Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 167/02

Magdeburg, 25. Juli 2002

Elbe-Ausbau

Daehre fordert Gesamtkonzept

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre (CDU) fordert ein Gesamtkonzept für den vom Bund vorgesehenen Ausbau der Elbe. "Ein solches Konzept muss die ökonomischen Aspekte genauso berücksichtigen wie ökologische Belange", sagte er. Die notwendige Diskussion über das Für und Wider des geplanten Elbe-Ausbaus müsse wieder versachlicht werden. "Es hilft niemandem, wenn jetzt eine emotionalisierte Tonnen-Debatte geführt wird", meint Daehre, nach dessen Ansicht in wirtschaftlicher Hinsicht vor allem die Entwicklung des Containertransports in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt werden sollte.

Der Ressortchef verwies in diesem Zusammenhang auf beachtliche Zuwachsraten. So sei zum Beispiel auf der Strecke zwischen Magdeburg und Hamburg das Aufkommen an so genannten Standardcontainern (6 Meter Länge) von 8.064 im Jahre 1999 auf 16.800 im vorigen Jahr gestiegen. ähnlich stelle sich die Entwicklung beim Containerumschlag dar. Im Hafen Aken etwa seien 1997 rund 400 Container verladen worden, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres dagegen schon knapp 2.700. Im Magdeburger Hafen seien 1997 rund 345, allein in diesem Jahr bereits rund 2.700 Container umgeschlagen worden.

Für Ausbaumaßnahmen seien die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens sowie einer Umweltverträglichkeitsprüfung schon jetzt vorgeschrieben. "Wir sollten uns endlich daran gewöhnen," so Daehre, "den Ausgang solcher Verfahren abzuwarten und deren Ergebnisse zu akzeptieren."

Ein Planfeststellungsverfahren läuft derzeit für die im Bereich des Magdeburger Domfelsens vorgesehenen Maßnahmen. Dort soll ein Teil des Felsens abgetragen werden, um die Fahrrinne für den parallelen Verkehr von zwei Schiffen zu verbreitern.

Harald Kreibich

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