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Pressemitteilungen der Ministerien

Ausländische Märkte gewinnen immer mehr an Bedeutung
Außenwirtschaftskonzept vorgestellt/ Neue Schwerpunkte in der Förderung

10.08.2001, Magdeburg – 143

  • Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 143/01

 

Magdeburg, den 10. August 2001

 

 

Ausländische Märkte gewinnen immer mehr an Bedeutung

Außenwirtschaftskonzept vorgestellt/ Neue Schwerpunkte in der Förderung

 

Magdeburg . Wirtschaftsministerin Katrin Budde hat heute in Magdeburg das neue Außenwirtschaftsgutachten vorgestellt. Gemeinsam mit Dr. Helge Fänger, Präsident der Landesvereinigung der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände e.V., Dr. Klaus Hieckmann, Präsident der IHK Magdeburg, und Klaus Stroisch, Präsident des Handwerkstages Sachsen-Anhalt, wurden die Leitlinien für die Unterstützung der Außenwirtschaft des Landes präsentiert. Die Ministerin betonte, dass ausländische Märkte für sachsen-anhaltische Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen: "In der Außenwirtschaft Sachsen-Anhalts hat eine neue Entwicklungsphase begonnen. Die überproportional gewachsenen Branchen vor allem im verarbeitenden Gewerbe stoßen mittlerweile an Expansionsgrenzen. Neue Impulse sind deshalb erforderlich."

 

Das Außenwirtschaftskonzept definiert entsprechend Strategien und setzt neue Schwerpunkte in der Förderung. Damit ist es an die veränderten Rahmenbedingungen in der Exportwirtschaft Sachsen-Anhalts angepasst. An folgenden Schwerpunkten wird sich die Außenwirtschaftsförderung in Zukunft orientieren:

 

 

 

Interregionale Kontakte : Auf Grund des stark gestiegenen Interesses der Wirtschaft an ost- und mitteleuropäischen Märkten bestehen besonders für den Ausbau des Osteuropahandels günstige Voraussetzungen. Beispielhaft dafür sind die schon bestehenden interregionalen Kontakte, so zur bulgarischen Region Plovdiv und nach Masowien (Polen).

Unterstützung der Unternehmen : Das Land wird exporterfahrene Unternehmen gezielt in ihrer weiteren außenwirtschaftlichen Entwicklung stützen und die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen fördern. Positive Ansätze konnten bereits im Dialog der Landesregierung mit den Unternehmen der chemischen Industrie entwickelt werden. Sie zielen zunächst auf ein Netzwerk von Chemieregionen mit den Schwerpunkten in Polen und Tschechien ab.

Ressortübergreifende Zusammenarbeit : Kontakte anderer Ministerien ins Ausland sollen verstärkt einbezogen werden. Daher wird ein Arbeitskreis "Interregionale Zusammenarbeit" unter Leitung des Wirtschaftsministeriums eingerichtet.

Imagekampagne : Die strategischen Weiterentwicklung der Außenwirtschaft und der internationalen Beziehungen soll durch die Imagekampagne des Landes unterstützt werden, die derzeit entwickelt wird.

 

Direktinvestitionen fördern Exporte : Sachsen-Anhalt hält unter den neuen Bundesländern den Spitzenwert bei Direktinvestitionen aus dem Ausland. Diese Unternehmen sind meistens exportstark, wovon insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen als Zulieferer und Dienstleister profitieren. Auch in Zukunft wird der Gewinnung von exportstarken Investoren deshalb eine große Bedeutung zukommen.

Internationale Kontakte der Wissenschaft : In Sachsen-Anhalt existieren erhebliche Innovationspotenziale an den Hochschulen, den Forschungsinstituten und den Technologiezentren. Es ist deshalb wichtig, diese in die Entwicklung von internationalen Kooperationen und das wirtschaftliche Engagement sachsen-anhaltischer Unternehmen im Ausland mit einzubeziehen. Die Kontakte wissenschaftlicher Einrichtungen in das Ausland waren in der Vergangenheit des öfteren Ausgangspunkt für sich vertiefende Wirtschaftskontakte. Beispielhaft dafür sind die Kontakte des Fraunhofer-Instituts Magdeburg nach Kuba und nach Asien.

 

 

Die künftige Förderpolitik des Wirtschaftsministeriums wird sich an diesen Schwerpunkten orientieren. Unter anderem werden Einzelförderungen eine immer geringere Rolle im außenwirtschaftlichen Fördersystem spielen und vorzugsweise auf Exporteinsteiger ausgerichtet sein.

 

Das Außenwirtschaftskonzept wurde im Arbeitskreis Außenwirtschaft erarbeitet, dem neben dem Wirtschaftsministerium die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, die Landesvereinigung der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände e.V. sowie die Landesverbände des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft angehören. Budde: "Der Dialog mit Kammern und Verbänden hat sich bewährt. Er wird fortgeführt und durch branchen- und unternehmensbezogene Kooperationen zwischen Landesregierung und Wirtschaft vertieft."

 

Allein im vergangenen Jahr erreichte das Ausfuhrvolumen von Sachsen-Anhalt einen Wert von 3,7 Milliarden Euro - gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 26 Prozent. Die Exportquote lag bei 15,7 Prozent. Einen großen Anteil daran haben die EU-Märkte. Sie nahmen im Jahr 2000 etwa 55 Prozent der sachsen-anhaltischen Ausfuhren auf.

 

Die neue Qualität des Außenhandels äußert sich auch im Zuwachs der für den Außenhandel zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel. Im Haushaltsentwurf für das Jahr 2002 sind 4,4 Millionen Euro für die Außenwirtschaftsförderung vorgesehen, 50 Prozent mehr als in diesem Jahr. Hinzu kommen Mittel zur Außenwirtschaftsberatung und für Joint Ventures.

 

 

 

 

Anlage: Außenwirtschaftsförderung des Landes Sachsen-Anhalt

 

 

 

Außenwirtschaftsförderung des Landes Sachsen-Anhalt

 

Förderprogramme des Landes

 

 

 

Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für Landes-Präsentationen zur Absatzförderung und (Re)Aktivierung der Wirtschaftsbeziehungen . Gefördert werden von Kammern und Verbänden organisierte Unternehmensreisen mit gezielten Programmen und Präsentationen von sachsen-anhaltischen Unternehmen im Ausland. Unternehmensreisen werden bis zu drei Mal jährlich mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten vom Land bezuschusst.

 

Förderung von Messen im Ausland Wie schon in den vergangenen Jahren fördert das Land den Zugriff auf Märkte im Ausland durch Zuschüsse für Beteiligungen an Auslandsmessen mit bis zu 50 Prozent. Außerdem organisiert das Wirtschaftsministerium insbesondere zur Unterstützung junger innovativer Unternehmen des Landes drei bis vier Gemeinschaftspräsentationen auf bedeutenden internationalen Messen und Auslandsmessen.

 

Zuwendungen für außenwirtschaftliche Beratungs- und Markterschließungsmaßnahmen und Förderung des Absatzes heimischer Produkte . Gefördert werden Beratungsleistungen an kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie Angehörige freier Berufe.

 

Förderung von Firmenpools . Die Kosten der Firmen im Pool werden für die Dauer von drei Jahren gefördert. Im ersten Jahr werden jeweils 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 10.000 DM, in den beiden nachfolgenden Jahren 30 Prozent, max. 6.000 DM, vom Land übernommen.

 

Unterstützung von Joint Ventures im Ausland . Gegenstand der Richtlinie für Garantien des Landes Sachsen-Anhalt für Beteiligungen im Ausland ist die Gewährung von Ausfallbürgschaften für kleine und mittlere Unternehmen. Garantien werden im Rahmen eines revolvierend einzusetzenden Gesamtvolumens von 100 Millionen DM übernommen. Joint Ventures können mit bis zu fünf Millionen DM, Projektgesellschaften mit bis zu 30 Millionen DM gefördert werden. Derzeit werden mögliche Joint Ventures in der Russischen Förderation und auf Kuba geprüft.

 

Repräsentanz des Landes Sachsen-Anhalt in Shanghai/China . Das Land Sachsen-Anhalt unterhält seit 1995 in Shanghai/China eine Repräsentanz beim Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft. Im Mittelpunkt steht die individuelle Betreuung der Unternehmen des Landes, um diese in den chinesischen Markt einzuführen. Die Unternehmen können hierzu bestimmte Leistungen kostenfrei in Anspruch nehmen. Dazu gehören unter anderem Marktinformationen, Einschätzung der Absatzchancen, Vermittlung von Geschäftspartnern, Handelsvertretungen, Lieferanten, Kooperationsprojekten etc.

 

Kontaktbüro des Landes Sachsen-Anhalt in Estland. Seit dem vergangen Jahr unterhält des Land Sachsen-Anhalt im Rahmen eines Pilotprojektes ein Kontaktbüro in Estland. Im Mittelpunkt der Arbeit des Büros steht die Kontaktvermittlung und Hilfestellung für Unternehmen bei wirtschaftlichen Vorhaben in Estland und den angrenzenden Staaten.

 

Begegnungsstätte des Landes Sachsen-Anhalt in Plovdiv (Bulgarien) . Auch diese dient - neben den politischen und kulturellen Kontakten - der Anbahnung von Wirtschaftskontakten.

 

Im Jahr 2001 bestehende und geförderte Firmenpools

 

 

 

 

 

Name

 

Sitz

 

Land

 

Manager

 

 

 

 

 

Historie

 

 

 

Moskau

 

Moskau

 

Russland

 

IPS Interprojekt Systemtechnik und Service GmbH

 

 

 

 

Gründung 1999: 8 Untern. 2000: 9 Untern. 2001:11

 

 

 

Tschechien

 

Most

 

Tschechische Republik

 

Unternehmensberatung Konietzko

 

Gründung 1999: 7 Untern. 2000: 7 Untern. 2001:5 Untern.

 

 

 

Opole

 

Opole

 

VR Polen

 

Serv Consult GmbH

 

Gründung 1999: 6 Untern. 2000: keine Förderung 2001:10 Untern.

 

 

 

Bulgarien

 

Plovdiv

 

Republik Bulgarien

 

PeRaTrading Company

 

Gründung 2000: 7 Untern. 2001:7 Untern.

 

 

 

Kuba

 

Havanna

 

Republik Kuba

 

Achse Lateinamerika

 

Gründung 2000: 9 Untern. 2001: 7 Untern.

 

 

 

Firmenpool Vietnam

 

Hanoi

 

Sozialist. Republik Vietnam

 

Spicher GmbH

 

Gründung 2000: 5 Untern. 2001: 7 Unternehmen

 

 

 

Firmenpool Kasachstan

 

 

 

Kasachstan

 

EMRO GmbH

 

Gründung 2000: 3 Untern. 2001: 3 Untern.

 

 

 

 

 

Auslandsreisen unter Beteilung des Wirtschaftsministeriums

 

Folgende Teilnahmen an Unternehmerreisen/Landesgemeinschaftsbeteiligungen an internationalen Messen sind im Jahr 2001 noch geplant:

 

Unternehmensreise Oman, 26.-29.10.

 

Messebeteiligung Big 5 Show Dubai, VAR, 27.-31.10.

 

Messebeteiligung FIHAV Havanna, Kuba, 28.10.-4.11.

 

 

 

 

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