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Pressemitteilungen der Ministerien

Wirtschaftsminister Rehberger:
?Prämienanreize für kommunale Ebene und Hochschulen?/ Wirtschaftsministerium
startet neue Existenzgründungsoffensive ego

04.02.2003, Magdeburg – 59

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 059/03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung

Nr.: 059/03

 

 

 

Magdeburg, den 4. Februar 2003

 

 

 

Wirtschaftsminister Rehberger:

¿Prämienanreize für kommunale Ebene und Hochschulen¿/ Wirtschaftsministerium

startet neue Existenzgründungsoffensive ego

 

Das Kabinett hat heute das

Konzept des Wirtschaftsministeriums für eine neue Existenzgründungsoffensive

ego. gebilligt. Sie unterscheidet sich grundsätzlich vom ego-Projekt, das die

Vorgängerregierung im Mai 2000 gestartet hatte, betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister

Dr. Horst Rehberger. ¿Wir verabschieden uns von der Vorstellung, alles zentral

regeln zu können, und setzen auf die kommunale Ebene und die Hochschulen des

Landes. Dort soll es einen regelrechten Wettbewerb um die besten Ideen und die

größten Erfolge geben. Als Anreiz sind für die Besten handfeste Prämien

ausgeschrieben.¿

 

Mit der ego.-Offensive reagiert

die Landesregierung auf die unverändert unbefriedigende Selbständigenquote in

Sachsen-Anhalt. Der Anteil der Selbständigen bei allen Erwerbstätigen lag 2002

bei lediglich sieben Prozent, das ist die schlechteste Quote in Deutschland. Im

Bundesdurchschnitt betrug dieser Anteil 9,9 Prozent; in der EU liegt er sogar

bei 14,8 Prozent. Seit 1999 verzeichnet Sachsen-Anhalt mehr Abgänge als

Neuzugänge bei Gewerbebetrieben und freiberuflichen Praxen.

 

Als besonders interessante

Betätigungsfelder für Existenzgründerinnen und Existenzgründer sieht die

Landesregierung produzierende Betriebe mit innovativen Produkten und Verfahren

sowie Dienstleistungen insbesondere in den Bereichen Gesundheitswesen,

Tourismus, Wellness und Betreuung. Die neue ego.-Offensive unterstützt zudem

die Übernahme von Betrieben, deren Inhaber aus Altersgründen ausscheiden.

 

¿Sachsen-Anhalt soll ein

Musterland für Unternehmer werden¿, betonte Minister Rehberger. Dazu trägt die

Landesregierung durch Deregulierung (Investitionserleichterungsgesetze),

Investitionsförderung und zukunftsorientierte Bildungsangebote bei.

Unternehmerische Selbständigkeit wird damit wieder attraktiver. Mit der ego.-Offensive

will die Landesregierung Existenzgründungen initiieren. Firmengründer werden

zudem intensiv unterstützt, bis ihre Unternehmen stabil arbeiten.

 

Partner der

Existenzgründungsoffensive ego. sind die Stadt- und Landkreise, Gründerzentren,

Kammern, Verbände, die Arbeitsverwaltung, Hochschulen und Schulen. Dort sollen

Existenzgründungen initiiert sowie Existenzgründer beraten, gefördert und

begleitet werden. Gründerstammtische, regionale Existenzgründerwettbewerbe,

Treffen mit erfolgreichen Unternehmern sind ebenso gefordert wie

Gründungstreffs für Akademiker und die Vermietung der Lehrstuhl-Infrastruktur

an Start-ups in Forschung und Technologie-Transfer.

 

¿Jede große Stadt, jeder

Landkreis, jede Hochschule soll ego.-Beauftragte berufen¿, wünscht sich der

Wirtschaftsminister. Diese ego-Beauftragten sieht er als Initiatoren von

Gründungs-Aktivitäten, als Anlaufstelle für Existenzgründer und als Vermittler

für Berater der jungen Unternehmen. Im Wirtschaftsministerium wird eine

Zentrale für Existenzgründungen eingerichtet, die die ego.-Beauftragten

unterstützt, berät, schult und zugleich landesweite Aktionen initiiert.

 

Im Wettbewerb um die besten

Ideen und größten Erfolge werden jährlich, erstmals Anfang 2004 für das Jahr

2003, Prämien vergeben:

 

-

Die vier bei ego.

erfolgreichsten kreisfreien Städte und Landkreise erhalten eine Prämie von je

einer Million Euro. Die Mittel stehen ¿ ohne weitere Bindung ¿ für investive

Vorhaben zur Kofinanzierung von Fördermitteln zur Verfügung. Damit können bei

staatlich geförderten Investitionsvorhaben bis zu fünf Millionen Euro für

investive Projekte im Stadt- oder Landkreis erschlossen werden.

 

-

Diejenige der beiden

Universitäten des Landes, die unter ihren Absolventen die größere Zahl von

Start-ups erreicht, erhält für

universitäre Zwecke eine Prämie in Höhe von 500.000 Euro.

 

-

Zwei (Fach-)Hochschulen, die

unter ihren Absolventen die meisten Existenzgründer nachweisen, erhalten eine

Prämie von jeweils 200.000 Euro.

 

-

Prämien in Höhe von jeweils

8.000 Euro erhalten jährlich zehn ego.-Beauftragte oder andere Personen, die

nach dem Urteil einer Jury die wirkungsvollsten Beispiele oder Einzelaktionen

für ego. entwickelt haben.

 

Neben der Zusammenarbeit mit

Banken ¿ erstmals ist auch der Ostdeutsche Sparkassen- und Giroverband (OSGV)

unter den Partnern der Aktion ¿ setzt das Land auf die 2003 neu zu gründende

Investitions- und Strukturbank Sachsen-Anhalt (ISB). Damit soll das

Förderumfeld in Sachsen-Anhalt verbessert werden. Die ISB wird zur Verbesserung

des Förderumfelds für Existenzgründungen ein Kreditprogramm auflegen.

Vorgesehen sind ferner Markteintrittshilfen, Zinsverbilligung sowie zielgruppenbezogene

Förderung von freien Berufen und Dienstleistern.

 

Zuschüsse für Existenzgründer

und Unternehmensnachfolger werden in vielfältiger Form durch EU, Bund und Land

gewährt. Die Landesregierung erwartet, dass der Bund darüber hinaus kurzfristig

weitere mittelstandsgerechte Finanzierungsinstrumente entwickelt sowie die Startbedingungen

für junge Unternehmer zusätzlich durch Steuererleichterungen maßgeblich

verbessert. Erste Schritte auf diesem Weg sind in der bundesweiten Aktion

¿small-business-akt¿ fixiert; deren gesetzliche Regelungen und Durchführungsbestimmungen

sind allerdings noch nicht veröffentlicht worden.

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

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39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail:

staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

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