Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 145/01

Magdeburg, den 5. November 2001

Verkehrsminister trifft Schiffervereine aus Sachsen-Anhalt/ Baubeginn für Containerterminal im Hafen Aken

Heyer: Binnenschifffahrt hat wichtige Funktion für modernen, umweltverträglichen Verkehr

In Roßlau traf Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) heute mit dem Landesverband von Schiffervereinen aus Sachsen-Anhalt zu einem Gespräch über aktuelle verkehrspolitische Fragen zusammen. Anschließend nahm der Minister in Aken am symbolischen ersten Rammschlag für das trimodale Containerterminal im Hafen Aken teil.

In seinem Gespräch mit den Verbandsvertretern unterstrich Heyer die Funktion der Binnenschiffahrt für ein zukunftstaugliches Verkehrskonzept: "Für die Mobilität von Menschen und Gütern brauchen wir alle Verkehrsträger. Eine einseitig auf die Straße ausgerichtete Güterverkehrspolitik führt in den Dauerstau. In einem modernen, umweltverträglicheren modal split von Morgen wird deshalb die Binnenschifffahrt eine deutlich größere Rolle spielen." Heyer wies darauf hin, dass der Containerverkehr auf Elbe und Mittellandkanal im Jahr 2000 bereits um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen sei.

Der Minister sprach sich dafür aus, die Diskussion über die Strombaumaßnahmen an der Elbe "ruhig und sachlich" zu führen: "Eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Elbschifffahrt und die Bewahrung der Naturlandschaft Elbe müssen kein Gegensatz sein." Heyer kündigte an, dass das geplante Dialog-Forum der Industrie- und Handelskammer Magdeburg mit Strombaufachleuten, Umweltschützern und Wirtschaftsvertretern am 29. November in Magdeburg stattfinden werde.

In Aken würdigte der Verkehrsminister die Entwicklung des Containerumschlags im Hafen, der von gut 800 Containern 1998 auf voraussichtlich 5.000 Stück in diesem Jahr gesteigert werden konnte. Für 2010 werden 19.000 Container prognostiziert. Mit dem neuen, trimodalen Containerterminal werde die Entwicklung von einem Umschlagbetrieb für Massengüter hin zu einem Spezialhafen für den Containerverkehr weiter voran gebracht. Die Anlage wird mit Bundesmitteln von rund acht Millionen DM gefördert. Heyer wies darauf hin, dass die Entwicklung des Hafens Aken vom Land in den vergangenen Jahren bereits mit Investitionsmitteln von mehr als sechs Millionen DM unterstützt wurde.

Vom 1. Januar 2002 wird die Schienenanbindung des Hafens von der Mitteldeutschen Eisenbahngesellschaft aus Schkopau übernommen, weil sich die Deutsche Bahn AG zurückzieht. Die drohende Einstellung des Güterverkehrs auf der Strecke Köthen - Aken mit wichtigen Anliegerbetrieben im Industriegebiet Aken-Ost konnte nach Verhandlungen im Verkehrsministerium in Magdeburg abgewendet werden. Heyer wertete die Streckenübernahme als "gelungenes Beispiel dafür, wie regionale Anbieter innovative Lösungen finden können".

Martin Krems

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