Menu
menu

Pressemitteilungen der Ministerien

Hochwasser-Überwachungsprogramm Gewässergüte
Qualität nähert sich Vor-Hochwassersituation an

05.09.2002, Magdeburg – 188

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 188/02

 

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 188/02

 

Magdeburg, den 5. September 2002

 

 

Hochwasser-überwachungsprogramm Gewässergüte

Qualität nähert sich Vor-Hochwassersituation an

 

Seit dem 15. August läuft in Sachsen-Anhalt ein Sonderüberwachungsprogramm zur Gewässergüte. Täglich wird die Gewässergüte an Elbe und Mulde in Bitterfeld, Wittenberg und Magdeburg geprüft.

Die Wasserqualität von Elbe und Mulde hat sich weiter verbessert und nahezu die Werte vor dem Hochwasser erreicht.

 

Hier die aktuellen Ergebnisse: Stand 5.9.02

 

Elbe (Messstellen Wittenberg und Magdeburg)

 

Ergebnisse der chemischen Untersuchungen

 

Der Sauerstoffhaushalt der Mittleren Elbe im Land Sachsen-Anhalt ist stabil. In Magdeburg beträgt der aktuelle Sauerstoffgehalt 7,4 mg/l. Das ist insbesondere für die Fische wichtig, die einen Sauerstoffgehalt oberhalb 3 mg/l benötigen.

 

Die organische Belastung ist an der Messstelle Elbe/Wittenberg unverändert erhöht. Das ist die Folge von eingetragenen organischen Schadstoffen überschwemmten Ackerboden und faulenden Pflanzen. An der Messstelle Elbe/Magdeburg ist ein Rückgang der organischen Belastung festzustellen. Der gesamte organisch Belastung in der mittleren Elbe beträgt etwa das 1,4-fache der Durchschnittswerte aus dem Jahr 2001.

 

Die Nährstoffgehalte bewegen sich weiterhin im Bereich der Normalwerte.

 

Die Schwermetallkonzentrationen liegen überwiegend bei Konzentrationen im Bereich der Mittelwerte 2001. Lediglich für Nickel werden Konzentrationen geringfügig über den Maximalwerten 2001 ermittelt. Auch für Arsen werden erhöhte Konzentrationen festgestellt.

 

Für die Bewertung der Dioxinbelastung der Elbe liegen erste Untersuchungsergebnisse für Schwebstoffe aus Stichproben vor. Danach ist die Dioxinbelastung an der Messstelle Elbe/Wittenberg als unkritisch einzustufen. In Magdeburg sind möglicherweise durch den Einfluss der Altlastensedimente in der Mulde erhöhte Konzentrationen zu verzeichnen. Die jetzt festgestellten Gehalte sind mit Werten der Vorjahre vergleichbar.

Die Konzentrationen für die Verunreinigungen durch Mineralöle, insbesondere durch ausgelaufenes Heizöl, liegen unterhalb der Bestimmungsgrenze.

 

 

Die aktuellen Untersuchungsergebnisse für die spezifischen organischen Verbindungen weisen keine bedenklichen Konzentrationen auf.

 

Die aktuellen Konzentrationen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen liegen überwiegend unterhalb der Bestimmungsgrenze. Lediglich für Atrazin sind an der Messstelle Elbe/Wittenberg durch Abschwemmungen von landwirtschaftlichen Flächen leicht erhöhte Konzentrationen festzustellen.

 

Ergebnisse der bakteriologischen Untersuchungen

 

Die an der Messstelle Elbe/Wittenberg aktuell ermittelten Werte für coliforme und fäkalcoliforme Keime sind leicht angestiegen. An der Messstelle Elbe/Magdeburg entsprechen die aktuellen Untersuchungsergebnisse den Vorjahrsergebnissen.

 

Mulde (Messstelle Dessau)

 

Ergebnisse der chemischen Untersuchungen

 

Für die Mulde sind in den letzten Tagen nur noch geringe Veränderungen bei den untersuchten Parametern festzustellen. Der Sauerstoffhaushalt an der Messstelle Mulde/Dessau ist stabil.

 

Die organische Belastung ist unverändert leicht erhöht. Der gesamte organisch gebundene Kohlenstoff liegt im Bereich des Maximalwertes 2001.

 

Die Nährstoffgehalte bewegen sich im Bereich der Jahresdurchschnittswerte 2001.

 

Für die Schwermetalle wird in den letzten Tagen ein gleichbleibendes Niveau erreicht. Für Cadmium, Nickel, Kupfer und Arsen werden die Maximalwerte des Jahres 2001 noch überschritten.

 

Die aktuellen Untersuchungsergebnisse weisen keine bedenklichen Konzentrationen für organische Verbindungen auf.

Für das Pflanzenschutzmittel Simazin ist an der Messstelle Mulde/Dessau nur noch eine geringfügig erhöhte Konzentration festzustellen. Im Vergleich zu den Jahresdurchschnittswerten 2001 werden nach wie vor erhöhte Konzentrationen für die HCH-Isomere ermittelt.

 

Für Dioxine werden in der Mulde durch die Mobilisierung von Sedimenten, die als Folge jahrzehntelanger Abwassereinleitungen der Chemieindustrie im Raum Bitterfeld/Wolfen belastet sind, erhöhte Konzentrationen festgestellt. Die jetzt gemessenen Werte liegen im Bereich der Ergebnisse aus der Wassergütemessstation Dessau von 2001.

 

Der Kohlenwasserstoffindex zeigt an, dass keine Verunreinigungen mit Mineralölen vorliegen.

 

Ergebnisse der bakteriologischen Untersuchungen

 

An der Messstelle Mulde/Dessau sind die aktuellen Werte für die Koloniezahl und die coliformen Keime erneut angestiegen, liegen aber im Bereich der für die Mulde bei Dessau üblichen Keimbelastung.

 

 

 

 

Impressum:

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt

Pressestelle

Olvenstedter Str.4

39108 Magdeburg

Tel: (0391) 567-1950

Fax: (0391) 567-1964

Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de

 

 

Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de