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Pressemitteilungen der Ministerien

Ministerin weist Aussagen zum Bruttoinlandsprodukt zurück
Budde: Erhöhung der Wertschöpfung und Diversifizierung der Branchen notwendig

28.09.2001, Magdeburg – 165

  • Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 165/01

 

Magdeburg, den 28. September 2001

 

 

Ministerin weist Aussagen zum Bruttoinlandsprodukt zurück

Budde: Erhöhung der Wertschöpfung und Diversifizierung der Branchen notwendig

 

Magdeburg. Wirtschaftsministerin Katrin Budde hat Aussagen zurückgewiesen, die Wirtschaft Sachsen-Anhalts befinde sich wegen des Rückgangs des Bruttoinlandsproduktes im ersten Halbjahr 2001 auf Talfahrt oder gar auf dem Weg in eine Rezession. "Rezessionen werden nicht auf Länderebene gemacht", sagte die Ministerin. "Natürlich werden wir uns mit dem schlechten Wert nicht zufrieden geben, sondern gezielt darauf hinarbeiten, dass die Branchen eine breitere Basis bekommen und diversifiziert werden, um so deren Wertschöpfung zu erhöhen".

 

Ursache der Entwicklung sei die nach wie vor schwierige Lage des Bauhauptgewerbes, sagte die Ministerin weiter. Vom Schrumpfungsprozess dieser Branche sei Sachsen-Anhalt stärker betroffen als andere neue Länder. Dagegen kämen von anderen Branchen, wie vom Verarbeitenden Gewerbe oder der Chemie, sehr positive Signale. Auch diese Entwicklung müsse man berücksichtigen, wenn man differenzierte Aussagen über die Wirtschaft Sachsen-Anhalts machen wolle.

 

Die Bruttowertschöpfung (BWS) im Verarbeitenden Gewerbe Sachsen-Anhalts stieg im ersten Halbjahr 2001 gegenüber dem Vorjahreszeitraum real um 3,5%, nominal um 5,1%. Damit hat unter den neuen Ländern außer Berlin nur Brandenburg eine geringere Zunahme der BWS in diesem Bereich (0,9%). Die reale Steigerung der BWS im Verarbeitenden Gewerbe Sachsen-Anhalt lag über dem bundesdeutschen Durchschnitt (2,7%). Die sachsen-anhaltische Chemieindustrie verzeichnete im vergangenen Jahr mehr als sieben Milliarden DM Umsatz. Das ist fast die Hälfte des Gesamtbranchenumsatzes in den neuen Ländern.

 

Der Gesamtumsatz im Bauhauptgewerbe nahm in Sachsen-Anhalt im Vergleichszeitraum um 25,4% ab. Hier wirken sich vor allem die Einbrüche im Wohnungsbau und damit einhergehend beim Ausbaugewerbe und den baunahen Gewerken aus. Bei einem Wertschöpfungsanteil der Bauwirtschaft in Sachsen-Anhalt von 10,2% schlägt sich diese Entwicklung besonders krass im gesamtwirtschaftlichen Ergebnis nieder. Obwohl die Wertschöpfungsanteile der Bauwirtschaft in Sachsen und Thüringen in der gleichen Größenordnung liegen (ebenfalls 10,2% bzw. 9,9%), die Umsatzrückgänge aber "nur" 16,2% bzw. 11,4% betrugen, fällt das gesamtwirtschaftliche Ergebnis besser aus.

 

Nach der ersten vorläufigen Schätzung des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder ist das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt im ersten Halbjahr 2001 gegenüber dem Vorjahreszeitraum real um 1,8% zurückgegangen. Unter Einrechnung der sich vollzogenen Preissteigerungen in diesem Zeitraum stagnierte das BIP.

 

 

 

 

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