Pressemitteilungen der Ministerien
Land empfiehlt mehr Tests und legt Schwellenwerte für Corona-Reaktion fest
26.05.2020, Magdeburg – 217
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Parallel zu den weitreichenden Lockerungen der 6.
Corona-Eindämmungsverordnung plant Sachsen-Anhalts Landesregierung mit einer
erweiterten Teststrategie und schnellen Reaktionen neu auftretenden Fällen
einer möglichen zweiten Infektionswelle entgegenzuwirken. ?Wir wollen Menschen
mit erhöhtem Infektionsrisiko - gerade auch in Krankenhäusern und
Senioreneinrichtungen - schützen und Infektionsketten frühzeitig unterbrechen?,
sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Dazu setzt Sachsen-Anhalt unter
anderem auf die klare Definition von Schwellenwerten, ab denen
Eindämmungsmaßnahmen greifen. Ein Ampelsystem verdeutlicht/verbildlicht das.
?Wir empfehlen allen Personen, die an Symptomen wie Fieber,
Husten, Schnupfen, an Halsschmerzen oder Geschmackverlust leiden, sich testen
zu lassen?, sagte Grimm-Benne. Zudem will Sachsen-Anhalt die virologische
Überwachung, das so genannte Surveillance, erweitern. Als eines von wenigen
Bundesländern verfügt Sachsen-Anhalt über eine langjährig etablierte
Influenzaüberwachung am Landesamt für Verbraucherschutz (LAV), welche jetzt
angepasst wird. Untersuchungen, die bislang durch so genannte Sentinel-Praxen
(meist kinderärztliche Praxen) beim Landesamt für Verbraucherschutz veranlasst
wurden, werden auch auf Kinder ohne Symptome ausgeweitet. Zudem sollen
regelmäßig auch Tests in Pflege- und Behinderteneinrichtungen vorgenommen
werden. Dies wird in den nächsten Wochen vorbereitet. In Abhängigkeit von der
Entwicklung der epidemiologischen Situation wird darüber hinaus die Etablierung
eines Frühwarnsystems in Schulen zum kommenden Schuljahr diskutiert.
Grimm-Benne: ?Die Maßnahmen sollen ein weitgehend normales öffentliches
soziales und wirtschaftliches Leben während der Pandemie ermöglichen und dazu
beitragen, dass Lockerungen nicht zurückgenommen werden müssen.?
Darum wurden Schwellenwerte festgelegt, deren Überschreiten
Prüfungen, Warnsignale und Eindämmungsmaßnahmen auslösen. Treten in einem
Landkreis oder in einer kreisfreien Stadt 7-Tages-Inzidenzen auf, die höher als
fünf Fälle je 100.000 Einwohner liegen, überprüft das Landesamt für
Verbraucherschutz (LAV) gemeinsam mit dem Gesundheitsamt das Geschehen,
recherchiert die Ursachen und informiert den Pandemiestab über die Ergebnisse.
Spätestens ab einer Sieben-Tages-Inzidenz von zehn Fällen je 100.000 Einwohner,
werden zwischen Gesundheitsamt, dem LAV und dem Ministerium für Arbeit,
Soziales und Integration Eindämmungsmaßnahmen abgestimmt und eingeleitet.
Grimm-Benne: ?Das kann bei regionalen Ausbrüchen beispielsweise die vollständige
oder teilweise Schließung von Einrichtungen oder Betrieben bedeuten oder im
Falle einer ungebremsten Ausweitung zu erneuten großräumigen
Eindämmungsmaßnahmen bis hin zu einem erneuten Lock-Down führen.?
Ergänzend soll ein Ampelsystem als grob orientierendes
optisches Signal eingeführt werden, das die Anzahl der Personen, die von einem
Covid-19-Fall angesteckt werden, die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000
Einwohner in den letzten 7 Tagen und die Auslastung der Intensivbetten in
Sachsen-Anhalt mit Covid-19-Fällen anzeigt.
Normal
0
21
false
false
false
DE
X-NONE
X-NONE
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de