Pressemitteilungen der Ministerien
Staatssekretär Schneider als Berichterstatter
im Ausschuss der Regionen zum Zwischenbericht über den wirtschaftlichen und
sozialen Zusammenhalt benannt
05.12.2002, Magdeburg – 762
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 762/02
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 762/02
Magdeburg, den 5. Dezember 2002
Staatssekretär Schneider als Berichterstatter
im Ausschuss der Regionen zum Zwischenbericht über den wirtschaftlichen und
sozialen Zusammenhalt benannt
Staatssekretär Dr. Michael Schneider aus
Sachsen-Anhalt wurde zum Berichterstatter für den Zwischenbericht über den
wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in der EU benannt. Vertreter der
EU-Mitgliedsstaaten wählten den Leiter der Vertretung Sachsen-Anhalts beim Bund
in der Sitzung der für Regionalpolitik zuständigen Fachkommission des Ausschusses
der Regionen am 4. Dezember in Helsinki in dieses Amt.
Dieser Bericht ist von der Europäischen
Kommission für Ende Januar 2003 angekündigt und wird neben aktuellen
Berechnungen über die zukünftige Fördergebietskulisse vor allem auch die
derzeit in der Diskussion befindlichen Vorschläge zur Ausgestaltung der
Strukturpolitik nach 2006 thematisieren.
¿Mit der Übernahme der Berichterstattung ist
es nun möglich, die Debatte im Ausschuss der Regionen über die Vorschläge der
Kommission zur Zukunft der Regionalförderung nach 2006 entscheidend zu
beeinflussen. Ostdeutschland wird von der Reform der Strukturpolitik massiv
betroffen sein. Deshalb ist es notwendig, die eigenen Interessen möglichst
frühzeitig in die Debatte über die Ausgestaltung nach 2006 einzubringen,¿
erläuterte Schneider nach der Abstimmung in Helsinki.
Für Ostdeutschland geht es bei diesem Thema
vor allem darum, ob und in welchem Umfang die ostdeutschen Bundesländer auch
nach 2006 Fördermittel aus den Europäischen Strukturfonds erhalten. Da das
Wohlstandsniveau in Ostdeutschland weniger als 75% des durchschnittlichen
Bruttoinlandsprodukts pro Kopf in der EU ausmacht, erhalten sie als sogenannte
Ziel 1 Gebiete in der laufenden Förderperiode 2000-2006 insgesamt rund 20 Mrd.
EURO.
Aufgrund der Osterweiterung und der damit
einhergehenden Absenkung des EU Durchschnitts ist zu befürchten, dass viele
ostdeutsche Länder nach 2006 den Ziel-1-Status allein aufgrund des statistischen
Effekts der Osterweiterung (Absenkung des EU-Durchschnitts um 13%)
verlieren, ohne dass das Förderziel der laufenden Programmperiode (75% des
BIP-Durchschnitts der EU-15) erreicht wird.
Mit dem 2. Zwischenbericht und der Debatte im
Ausschuss der Regionen beginnt nun die entscheidende Phase über die
Ausgestaltung der Strukturpolitik nach 2006 in einer erweiterten Union.
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