Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 183/02

Magdeburg, 26. August 2002

Hochwasserfolgen im Bau- und Verkehrsbereich

Aktualisierte Schadensbilanz bestätigt Prognose

Eine aktualisierte übersicht bestätigt jüngste Prognosen, wonach sich die Hochwasserschäden im Bau- und Verkehrsbereich in Sachsen-Anhalt voraussichtlich auf ein bis 1,5 Milliarden Euro belaufen werden. Allein für den Wiederaufbau des Straßennetzes müssten nach gegenwärtigem Stand rund 167 Millionen Euro aufgebracht werden, sagte Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) vor einem Treffen der Landesregierung mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) heute in Magdeburg. Daehre äußerte sich zuversichtlich, dass der Bund den Wiederaufbau finanziell angemessen unterstützen wird. "Ohne solidarische Unterstützung können wir diese gewaltige Aufgabe nicht meistern", meint der Ressortchef.

Mit dem Rückgang des Hochwassers sind inzwischen erste konkrete Schadenserhebungen für den Baubereich möglich. Der bislang ermittelte Gesamtschaden wird mit rund 590 Millionen Euro beziffert. Davon entfallen nach Auskunft von Daehre etwa 524 Millionen Euro auf Schäden an mehr als 13.000 privaten Gebäuden. Davon seien fast 40.000 Bürger in 60 Städten und Gemeinden des Landes betroffen. Hinzu kämen die Schäden an öffentlichen Einrichtungen und kommunalen Gebäuden in Höhe von insgesamt gut 65 Millionen Euro. Die Schäden im Bereich des Bahnverkehrs werden derzeit mit etwa 145 Millionen Euro angegeben.

Vor der Zusammenkunft von Vertretern der Landesregierung mit Bundeskanzler Schröder gab Daehre heute in der Gemeinde Raguhn (Landkreis Bitterfeld) den Startschuss für den zügigen Wiederaufbau der Verkehrsinfrastruktur. Die durch den Ort führende L136 ist durch die Flutwelle fast vollständig zerstört worden. In kürzester Zeit, so Daehre, solle nun zumindest die Befahrbarkeit wieder gewährleistet werden. "Besonders die kleinen Gemeinden müssen möglichst schnell wieder erreichbar sein, damit die Bürger zum Beispiel den Arzt im Nachbarort aufsuchen und andere Wege erledigen können", betonte der Minister.

Harald Kreibich

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