Menu
menu

Pressemitteilungen der Ministerien

Ministerpräsident Höppner in der Ottonenausstellung: "Technik made in Sachsen-Anhalt präsentiert "Museum der Zukunft"/ Gelungenes Ausstellungskonzept sorgt für Besucherzahlen, die alle Erwartungen übertreffen"

18.10.2001, Magdeburg – 573

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 573/01

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 573/01

 

Magdeburg, den 18. Oktober 2001

 

Ministerpräsident Höppner in der Ottonenausstellung: "Technik made in Sachsen-Anhalt präsentiert "Museum der Zukunft"/ Gelungenes Ausstellungskonzept sorgt für Besucherzahlen, die alle Erwartungen übertreffen"

"Die "Virtuelle Zeitreise" als Bestandteil der erfolgreichen Ottonenausstellung ist eine gelungene multimediale Inszenierung. Sie bedient sich modernster Technik, um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse unterhaltsam aufbereitet einem breiten Publikum nahezubringen. Im Zeitalter von 3-D Computerspielen sind, gerade für Kinder und Jugendliche, mediale und interaktive Exponate unverzichtbare Bestandteile, um klassische Museumsausstellungen interessant zu machen."

Das erklärte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute bei seinem Besuch im Kulturhistorischen Museum der Stadt Magdeburg. Insofern zeige die Präsentationstechnik made in Sachsen-Anhalt auf eindrucksvolle Weise nicht nur, welches Innovationpotenzial in unserem Lande vorhanden sei, sondern gleichzeitig, wie das Museum der Zukunft aussehen werde. Innovative Visualisierungstechniken und unsere reichhaltige Geschichte hätten Wissenschaftler und Studenten in den vergangenen drei Jahren zu einem einmaligen Erlebnis verknüpft, so der Ministerpräsident weiter. "Sachsen-Anhalt präsentiert sich mit diesem Projekt, wie übrigens mit der gesamten Ottonenausstellung, einmal mehr als Land, in dem Innovation eine lange Tradition hat," so der Ministerpräsident. Großereignisse wie die Ottonenausstellung seien gute Botschaften für Magdeburg und das Land. Reisen trage bekanntlich dazu bei, Menschen und Kulturen zu verbinden, territoriale Grenzen und Grenzen in den Köpfen abzubauen. Nicht zuletzt würden derartige Veranstaltungen erheblich zur Stärkung des Wirtschaftsfaktors Tourismus und somit zur Schaffung und Sicherung von Arbeitplätzen beitragen. Der Ministerpräsident: "Es gibt keine bessere Werbung für unser Land."

"Mit einer so positiven Medienresonanz in ganz Europa, wie sie die derzeitige Ottonenausstellung erfährt, haben wir bei weitem nicht rechnen können", führte Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper aus. "Das ist aktives Standortmarketing, wie man es besser nicht machen kann. Seit Ausstellungsbeginn haben die Magdeburger Tourismuseinrichtungen einen rund 15-prozentigen Zuwachs an Zimmerbuchungen verzeichnet. Bei den vorgebuchten Stadtführungen haben wir eine Steigerungsrate von 200 Prozent im September, von 240 Prozent im Oktober," so der Oberbürgermeister.

" Einhunderttausend plus x Besucher waren ein hochgestecktes Ziel für unsere Ausstellung," erläutert Dr. Matthias Puhle, Direktor der Magdeburger Museen. "Wir sind stolz, dass wir nach der Hälfte der Ausstellungsdauer diese angestrebte Besucherzahl bereits überschritten haben. Jetzt sind wir sozusagen mitten im x, und allein die Gruppenbuchungen prognostizieren auch für die Zeit bis zum 2. Dezember weiterhin "full-house", so Puhle weiter. "Unser Ausstellungskonzept "der Schatzkammer auf Zeit" mit ihren einmaligen Exponaten, den multimedialen Sonderpräsentationen und zahlreichen Begleitveranstaltungen geht auf. Ich bin überzeugt, dass die "Zeitreise" im Computer-Visualistik-Raum und andere multimediale Elemente ein wichtiger Beitrag für die Attraktivität unserer Ausstellung sind. Die Informationstechnologien eröffnen uns auch im Museum völlig neue Wege der Wissensvermittlung."

Durch die neuartigen computergrafischen Methoden, darunter auch solche mit Echtzeit 3D-Grafik, sei ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept multimedialer Darstellungstechniken entstanden, formulierte Dr. Hans-Jürgen Hühne, Niederlassungsleiter des Projektpartners Deutsche Telekom, seinen Ausblick für die vor Ort entwickelte Technologie. Das Projekt werde seit 1998 im Rahmen der Initiative Multimedia@LSA unterstützt, die als Public-Private-Partnership von Telekom und Land getragen wird. Derzeit würden marktfähige, kommerzielle Anwendungen des im Projekt entwickelten Systems zur verteilten kooperativen Telearbeit in 3D-Umgebung geprüft.

Fotorealistische Darstellungen in Echtzeit seien inzwischen in jedem 3D-Computerspiel Standard, erklärte Professor Dr. Thomas Strothotte vom Institut für Simulation und Graphik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seine Mitarbeiter und Studierenden aber hätten einen noch ehrgeizigeren Plan in die Tat umgesetzt, verdeutlichte der Projektleiter das Besondere der "Virtuellen Zeitreise". Strothotte: "Eine Rekonstruktion von Historikern und Archäologen, so gewissenhaft sie auch sein mag, ist häufig auch Spekulation. Bilder werden aber in der Regel für bare Münze genommen." Insofern sei die wissenschaftliche Zusammenarbeit eine ständige Gratwanderung zwischen der Darstellung von Fakten und Vermutungen gewesen. Es wurden Darstellungsmethoden untersucht, die die Unsicherheit der Information widerspiegeln. Im Ergebnis entstanden Visualisierungen der vermuteten Gebäude am Domplatz, die zeigen, wie es gewesen sein könnte, so Strothotte.

Das multimediale Gesamtkonzept der "Zeitreise" übernahm die Magdeburger Firma e/mergent media AG. Um aus der "Zeitreise" eine spannende Expedition zu machen, wurde der Raum in vier Bereiche unterteilt. Durch den "Zeittunnel" gelangt der Besucher entlang an Fragmenten der Zeit zurück ins 10. Jahrhundert. Der zweite Raum ist den Entdeckungen gewidmet, die in den letzten Jahren das bisher existierende Bild einer Pfalz Ottos des Großen auf dem Magdeburger Domplatz erschüttert und alte Theorien hinweggewischt haben. Im dritten Raum kann der Besucher selbst zum Geschichtswissenschaftler werden. An drei thematisch angepassten Stationen kann er archäologische Grabung, Quellenstudium und vergleichende Rekonstruktion ¿ unterhaltsam aufbereitet ¿ ausprobieren. Das Herz der Installation, der sogenannte Computer-Visualistik-Raum, ist ein "Kuppelkino", in dem veranschaulicht wird, welches Bild die heutige Wissenschaft von Magdeburg zur Zeit Ottos des Großen für das wahrscheinlichste hält. Die speziell entwickelte Software ermöglicht die nahtlose Projektion sich überlappender Bilder, so dass der Besucher von der Projektion buchstäblich umgeben ist.

Mehr zum Projekt unter www.inforegio.de , zur Ausstellung unter www.ottodergrosse.de

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Domplatz 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hegelstraße 42

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de