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Konzept der Landesregierung: Systematische Einbeziehung des Ziels der Chancengleichheit von Frauen und Männern in sämtliche Politikbereiche
07.12.2000, Magdeburg – 175
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 175/00
Magdeburg, den 7. Dezember 2000
Konzept der Landesregierung: Systematische Einbeziehung des Ziels der Chancengleichheit von Frauen und Männern in sämtliche Politikbereiche
Die Landesregierung hat am 2. Mai 2000 ein Konzept zur systematischen Einbeziehung des Ziels der Chancengleichheit von Frauen und Männern (gender-mainstreaming) in sämtliche Politikbereiche beschlossen. Das langfristige Ziel ist, alle Bediensteten des Landes in die Lage zu versetzen, die gleichstellungsrelevanten Aspekte ihres jeweiligen Arbeitsbereiches zu erkennen und in ihr praktisches Handeln einzubeziehen, mit anderen Worten "gender-Kompetenz" zu erlangen.
Um dieses Konzept umzusetzen, werden Informationsveranstaltungen durchgeführt. Am heutigen Tage fand im Palais am Fürstenwall in Magdeburg die Auftaktveranstaltung statt. Diese Veranstaltung diente der Einführung und zur Information der Führungskräfte des Ministeriums des Innern des Landes Sachsen-Anhalt in und über das Thema.
Info: Was ist gender-mainstreaming?
Die Strategie des gender-mainstreaming ist in der Bundesrepublik Deutschland durch die Politik der Europäischen Union bekannt geworden. Im Amsterdamer Vertrag 1996 verpflichten sich alle Staaten der EU, das gender-mainstreaming-Prinzip bei ihrer Politik anzuwenden.
Vom Ansatz her entspricht das Prinzip der Idee der Querschnittspolitik: Die Chancengleichheit der Geschlechter lässt sich nur herstellen, wenn dieses Ziel in allen Politikbereichen angestrebt wird. Das gender-mainstreaming-Prinzip konkretisiert dieses Ziel jedoch durch einen klaren Bezug auf die Entscheidungsprozesse in Organisationen.
Gender-mainstreaming meint demnach eine Strategie, die die Anliegen und Erfahrungen von Frauen ebenso wie die von Männern in die Planung, Durchführung, überwachung und Auswertung politischer Maßnahmen selbstverständlich einbezieht.
Das Prinzip lässt sich aber nur dann durchsetzen, wenn die finanziellen, personellen und organisatorischen Rahmenbedingungen bereitgestellt werden. Ohne Veränderungen von Entscheidungsprozessen im Sinne des gender-Aspektes zu befürworten, zu unterstützen und zu vertreten, wird ein solcher Prozess nicht funktionieren. So liegt die Verantwortung bei der Spitze der Organisation, bei denen, die Entscheidungsprozesse vorbereiten, durchführen und kontrollieren.
Das Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt hat dazu die Broschüre "gender-mainstreaming" herausgegeben, die Sie dort telefonisch oder unter dem Fraueninformationssystem Sachsen-Anhalt http://www.frisa.de im Internet bestellen können.
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