Pressemitteilungen der Ministerien
Anerkennung für außergewöhnlichen
ehrenamtlichen Einsatz/ Ministerpräsident Böhmer zeichnet 12 Bürgerinnen und
Bürger mit der Ehrennadel aus
09.12.2002, Magdeburg – 764
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 764/02
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 764/02
Magdeburg, den 9. Dezember 2002
Anerkennung für außergewöhnlichen
ehrenamtlichen Einsatz/ Ministerpräsident Böhmer zeichnet 12 Bürgerinnen und
Bürger mit der Ehrennadel aus
Ministerpräsident
Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute in Magdeburg 12 Bürgerinnen und Bürger aus
Sachsen-Anhalt für ihre jahrelange ehrenamtliche Arbeit im sozialen,
kulturellen oder kommunalpolitischen Bereich mit der ¿Ehrennadel des
Ministerpräsidenten¿ ausgezeichnet.
Der
Regierungschef unterstrich in seiner Laudatio, dass freiwilliges Engagement für
eine nur im Miteinander funktionierende Gesellschaft unverzichtbar sei und
deshalb auch entsprechend gewürdigt werden müsse. Mit der Ehrennadel wolle er
den ehrenamtlich Tätigen im Land die ihnen gebührende Anerkennung zollen.
Ausgezeichnet
wurden folgende Personen:
1. Lutz Bandtke, Aschersleben
Der
44-jährige wurde für seine engagierte Aufarbeitung des Schicksals eines
ehemaligen polnischen KZ-Häftlings mit der Ehrennadel ausgezeichnet. Bandtke
ist Lehrer für Metallberufe am Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrum
e.V. in Aschersleben. 1999 fanden einige seiner Lehrlinge ein altes Feuerzeug
mit Gravuren, die auf eine Gefangenschaft in Auschwitz und Buchenwald hinwiesen.
Nach langem Forschen von Bandtke und seinen Lehrlingen konnte der Besitzer des
Feuerzeugs in Polen ausfindig gemacht und ihm das Feuerzeug zurückgegeben
werden. Anschließend entwickelte Bandtke mit seinen Auszubildenden eine
Internetpräsentation, die über die Geschichte des Feuerzeugs und damit über das
Schicksal des ehemaligen KZ-Häftlings berichtet.
2. Frauke Bauer, Magdeburg
Die
66-jährige wurde für ihr ehrenamtliches Engagement in der Arbeitsgemeinschaft
Evangelische Krankenhaus-Hilfe geehrt. Die Arbeitsgemeinschaft hat die Aufgabe,
das Pflege- und Dienstpersonal bei der Betreuung von Patienten und
Heimbewohnern zu unterstützen. 1991 bildete sich eine Gruppe der
Arbeitsgemeinschaft in den ¿Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg¿, deren Leitung
Frau Bauer 1997 übernahm. Seitdem koordiniert sie mit unermüdlichem Einsatz die
Arbeit der Ehrenamtlichen, organisiert Weiterbildungen und notwendige
Sondereinsätze.
3. Reinhard Beck, Halberstadt
Der
62-jährige erhielt die Ehrennadel für seine außerordentlichen Verdienste im
Kirchenbauverein Halberstadt. Als Vorstandsvorsitzender war er maßgeblich an
den Aktivitäten des Vereins beteiligt. Seit 1993 wurden aufgrund seiner
Initiative Spenden in Höhe von 250.000 Euro für die Sanierung der Liebfrauenkirche
zu Halberstadt gesammelt. Darüber hinaus initiierte er kulturelle Angebote, die
im Rahmen des jährlich stattfindenden Tages des offenen Denkmals und der
¿Straße der Romanik¿ angeboten wurden.
4. Lina Paul Mechthild Bolik, Halle
Die
62-jährige Lehrerin wurde für ihre engagierte Arbeit im Schul- und Bildungswesen
ausgezeichnet. Sie setzte sich als eine der ersten Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt
für das Unterrichtsfach Ethik ein, um eine demokratische und wertorientierte
Bildung und Erziehung von Jugendlichen zu ermöglichen. Seit 1996 ist sie
Mitglied des Fachverbandes Ethik e.V. und unterstützt dort den verstärkten
Informationsaustausch zwischen den Landesverbänden. Außerdem leistet sie für
das ¿Aktionsbündnis für soziale Gerechtigkeit¿ und den Verein ¿Mehr Demokratie
e.V.¿ regelmäßige Informationsarbeit in der halleschen Innenstadt.
5. Dr. Klaus Dechant, Halle
Der
74-jährige wurde für seine jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit im Fußballsport
geehrt. Seit 1952 ist er in verschiedenen Funktionen für den Fußballsport tätig.
Besondere Verdienste erwarb er sich beim Aufbau des Fußballverbandes
Sachsen-Anhalt. Dort hat er als Vizepräsident entscheidend an der erfolgreichen
Entwicklung des Verbandes mitgewirkt.
6. Gerhard Gabriel, Helbra
Der
70-jährige erhielt die Ehrennadel für seine 20-jährige Kulturarbeit und für
sein aktives Engagement im Kultur- und Sportausschuss der Gemeinde Helbra. Als
ehrenamtliches Mitglied im Gemeinderat und im katholischen Gesangsverein Helbra
sowie in seiner langjährigen Tätigkeit als Leiter des Männerchors Helbra hat er
erheblich zum kulturellen Leben der Gemeinde beigetragen.
7. Karl-Heinz Gabriel, Ziegelrode
Der
66-jährige wurde für seine aktive Mitarbeit im Gemeinderat Ziegelrode mit der
Ehrennadel ausgezeichnet. Seit 1990 ist er aktives Mitglied im Gemeinderat und
leitete dort langjährig den Ausschuss Kultur, Sport und Bildung. Darüber hinaus
wirkt er im Männerchor Ziegelrode und in der Volkssolidarität mit, engagiert
sich als Ortschronist und ist ehrenamtlich im Pflegeheim Helbra tätig.
8. Lothar Hempel, Steuden
Der
71-jährige wurde für seine engagierte Arbeit als ehrenamtlicher Bürgermeister
der Gemeinde Steuden geehrt. Sein Verdienst ist es u.a., dass im Dorf ein
Kinderclub und ein Jugendtreff entstanden, der Teich und einige Straßen saniert
und ein altes Gemeindegebäude zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut wurden. Neben
seiner Tätigkeit als ehrenamtlicher Bürgermeister ist er auch Vertreter im
Abwasserzweckverband ¿Salza¿ und im Trinkwasserzweckverband ¿Saalkreis¿.
9. Günther Kühne, Halle
Der
80-jährige wurde für seine ehrenamtlichen Aktivitäten in der Goethe-Gesellschaft
ausgezeichnet. Seit den siebziger Jahren ist er Mitglied des Vorstandes und
seit 1985 Geschäftsführer der Ortsvereinigung Halle der Goethe-Gesellschaft. In
seiner Funktion als Geschäftsführer organisiert er die inhaltliche
Programmgestaltung sowie die Koordinierung und den Ablauf der Veranstaltungen
der Goethe-Gesellschaft in Halle. Außerdem ist er seit 1984 ehrenamtliches
Mitglied der Dienstgemeinschaft ¿Offene Marktkirche¿. Dort übernimmt er
gemeinsam mit seiner Frau Aufsichten und Führungen in der Marktkirche.
10. Annerose Runde, Halle
Die
70-jährige wurde für ihr gesellschaftliches und politisches Engagement mit der
Ehrennadel gewürdigt. Sie gehörte der ersten frei gewählten Stadtverordnetenversammlung
der Stadt Halle von 1990-1994 an. Als sachkundige Einwohnerin im Stadtrat Halle
arbeitet sie derzeit im Gleichstellungsausschuss mit. Sie ist eine der
Sprecherinnen des Frauenpolitischen Runden Tisches in Halle und Mitglied im
¿Aktionsbündnis soziale Gerechtigkeit¿. Darüber hinaus arbeitet sie aktiv in
der ¿Initiative Zivilcourage¿ und im Projekt ¿Erreichen der Schulfähigkeit im
Vorschulalter¿ mit.
11. Wolfgang Töpfer, Seeburg-Rollsdorf
Der
61-jährige wurde für seine langjährige Tätigkeit als Leiter des Jugendblasorchesters
Halle mit der Ehrennadel ausgezeichnet. In dieser Funktion hat er sich
besonders für die Ausbildung und Förderung von Kindern und Jugendlichen
eingesetzt. Zudem hat er mit Auftritten im In- und Ausland, durch zahlreiche
Orchestertreffen und die Organisation von Ferienreisen für Jugendliche und
Eltern dazu beigetragen, die musikalischen Traditionen der Stadt Halle und
Sachsen-Anhalts überregional bekannt zu machen.
12. Peter K. Zerbaum, Rosslau
Der 74-jährige wurde für seine Verdienste um den Erhalt
und der Pflege des schlesischen Brauchtums geehrt. 1992 gründete er den
Schlesischen Heimat- und Freundeskreis Rosslau e.V. Seitdem ist er als
Geschäftsführer und Sprecher des Vereins tätig. Er organisierte u.a. Spendenaktionen
für die deutsche Minderheit in Niederschlesien sowie Schlesienfahrten mit dem
Ziel der Versöhnung und guten Zusammenarbeit. Außerdem initiierte er die
Ausstellung ¿Schlesien. Gestern und Heute¿, die u.a. in Zerbst, Rosslau, Dessau
und Quedlinburg gezeigt wurde.
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