Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 124/01

Magdeburg, den 24. August 2001

Püchel: Polizei beendete alle bekanntgewordenen Skinheadkonzerte

Nach Auskunft von Innenminister Dr. Manfred Püchel wurden im ersten Halbjahr d. J. fünf bekanntgewordene Skinheadkonzerte wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit von der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt beendet.

Diese Konzerte sollten

am 9. Februar in der Stadthalle in Bernburg mit ca. 30 bis 40 Teilnehmern,

am 23. Februar in einer ehemaligen Stallanlage in Hohenerxleben mit ca. 60 Teilnehmern,

am 8. März im Saal einer ehemaligen Gaststätte in Timmenrode mit ca. 75 Teilnehmern,

am 9. März in einer Gaststätte in Bergisdorf mit ca. 150 bis 200 Teilnehmern und

am 9. Juni auf einer Wiese am Helmeufer in Martinsrieth mit ca. 300 Teilnehmern

stattfinden.

In Bernburg nahmen Personen aus Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, in Hohenerxleben ausschließlich Personen aus Sachsen-Anhalt, an dem Konzert in Timmenrode Personen aus Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie an dem Konzert in Martinsrieht Personen aus Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen teil.

Es liegen Hinweise vor, wonach an dem Konzert in Hohenerxleben die Band "White Storm", an dem Konzert in Timmenrode die Band "Youngland", an dem Konzert in Bergisdorf die Band "Kreuzfeuer" sowie an dem Konzert in Martinsrieht die Bands "Odessa", "Neue Argumente" und Sturm und Drang" teilgenommen haben.

Im Zusammenhang mit der Durchführung der Konzerte in Bernburg, Hohenerxleben und Martinsrieht sind Ermittlungsverfahren wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet worden.

Zwei mögliche Konzerte in Tarthun und Tangerhütte wurden im Vorfeld durch die Polizei gänzlich verhindert.

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