Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 540/00

Magdeburg, den 12. September 2000

Ministerpräsident Höppner: Multikulturelles Programm auf Sachsen-Anhalt-Tag voller Erfolg

Als Erfolg wertete Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner in der heutigen Kabinettssitzung das multikulturelle Programm der Landesregierung auf dem Sachsen-Anhalt-Tag in Bitterfeld. Mit einem internationalen Kulturprogramm, einem Informationsmarkt und der Ausstellung "Mit Toleranz gewinnen alle" des Wirtschaftsministeriums warb die Landesregierung für Demokratie und Toleranz in Sachsen-Anhalt.

Vielfalt war das Markenzeichen des von der Staatskanzlei des Landes Sachsen - Anhalt und dem Verein Miteinander organisierten multikulturellen Programms unter dem Motto: "Wir sind Sachsen - Anhalt". Mehr als 200 Künstler aus Sachsen - Anhalt standen zwischen Freitag und Sonntag auf der Bühne am Markt. Besondere Highlights waren die Auftritte des vietnamesischen Großmeisters asiatischer Kampfkunst Chu Tau Coung mit seiner Kampfkunstrevue, das Musicalprojekt Rassismus 2000 und die Reggae-Band "Sounds of Madagaskar". Das Bühnenprogramm wurde ergänzt durch einen Info - Markt, auf dem u. a. die Eine - Welt - Häuser Halle und Magdeburg, das multikulturelle Zentrum Dessau und der Verein Miteinander ihre Arbeit vorstellten.

Die Wanderausstellung des Wirtschaftsministeriums für Weltoffenheit und Toleranz war auf dem Sachsen-Anhalt-Tag erstmals zu sehen. Die Ausstellung in Form einer aufgeschnittenen Weltkugel behandelt das Thema Ausländerfeindlichkeit auf ungewöhnliche und auf diese Art einmalige Weise. Zentraler Bestandteil ist ein Kulissenkino gezeichnet vom rumänischstämmigen Cartoonisten NEL. Auf humorvolle Art wird hier mit gängigen Vorurteilen wie "Ausländer nehmen uns Arbeitsplätze weg" aufgeräumt. Gekoppelt mit einer Multimediashow wird gezeigt, wie wichtig ausländische Investitionen für Sachsen-Anhalt sind. Die bunten Cartoons im Maß von fast drei mal drei Metern waren Anziehungspunkt für viele Besucher des Sachsen-Anhalt-Tages. Viele Bürgerinnen und Bürger waren erstaunt, in welch großem Umfang sich ausländische Investoren in ihrem Land engagieren - und damit unverzichtbar für die hiesige Wirtschaft sind. In Gesprächen wurde aber auch die Sorge geäußert, dass sich zur Schau gestellte Ausländerfeindlichkeit negativ auf das Interesse ausländischer Firmen auswirken könnte.

Nach Bitterfeld wird die Ausstellung ab morgen bis zum 1. Oktober im Rathaus in Halle, anschließend in Magdeburg, Dessau, Wernigerode und Köthen zu sehen sein. Bereits jetzt haben die Wirtschaftskammern und -verbände Interesse geäußert, sie auch in Unternehmen zu zeigen. Das ist ein erstes Ergebnis der vor kurzem von Wirtschaftsministerium, Kammern und Verbänden ins Leben gerufenen Aktion für Zivilcourage am Arbeitsplatz.

"Der Versuch, einem breiten Publikum internationale Kultur und Lebensart nahezubringen und damit zur Verständigung beizutragen, ist in Bitterfeld gelungen und sollte im kommenden Jahr in Haldensleben seine Fortsetzung finden," unterstrich der Ministerpräsident.

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