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Innenminister Dr. Manfred Püchel stellt die Straßenverkehrsunfallbilanz für das 3. Quartal 2001 vor
18.10.2001, Magdeburg – 147
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 147/01
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 147/01
Magdeburg, den 18. Oktober 2001
Innenminister Dr. Manfred Püchel stellt die Straßenverkehrsunfallbilanz für das 3. Quartal 2001 vor
Gesamtunfallzahlen um 5,24 % rückläufig
9,2 Prozent weniger Personenschadensunfälle
Negative Entwicklung auf den Autobahnen hält an
Nach Auskunft von Innenminister Dr. Manfred Püchel ereigneten sich in den Monaten Januar bis September des Jahres 2001 auf Sachsen-Anhalts Straßen 66.946 Verkehrsunfälle. Das seien 5,24 Prozent oder 3.703 Unfälle weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (70.649 Unfälle). Besonders erfreulich sei der erneute Rückgang bei den im Straßenverkehr Getöteten von 259 (2000) auf 249 (2001) = -3,86 Prozent. Ebenso rückläufig, allerdings weitaus deutlicher, seien die Zahlen der Schwerverletzten von 3.217 im letzten Jahr verglichen mit 2.887 Schwerverletzten in diesem Jahr (-10,26 Prozent) bzw. bei den Leichtverletzten von 8.882 (2000) auf 8.259 (2001) = -7,01 Prozent ausgefallen. Diese Entwicklung sei einerseits auf den deutlichen Rückgang bei den Unfällen mit Personenschaden von 9.520 (2000) auf 8.644 (2001) = -9,2 Prozent und andererseits auch auf die rückläufige Anzahl bei den Sachschadensunfällen von 61.129 (2000) auf 58.302 (2001) bzw. -4,62 Prozent zurückzuführen.
Die Verteilung der Verkehrsunfälle bezogen auf die örtlichkeit ergibt folgendes Bild:
2001
2000
Trend in %
Autobahnen
3.411
2.838
+ 20,19
außerhalb geschlossener Ortschaften
16.520
17.479
- 5,49
innerhalb geschlossener Ortschaften
47.015
50.332
- 6.59
Bei der Betrachtung dieser Zahlen sticht besonders die negative Entwicklung auf den Bundesautobahnen heraus. Entgegen dem Landestrend hält dort die negative Entwicklung weiter an. Bei den Unfällen mit Personenschäden (+ 27,57 Prozent) als auch bei den Sachschadensunfällen (+ 18,98 Prozent) ist ein Anstieg zu verzeichnen.
Püchel: "Die Ursachen dafür sind vor allem das Nichteinhalten der erforderlichen Sicherheitsabstände, überhöhte Geschwindigkeiten sowie die riskanten überholmanöver, aber auch die größere Anzahl der von der Polizei zu betreuenden Autobahnkilometer durch die Freigabe der BAB 14 im vergangenen Jahr ist mit ursächlich." Deshalb werde die Polizei ihre Kontrolltätigkeit und den damit verbundenen überwachungsdruck weiter forcieren.
Bei den Hauptunfallursachen insgesamt sei auffallend, dass lediglich bei den Geschwindigkeitsunfällen ein Anstieg um + 4,6 Prozent von 8.972 Unfällen (2000) auf 9.385 (2001) zu verzeichnen ist. Dagegen seien die Unfallursachen Alkohol (-13,18 Prozent) und Abstand
(-11,28 Prozent) weiterhin rückläufig.
In diesem Zusammenhang weist Innenminister Püchel darauf hin, dass in Sachsen-Anhalt im Gegensatz zu anderen Bundesländern die Radiosender mit ihren sogenannten "Flitzer-Blitzer-Meldungen" die Geschwindigkeitskontrollen der Polizei bekanntgeben und dadurch die Wirksamkeit der Kontrollen beeinträchtigen und Bemühungen der Polizei um mehr Verkehrssicherheit behindern. Den unbelehrbaren "Rasern" werde damit ein Freifahrtsschein ausgestellt.
Die Unfallursachen im überblick:
2001
2000
Trend in %
Fahrtüchtigkeit gesamt, davon
1.949
2.222
-12,29
Alkohol
1.924
2.216
-13,18
Illegale Drogen
24
0
Geschwindigkeit
9.385
8.972
4,60
Abstand
12.040
13.571
-11,28
falsche Straßenbenutzung
3.040
3.333
-8,79
überholen, Wiedereinordnen
2.454
2.598
-5,54
Nebeneinander-, Vorbeifahren
1.885
2.117
-10,96
Vorfahrt, Vorrang
6.733
7.591
-11,30
Abbiegen
2.694
2.881
-6,49
Wenden, Rückwärtsfahren
9.013
9.404
-4,16
Ein- und Ausfahren
2.356
2.793
-15,65
falsches Verhalten gegen Fußgänger
452
521
-13,24
falsches Verhalten gegen Radfahrer
1.244
1.372
-9,33
technische Mängel
313
297
5,39
falsches verhalten der Radfahrer
1.498
1.704
-12,09
falsches Verhalten der Fußgänger
406
494
-17,81
Wildunfälle
6.218
6.440
-3,45
In 10.212 Fällen (2000: 11.106) wurde das unerlaubte Entfernen vom Unfallort bekannt. Das entspricht einem Rückgang der Deliktzahl um 894 Fälle. Die Aufklärungsquote beträgt erfreuliche 53,28 Prozent.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Eckdaten der Jahre 1996 bis 2001 (jeweils Januar bis einschließlich September) zum Vergleich dargestellt. Die Angaben für 2001 sind dabei vorläufig.
1996
1997
1998
1999
2000
2001
VU Gesamt
77.125
74.410
73.165
75.927
70.649
66.946
VU mit Personenschaden
10.582
10.646
10.158
10.336
9.520
8.644
VU mit Sachschaden
66.543
63.764
63.007
65.591
61.129
58.302
Verunglückte Personen
13.895
14.088
13.288
13.533
12.358
11.395
Tote
360
318
313
266
259
249
Schwerverletzte Personen
4.306
4.197
3.703
3.686
3.217
2.887
Leichtverletzte Personen
9.229
9.573
9.272
9.581
8.882
8.259
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