Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 35/01

Magdeburg, den 21. März 2001

Sachsen-Anhalt und Polen vertiefen Zusammenarbeit

Maas: Polen ist wichtiger Partner beim Aufbau eines europäischen Chemienetzwerks

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsstaatssekretär Manfred Maas und eine hochrangige Delegation der Wojewodschaft Masowien haben sich heute auf eine enge Zusammenarbeit der beiden Länder verständigt. Bei dem Besuch der polnischen Politiker und Wirtschaftsvertreter wurde ein entsprechender Vertrag vorbereitet, der noch Mitte dieses Jahres unterzeichnet werden soll. Bestandteil der künftigen Kooperation ist auch der Aufbau eines Netzwerkes von Chemieregionen. Auf Initiative des Landes Sachsen-Anhalt soll - beginnend mit der Kooperation mit Polen - in den kommenden Jahren ein europäisches Netzwerk der Chemieregionen errichtet werden. Sachsen-Anhalts Initiative zur Kooperation von Chemieregionen ist in Europa einmalig. Schon jetzt verhandeln DOW/BSL für Sachsen-Anhalt und PKN ORLEN für Polen über eine unternehmensseitige Zusammenarbeit. Das polnische Unternehmen ist der größte Petrochemiebetrieb des Landes.

Maas: "Sachsen-Anhalt leistet mit dem Aufbau der Kooperation von Chemieregionen Pionierarbeit. Von der Zusammenarbeit werden beide Länder profitieren. Den Unternehmen erschließen sich neue Märkte, und sie können auf die Kompetenz anderer Regionen zurückgreifen. Das wird sich in den kommenden Jahren zu einem strategischen Standortvorteil für die an der Kooperation beteiligten Länder entwickeln. Deshalb begleiten wir diesen Prozess aktiv." Die Vision sei der Aufbau eines Stoffverbundes der Chemieregion Mitteldeutschlands mit den Chemieregionen Mittel- und Osteuropas. Neben der Kooperation mit dem polnischen Unternehmen PKN ORLEN seien auch erste Gespräche mit dem tschechischen Unternehmen Chemopetrol Litvinov erfolgreich geführt worden, so der Staatssekretär.

Maas betonte, dass Sachsen-Anhalt Polen auch aktiv bei den Bemühungen für eine Aufnahme in die EU unterstützen werde. "Wir haben in den letzten zehn Jahren wertvolle Erfahrungen bei der Umgestaltung der Wirtschaft gemacht. Auch die Verwaltung musste neuen Gegebenheiten angepasst werden. Mit ähnlichen Veränderungen werden sich auch Polen und die anderen osteuropäischen Länder auseinandersetzen müssen, wenn sie in die EU aufgenommen werden wollen," betonte Maas.

Die Initiative der Landesregierung gemeinsam mit DOW/BSL ein "Netzwerk der Chemieregionen" aufzubauen, startete offiziell im September vergangenen Jahres auf der EXPO in Hannover. Seither arbeitetet eine gemeinsame interregionale Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Unternehmen, die die Partnerschaft vorbereitet und begleitet.

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