Pressemitteilungen der Ministerien
Landesregierung beschließt
Haushaltsplanentwurf 2003/ Ministerpräsident Böhmer: Durch Sparkurs
Handlungsfähigkeit zurückgewinnen
04.10.2002, Magdeburg – 637
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 637/02
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 637/02
Magdeburg, den 4. Oktober 2002
Landesregierung beschließt
Haushaltsplanentwurf 2003/ Ministerpräsident Böhmer: Durch Sparkurs
Handlungsfähigkeit zurückgewinnen
Das Kabinett hat in seiner heutigen Sitzung den Haushaltsplanentwurf
2003 beschlossen und ein Haushaltssanierungsgesetz zur Anhörung freigegeben.
Die Nettoneuverschuldung wird mit diesem Haushalt gegenüber dem Nachtragshaushalt
2002 mehr als halbiert ¿ von über 1,5 Mrd. Euro im Nachtragshaushalt 2002 auf
750 Mio. Euro. Mit dem Nachtragshaushalt 2002 musste die Landesregierung nicht
etatisierte Schulden und Verpflichtungen der Vorgängerregierung ausgleichen.
¿Das ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zu einem
Haushalt ohne Nettokreditaufnahme, den wir für Ende 2006 anstreben¿, betonten
Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer (CDU) und Finanzminister Prof. Dr.
Karl-Heinz Paqué (FDP) bei der Vorlage des Etat-Entwurfs.
Ministerpräsident Böhmer kündigte auch für die kommenden
Jahre einen strikten Konsolidierungskurs an: ¿Das ist nur der Anfang. Wir sind
weiterhin zum Sparzwang verurteilt, damit das Land wieder handlungsfähig wird.
Nur mit einer strikten Konsolidierung können wir die Rahmenbedingungen für Wachstum,
Beschäftigung und Innovationen nachhaltig verbessern.¿
Der Haushalt 2003 hat ein Volumen von 10.525,2 Mio. Euro. Er liegt
damit 0,5 v.H. (47,7 Mio. Euro) niedriger als der Nachtragshaushalt 2002. Wird
das Haushaltsvolumen 2002 bereinigt um einmalige durchlaufende Ein- und Ausgaben
(137,0 Mio. Euro), die durch die Flutkatastrophe bedingt sind, so ergibt sich
eine Wachstumsrate des Haushaltsvolumens von -1,5 v.H. ¿Damit liegt
Sachsen-Anhalt deutlich unter der Zielmarke von maximal 1 v.H. Wachstum der
Ausgaben, die von der Finanzministerkonferenz für die Länderhaushalte festgelegt
worden ist. Dies zeigt, wie ernst wir die Sanierung des Haushalts als eines der
zentralen politischen Ziele nehmen,¿ so Finanzminister Paqué.
Die Landesregierung hat alle Anstrengungen unternommen,
nicht bei den Investitionen zu sparen und die Investitionsquote möglichst hoch
zu halten - trotz des harten Konsolidierungskurses, der bei rechtsverbindlichen
Konsum- und Personalausgaben an kurzfristig nicht veränderbare Grenzen stößt.
Im Haushalt 2003 sind Investitionsausgaben von 2.098,7 Mio. Euro vorgesehen.
Dies entspricht einer Investitionsquote von 20,2 Prozent. Die eigenfinanzierten
Investitionen, die die Verfassungsgrenze für die Nettokreditaufnahme markieren,
belaufen sich auf 1.041,6 Mio. Euro. Die Nettokreditaufnahme liegt also mit 750
Mio. Euro um knapp 300 Mio. Euro unter der Verfassungsgrenze.
Das Rückfahren der Neuverschuldung und Einsparungen werden
vor allem durch
·
Umsetzung
des Personalabbau-Konzepts
·
Absenken
konsumtiver Ausgaben und
·
Veräußerung
von Landesvermögen
erreicht. Damit werden grundlegende strukturelle
Weichenstellungen vorgenommen, die ordnungspolitisch geboten sind und das Land
auf Dauer wieder handlungsfähig machen. ¿Der Staat muss sich auf seine
Kernaufgaben beschränken und diese Kernaufgaben kompetent und leistungsbewusst
für seine Bürger erledigen¿, so Ministerpräsident Böhmer.
Bei den vorgesehenen Einsparungen bei Personal und
konsumtiven Ausgaben hat sich die Landesregierung an dem unabhängigen Gutachten
des Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlers Helmut Seitz orientiert, der für
Sachsen-Anhalt eine übermäßig hohe Ausstattung im Vergleich zu anderen
Bundesländern belegt hat. ¿In einem Haushaltsjahr ist die Sanierung nicht zu
schaffen. Den Sparkurs, der mit diesem Haushalt eingeschlagen wird, werden wir
auch in den Folgejahren konsequent fortsetzen,¿ sagte der Ministerpräsident.
¿Dies ist schon deshalb nötig, weil die Veräußerung von Landesbesitz künftig
nur noch in geringem Umfang möglich sein wird. Die Neuverschuldung muss aber
von Jahr zu Jahr abnehmen, sonst werden die Zinslasten erdrückend. Die Zinsen -
rund 910 Mio. Euro im Jahr, das sind rund 2,5 Mio. Euro pro Tag - schlucken
schon jetzt fast ein Zehntel des Gesamthaushalts.¿
Alle Ressorts tragen zum Sparkurs bei. Mit Verantwortung und Augenmaß
wurden sämtliche Ansätze überprüft.
Wichtige Schwerpunkte des
Haushaltsentwurf:
Personal
Die Landesregierung beginnt mit dem Haushalt 2003 ihr
Stellen- und Personalabbaukonzept konsequent umzusetzen. Danach ist vorgesehen,
den jetzigen Personalbesatz mittelfristig
von 26,1 Bediensteten pro 1.000 Einwohner auf den Bundesdurchschnitt von
21,6 zu senken. Das entspricht in etwa 55.000 Stellen.
In einem ersten Schritt wird der Stellenhaushalt 2003 von
68.368 auf 63.828 Stellen reduziert. Gemäß dem Personalabbaukonzept, das im
August beschlossenen wurde, sind diese abzubauenden Stellen in gesonderte Titelgruppen zusammengefasst.
Damit hat die Landesregierung den Personalabbau aufgeschlüsselt, dargestellt
und einen effektiven Vollzug des Personalabbaus vorbereitet. Die Umsetzung der
mit pauschalen KW-Vermerken (KW= ¿keine Wiederbesetzung¿) versehenen Stellen
wird zwischen dem Finanzministerium und den einzelnen Ressorts bis zur
Einbringung des Haushaltes im November noch im Einzelnen festgelegt. Die genaue
Höhe der Personaleinsparungen im Haushalt 2003 hängt auch vom Abschluss des
Lehrertarifvertrages und der Akzeptanz der Altersteilzeit sowie der
Abfindungsangebote der Landesregierung ab.
Im Personalbereich plant die Landesregierung insgesamt
Einsparungen von 118,1 Mio. Euro. ggü.
2002. In der Gesamtsumme der veranschlagten Personalausgaben von 2.637,9 Mio. ¿
sind auch Vorsorgebeträge für zu erwartende Tarifsteigerungen sowie für zu
zahlende Abfindungen und Altersteilzeit-Ausgleichzahlungen enthalten. Die
Absenkung der Personalausgaben ergibt sich zum einen durch voraussichtliche
Einsparungen im Zusammenhang mit dem Stellenabbaukonzept der Landesregierung
und durch die konsequente Fortsetzung der Ist-Veranschlagung der
Personalkosten. Die Personalausgabenquote fällt damit im Vergleich zum
Vorjahr von 26,8 auf 25,5 Prozent. Gleichwohl bleiben die Personalausgaben mit
2.637,9 Mio. Euro weiterhin einer der
größten Ausgabenposten.
Innere
Sicherheit/Polizei
Trotz notwendiger Kürzungen gewährleistet das
Innenministerium innere Sicherheit weiterhin auf hohem Niveau. Künftige
Einsparungen im Personalbereich sollen durch höhere Flexibilität in
Arbeitszeitmodellen und Arbeitsabläufen ausgeglichen werden.
Bei der Polizei liegt der Schwerpunkt des Personalabbaus bei der
Verwaltung im Innendienst. Der Sachhaushalt der Landespolizei bleibt weitgehend
auf dem Stand von 2002. Wegen des Rückgangs der Aufnahmezahlen werden insgesamt
9,3 Mio. Euro im Asyl-, Ausländer, Vertriebenen- und Spätaussiedlerbereich
weniger benötigt.
Auch die Vermessungs- und Katasterverwaltung wird zur
Haushaltskonsolidierung durch Beschränkung auf die hoheitlichen Aufgaben beitragen.
Soziales/Kinderbetreuung
Aus dem Ressort Gesundheit und Soziales wurde der
Arbeitsmarkt (204,0 Mio. Euro in 2003) in das Ministerium für Wirtschaft und
Arbeit umgesetzt. Das führt zu einer Verschiebung der Etat-Ansätze. Ein Drittel
des Etats (etwa 280,3 Mio. Euro) sind durch Bundesgesetze für Sozialhilfe
gebunden.
Die Kinderbetreuung ist der größte Einzelposten bei den
freiwilligen Leistungen in Sachsen-Anhalt und lag bisher weit über dem Niveau
aller anderen neuen Länder. Ein
wichtiges Vorhaben ist deshalb 2003 die Anpassung der Kinderbetreuung an
vergleichbare Standards. Dafür werden 146 Millionen Euro im Haushalt 2003 zur
Verfügung gestellt. Durch ein neues Kinderbetreuungsgesetz wird auch bei niedrigeren
Zuschüssen die Qualität der Betreuung gesichert und verbessert.
Das neue Gesetz wird derzeit erarbeitet und mit dem
Haushalt 2003 verabschiedet. Kernpunkte sind Verwaltungsvereinfachung,
Flexibilisierung und die Einführung einer alternativen Tagesbetreuung über
Tagespflegestellen wie bereits in Brandenburg und Sachsen üblich. Kinder von 0
bis 3 Jahren haben weiter einen Rechtsanspruch, wenn die Eltern erwerbstätig
sind oder aus anderen Gründen die Betreuung nicht übernehmen können. Die
bisherige Platz-Pauschalen-Finanzierung wird ersetzt durch eine Landesförderung
per Festbetrag, der jährlich den Landkreisen zur Verfügung gestellt wird. Für
die pädagogische Betreuung in Kindergärten werden jährlich eine Mio. Euro zur
Verfügung gestellt.
Die Sportförderung bleibt mit etwa 29 Mio. Euro nahezu
konstant, weil die gesamten Mittel aus Oddset-Sportwetten in Sachsen-Anhalt in
die Sportförderung fließen. Die Pauschalförderung der Krankenhäuser wird auf 34, 5 Mio. Euro erhöht. Insgesamt stehen
für Krankenhaus-Investitionen 155,3 Mio. Euro und damit etwa 10 Mio. Euro mehr
zur Verfügung als im Vorjahr.
Das Landesblindengeld wird im Rahmen des
Haushaltssanierungsgesetzes an die Standards von Sachsen, Bremen und
Brandenburg angepasst. Dafür werden 18,2 Mio. Euro eingestellt.
Leistungsempfänger bekommen künftig eine Unterstützung von 333 Euro. Kindern
wird dafür künftig 75 Prozent statt bisher 50 Prozent der Leistungen für
Erwachsene gewährt.
Bei den Sachausgaben wird das Sozialministerium 14 Prozent
sparen.
Wissenschaft/Forschung, Kultur, Schulen
Die Landesregierung räumt Bildung und Forschung hohe
Priorität ein. Deshalb verzeichnet der Haushaltsentwurf in diesem Bereich
insgesamt im Vergleich zum Haushalt 2002 eine deutlich geringere Kürzung. Dafür
wird allen Bereichen eine hohe Flexibilität beim Einsatz der Mittel eingeräumt,
die sich insbesondere durch erstmalige
Veranschlagung der Universitäten als Globalhaushalte sowie durch die
Fortführung der Budgetierung der Fachhochschulen ergibt.
Im
Kulturbereich werden mit 98,5 Mio. Euro die Aufgaben gesichert. Das System der
Lernmittelkostenentlastung wird mit 4,6 Mio. Euro gefördert. Die Eltern werden
künftig in einem zumutbaren und sozial verträglichem Umfang an den
Lernmittelkosten bzw. an einem Ausgleichssystem beteiligt.
Bei der künftigen Personalstruktur setzt die
Landesregierung auf den Abschluss eines wirtschaftlich und pädagogisch
vernünftigen Anschlusstarifvertrages. Die Bedingungen für das Lehramt sollen so
attraktiv wie möglich gestaltet und die Unterrichtsversorgung sichergestellt
werden.
Wirtschaft und Arbeit
Trotz der angespannten Haushaltslage stehen mit 200 Millionen Euro annähernd
die gleiche Summe für den Arbeitsmarkt zur Verfügung wie 2002 [das Arbeitsmarktkapitel
0804 umfasst mit 204,0 Mio. ¿ in 2003 um 22,7 Mio. ¿ höhere Ausgaben als 2002,
bedingt durch rd. 24 Mio. ¿ höhere Einnahmen von der EU]. Dafür werden einzelne
Förderprogramme gestrafft oder gestrichen. Die Schwerpunkte der Förderung
verschieben sich zur Qualifizierung von Existenzgründern und der Ausbildung
besonders gefragter Berufsgruppen. Ein weiterer Schwerpunkt bleibt die
berufliche Erstausbildung: Für die Kofinanzierung von Bund/Länderprogrammen für
über 10 000 Ausbildungsplätze werden aus Landesmitteln 6 Mio. Euro
veranschlagt.
Weil die Schaffung neuer Arbeitsplätze (¿Erster Arbeitsmarkt¿)
erklärtes Ziel der neuen Landesregierung ist, werden die Mittel für die
Investitionsförderung nicht gekürzt. Durch die volle Kofinanzierung erhält sich
Sachsen-Anhalt den Anspruch auf alle für unser Bundesland bereitgestellten
Bundesmittel in der Gemeinschaftsaufgabe ¿Verbesserung der regionalen
Wirtschaftsstruktur¿. Die Finanzierung aller wichtigen Investitionsobjekte ist
damit gesichert.
Landwirtschaft und Umwelt
Das Landwirtschaftsministerium trägt zur Konsolidierung
des Haushaltes durch Verkäufe von Land- und Forstflächen bei. Damit werden auch
Mittel frei, um die Kofinanzierung bei der Gemeinschaftsaufgabe (GA
Küstenschutz und Agrarstruktur) und den EU-Mitteln zu sichern.
Das
Hochwasser im August dieses Jahres wirkt sich stark auf den Haushalt aus. So
werden im Landwirtschafts-Bereich etwa 32 Mio. Euro EU-Mitteln vornehmlich zur
Beseitigung von Hochwasserschäden und Unterstützung von Betroffenen ausgegeben.
Dagegen mussten Einzelprogramne, die nur mit Landesmitteln finanziert werden,
gekürzt werden. Der Planentwurf sichert die Unterstützung der vom Hochwasser
betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe und die Beseitigung
infrastruktureller Schäden.
Im Umwelt-Etat werden die Sanierung von Abwasserverbänden
und die Altlastensanierung trotz zeitlicher Streckung gesichert.
Finanzen und Justiz
In den Finanz- und Justizhaushalten sind fast alle Titel
an Rechtsverpflichtungen gebunden. Daher gibt es keine nennenswerten
Veränderungen.
Bau und Verkehr
Das Ministerium für Bau und Verkehr wird seine Ausgaben im
nächsten Jahr um rund 9,5 Mio. Euro erhöhen. Die Zunahme ergibt sich aus der
Zuordnung der Abteilung Raumordnung sowie der Nachveranschlagung von
Ausgleichsleistungen im so genannten Ausbildungsverkehr und einer damit
verbundenen Erhöhung der Investitionen im Schienenverkehr.
Durch eine Erhöhung des EFRE-Mittelanteils
(EU-Strukturfonds für Regionalentwicklung) werden 4,4 Mio. Euro an
Landesmitteln eingespart. Die Kürzungen betreffen vor allem den konsumtiven
Bereich. Bei den Investitionen dagegen sind nur geringfügige Abstriche geplant.
Die Investitionsquote in den Bereichen Bau und Verkehr
wird trotz der notwendigen Einsparungen auch im Jahr 2003 bei rund 40 Prozent
liegen. Der Etatentwurf sieht vor, die sächlichen Verwaltungsausgaben (z.B.
Dienstreisen, Beschaffung von Material und Technik) um insgesamt 4 Mio. Euro zu
reduzieren. Die Förderprogramme werden neu geordnet und vorhandene Mittel
gezielt umgeschichtet. Damit sollen die Weichen in Richtung des dringend
notwendigen Stadtumbaus gestellt werden. Trotz der schwierigen Finanzsituation
will die Landesregierung alle Straßenbauprojekte in Sachsen-Anhalt wie
vorgesehen realisieren. Für Landesstraßen sind 75 Mio. Euro vorgesehen.
Kommunen
Für die
Kommunen wird eine einheitliche Verbundquote von 23 Prozent festgelegt.
Zum Ausgleich für die Einnahmeausfälle durch Absenkung der
Verbundquote wird das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit ein kommunales
Investitionsprogramm auflegen, das zu 75 Mio. Euro aus der GA
(Gemeinschaftsaufgabe) finanziert und von den Kommunen mit 25 Mio. Euro
gegenfinanziert werden soll. Das Land übernimmt für die Kommunen die dafür
nötigen Zinsleistungen.
Die Landesregierung wird den Gemeinden zum Ausgleich der geringeren Mittel
bei der Bereitstellung sonstiger Leistungen (Zweckzuweisungen, Fördermittel,
Erstattungen) freiere Hand lassen. Sie strebt an, diese Mittel in den allgemeinen
Finanzausgleich umzuschichten. Die Finanzstrukturkommission, an der auch die
Kommunen beteiligt sind, entwickelt zur Zeit dafür unter Beteiligung aller Fachressorts
ein Konzept, weil damit eine grundlegende Wende in der Finanzpolitik des Landes
gegenüber den Kommunen verbunden ist. Dies konnte im Haushaltsentwurf 2003 noch
nicht berücksichtigt werden. Das FAG (¿Finanzausgleichsgesetz¿) soll
dahingehend geändert werden, dass der Umschichtungsprozess spätestens mit dem
Haushalt 2004 verwirklicht wird.
Einnahmen durch
Veräußerungen
Etwa 115 Mio. Euro an zusätzlichen Einnahmen ergeben sich
durch komplette oder teilweise Veräußerung von Landesbesitz und
Umstrukturierung von Landesbeteiligungen. Vorgesehen sind dafür die SALUS
Gruppe (mit Ausnahme des Maßregelvollzugs), die Saleg GmbH, die
Landelektrizität GmbH Fallersleben, die Staatliche Glasmanufaktur, das
Landesweingut Klosterpforta, der Talsperrenbetrieb sowie Waldflächen und
Forstimmobilien aus dem Landesbesitz.
Haushaltssanierungsgesetz
Weitere Einnahmeverbesserungen sind durch ein
Haushaltssanierungsgesetz vorgesehen. Dazu gehören u. a. Änderungen des
Lotteriegesetzes, des Spielbankengesetzes und des Lotto-Toto-Gesetzes, aus
denen etwa sieben Mio. Euro Mehreinnahmen erwartet werden. In dem Gesetz sind
weiterhin Änderungen im Beamtengesetz, im Landesbesoldungsgesetz, im Landespersonal-Vertretungs-gesetz
und in dem Gesetz für die Juristenausbildung vorgesehen.
Globale Minderausgabe
In den Haushaltsentwurf wird eine Globale Mindereinnahme
von 50 Millionen Euro eingestellt. Sie wird im Rahmen des Haushaltsführungserlasses
durch das Finanzministerium auf die Einzelpläne aufgeteilt.
Zusammenfassung der Kennzahlen und Quoten
- in EURO -
HPE 2003
NHH 2002
Differenz
NHH - HPE
absolut
in v. H.
Gesamteinnahmen
10,525,247,700
10,572,994,000
-47,746,300
-0.45%
Bereinigte Einnahmen
9,663,751,000
8,890,687,000
773,064,000
8.00%
Gesamtausgaben (Haushaltsvolumen)
10,525,247,700
10,572,994,000
-47,746,300
-0.45%
Bereinigte Ausgaben
10,336,250,500
10,284,111,300
52,139,200
0.50%
Überschuss/Fehlbetrag
0
0
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