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Pressemitteilungen der Ministerien

Maul- und Klauenseuche in Europa
Sachsen-Anhalt ist für Ernstfall gerüstet

26.03.2001, Magdeburg – 89

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

 

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 089/01

 

 

 

 

 

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 089/01

 

Magdeburg, den 26. März 2001

 

 

Maul- und Klauenseuche in Europa

Sachsen-Anhalt ist für Ernstfall gerüstet

 

Sollte in Sachsen-Anhalt die Maul- und Klauenseuche (MKS) ausbrechen, wäre das Land für diesen Ernstfall gerüstet.

 

Im Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt und im Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamt wurde eine ständige Rufbereitschaft eingerichtet.

 

Darüber hinaus existiert ein Notfall- und Benachrichtigungsplan zur Einrichtung eines Landeskrisenzentrums. Die Leitung des zehnköpfigen Gremiums übernimmt im Ernstfall Staatssekretär Dr. Aloys Altmann.

 

Zuständig für die Durchführung von Maßnahmen sind die Veterinärbehörden und der Katastrophenschutz der Landkreise und kreisfreien Städte in Zusammenarbeit mit der Polizei.

 

 

Ablauf beim Ausbruch oder Verdacht auf MKS:

 

Tritt in einem Bestand ein Verdachtsfall auf (Symptome sind u.a. Bläschenbildung im Maulbereich, krankhafte Veränderungen an den Klauen), so wird vom zuständigen Veterinäramt des Landkreises eine sofortige Bestandssperre angeordnet. Kein Tier darf den Betrieb verlassen, kein Tier darf hinein. Tiere des Bestandes werden auf MKS untersucht.

 

Fällt das Resultat der Diagnostik negativ aus, wird die Bestandssperre wieder aufgehoben (die MKS-Symptome können z.B. auch bei einer überversorgung mit Selen oder bei Allergien auf Desinfektionsmittel auftreten).

 

Fällt das Resultat der Diagnostik positiv aus, d.h. der Bestand hat sich infiziert, so wird folgende Kette in Gang gesetzt:

 

 

 

Tötung des gesamten Tierbestandes und aller Kontaktbestände (alle Tierkontakte von und zu anderen Betrieben werden im Bestandsregister, das jeder Betrieb führt, registriert).

 

Einrichtung eines Sperrgebietes im Radius von 3 km um den betroffenen Betrieb. Die Agrarminister der Länder haben sich heute in Cottbus darauf verständigt, bei Ausbruch der Seuche in viehreichen Gebieten eine sogenannte Ringimpfung durchzuführen. (Sachsen-Anhalt ist kein viehreiches Gebiet!)

 

Einrichtung eines Beobachtungsgebietes im Radius von 10 bis 30 km um den betroffenen Betrieb (Radius hängt von der konkreten Situation, Bestandsdichte etc. in der Region ab).

 

Im Beobachtungsgebiet herrscht eine Bestandssperre. Kein Tier darf das Gebiet verlassen, kein Tier darf hinein. Anfallende Milch wird zentral gesammelt, aus dem Gebiet gebracht und einer doppelten Hitzebehandlung unterzogen. In allen Beständen werden täglich klinische Bestandskontrollen auf eine Infektion mit MKS durchgeführt.

 

Gibt es nach mindestens 30 Tagen keine weiteren Anzeichen auf einen Ausbruch der Seuche, kann das Beobachtungsgebiet wieder aufgehoben werden.

 

 

 

 

(Detaillierte Einzelheiten zu den Punkten 1. bis 5. sind auch auf der Homepage des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft: www.bml.de zu finden)

 

 

 

 

Impressum:

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt

Pressestelle

Olvenstedter Str.4

39108 Magdeburg

Tel: (0391) 567-1951

Fax: (0391) 567-1964

Mail: pressestelle@mrlu.lsa-net.de

 

 

Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de