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Pressemitteilungen der Ministerien

30 Mio. Mark für Naturschutzgroßprojekt:

02.11.2001, Magdeburg – 268

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

 

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 268/01

 

 

 

 

 

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 268/01

 

Magdeburg, den 2. November 2001

 

 

30 Mio. Mark für Naturschutzgroßprojekt:

Bundesumweltministerium stuft Elbauenwälder als "Gebiet von gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung" ein

 

 

Zwischen Mulde- und Saalemündung in Sachsen-Anhalt liegen die wert-vollsten Auenwälder der Elbe. Das Bundesumweltministerium hat zur Sicherung und Erhaltung dieses "Gebietes von gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung" ein Naturschutzgroßprojekt in den Förderkatalog des Bundes aufgenommen. Damit werden Schutz- und Entwicklungsmaß-nahmen gefördert. Konkret heißt das, dass in den nächsten zehn Jahren insgesamt 30 Mio. Mark in das Gebiet fließen.

 

Ziel ist es, die größten erhaltenen Auenwälder der Elbe zu einem möglichst naturnahen Biokorridor zu entwickeln und damit einen einmaligen Lebens-raum für seltene Arten wie Biber, Schwarzstorch und Mittelspecht zu sichern.

Sachsen-Anhalts Umwelt- und Agrarstaatssekretärin Vera Gäde-Butzlaff sagte bei der übergabe des Bewilligungsbescheides durch Bundesumweltminister Jürgen Trittin in Desau. "Die Aufnahme als Naturschutzgroßprojekt ist für uns Anerkennung und Verpflichtung. Das Biosphärenreservat Mittlere Elbe ist ein Schatz der Region".

 

Das Projektgebiet umfasst 9.000 Hektar. Zwei Drittel davon gehören zum Projektkerngebiet. Unter der Leitung des WWF Deutschland wird in einem 30 Kilometer langen Flussabschnitt ein einmaliger Auenwald mit wertvollen Wiesen und Altwässern gesichert und entwickelt. Die Naturschützer haben sich für die nächsten Jahre viel vorgenommen: Der Kauf von Waldflächen und Auenwiesen, um Konflikte mit Bauern, Jägern oder Grundeigentümern zu vermeiden, stehen ebenso auf dem Programm wie die Rückverlegung eines Deiches. Für den Kauf kommen rund 1.000 Hektar in Frage. Es geht darum, die besonders artenreichen Stromtalwiesen zu sichern. Diese

 

 

überschwemmungswiesen sind durch jahrhundertelange Grünlandnutzung

entstanden. Auf ihnen wachsen charakteristische Pflanzen wie Brenndolde,

Kantenlauch und die Gelbe Wiesenraute. Sie können nur überleben, wenn

die Flächen weiter extensiv bewirtschaftet werden.

 

"Es ist das größte Projekt, das der WWF in Deutschland jemals angepackt hat," erläuterte Carl-Albrecht von Treuenfels, Präsident des WWF Deutschland. "Wir

sind uns der Herausforderung bewusst und zugleich sicher, dass wir gemeinsam

mit der Verwaltung des Biosphärenreservats Mittlere Elbe und den Menschen vor Ort eine Flußlandschaft erhalten und wiederbeleben können, die europaweit

ihres Gleichen sucht."

 

Der WWF trägt 10 Prozent der Projektkosten, das Land Sachsen-Anhalt übernimmt 15 Prozent und der Bund steuert mit 75 Prozent den Löwenanteil bei.

Der Kontakt zu den Betroffenen vor Ort ist dem WWF besonders wichtig. Nach dem

Motto "In der Region, mit der Region" wird ein Projektbüro in Lödderitz eingerichtet,

um im permanenten, direkten Kontakt mit der lokalen Bevölkerung und den Behörden

zu bleiben. Die Hauptverantwortung übernimmt das WWF-Auen-Institut im baden-württembergischen Rastatt. Die dortigen Wissenschaftler stützen sich auf jahrzehnte-

lange Erfahrung und Kompetenz im nationalen und internationalen Schutz von

Flussauen.

 

 

 

 

 

Weitere Informationen:

Georg Rast, Projektleiter im WWF-Auen-Institut, Tel.: 07222/3807 22, mobil 0179 457 1461

Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 069/791 44145, mobil: 0171 54401 44

Guido Puhlmann, Leiter Biosphärenreservatsverwaltung "Mittlere Elbe", Tel.: 034904/4210

 

Impressum:

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt

Pressestelle

Olvenstedter Str.4

39108 Magdeburg

Tel: (0391) 567-1951

Fax: (0391) 567-1964

Mail: pressestelle@mrlu.lsa-net.de

 

 

Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de