereich Haldensleben/Magdeburg verantwortlich zeichnen.

Speziell die BtM-Szene im Bereich Haldensleben, teilweise bis in den Großraum Magdeburg hinein, wurde durch diese Täter kontrolliert. Der Haupttäter und Organisator hielt sich dabei im Hintergrund.

Um eine effektive Aufklärung der Straftaten zu gewährleisten, wurden die Ermittlungen von Anfang an, im Rahmen einer Ermittlungsgruppe bei der GER des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt geführt. Ziel war es, weitere mögliche Bezugsquellen und -wege der Täter aufzudecken.

Bereits in den Abendstunden des 07.12.2000 konnten die Täter auf frischer Tat gestellt werden.So wurden gegen neun Personen Haftbefehle erlassen. Zwei davon wurden zwischenzeitlich außer Vollzug gesetzt. Bei den anschließenden Wohnungsdurchsuchungen konnten große Mengen an synthetischen Drogen (Ecstasy-Pillen), Kokain und weiteren Betäubungsmitteln und Konsumutensilien, wie z.B. Waagen sichergestellt werden. Im Rahmen der Maßnahmen wurden vier Pkw, zwei hochwertige Motorräder, größere Mengen an Bargeld und 79 Schuß Munition sichergestellt werden.

Zur Herkunft der illegalen Betäubungsmittel können zur Zeit keine näheren Angaben gemacht werden, die Ermittlungen dauern an. Es waren insgesamt 112 Beamte des LKA und anderer Dienststellen unter Beteiligung der Steuerfahndung Magdeburg im Einsatz. Besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang den Kräften der Bereitschafts-polizei Magdeburg, die bei Absicherungen der Durchsuchungs-handlungen Unterstützung gewährt haben.

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