Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 158/02

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 158/02

Magdeburg, den 14. August 2002

Hochwasserstab beim Umweltministerium eingerichtet

Personal des Hochwasserdienstes in Sachsen-Anhalt verstärkt

Das Umweltministerium hat heute im Ministerium einen Hochwasserstab eingerichtet, um die ressortinterne Koordination und Abstimmung von Maßnahmen des Hochwassermeldedienstes sowie ggf. Hochwasserschutzmaßnahmen mit sicherzustellen. Gleichzeitig bildet er die erforderliche Schnittstelle zum Lagezentrum im Innenministerium.

Zugleich sind mehrere Koordinierungsstellen in den Hochwasser gefährdeten Regionen zur Bekämpfung der Fluten gebildet worden, die die vorhandenen Einsatzkräfte des Hochwasserdienstes in den Flussbereichen unterstützen sollen. Dazu wurden alle verfügbaren Fachleute auch aus anderen Behörden wie den Regierungspräsidien, der Biosphärenreservatsverwaltung und der Flussbereichsverwaltung Sangerhausen zur Verstärkung herangezogen.

Umweltministerin Petra Wernicke: "Wir stehen vor einer dramatischen Situation. Ich möchte dennoch vor Panik warnen. Wir haben alle Maßnahmen zur Verteidigung der Deiche eingeleitet."

Die praktische Durchführung der Hochwasserschutzmaßnahmen wird im Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft koordiniert. Hier laufen alle Informationen ein, die zur Bekämpfung des Hochwassers und zur Einleitung weiterer Sicherungsmaßnahmen an den Deichen und an den wasserwirtschaftlichen Anlagen wie der Bereitstellung von Sandsäcken, Baumaterial sowie Maschinentechnik notwendig sind.

So garantiert die personelle Verstärkung, dass auch der hydrologische Dienst rund um die Uhr die Daten der Gewässermessstellen des Landes zusammenfassen und die Leitstelle in Magdeburg die Katastrophenstäbe aktuell informieren kann. In den Flussmeistereien an der Elbe sind vor allem Ingenieurkräfte im Einsatz um den Betrieb der Anlagen zu sichern.

Wegen des erwarteten Anstiegs der Elbe im Magdeburger Raum werden derzeit die Vorbereitungen getroffen, das Pretziener Wehr morgen um 8.00 Uhr zu öffnen. Durch die öffnung des Wehrs wird ein Teil des Elbwassers umgeleitet, so dass mit einer Entlastung gerechnet werden kann.

Auch in den noch nicht unmittelbar vom Hochwasser betroffenen Gebieten laufen bereits die Vorbereitungen auf vollen Touren. In den Flussbereichen Genthin und Osterburg erfolgt die Sicherung und Bedienung der Stauanlagen.

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