Pressemitteilungen der Ministerien
Schweinebestand in Sachsen-Anhalt gesperrt
Belastetes Schrimpsmehl verfüttert
21.01.2002, Magdeburg – 11
- Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 011/02
Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 011/02
Magdeburg, den 18. Januar 2002
Schweinebestand in Sachsen-Anhalt gesperrt
Belastetes Schrimpsmehl verfüttert
Tierfutter mit verunreinigten Schrimps ist offenbar auch nach Sachsen-Anhalt gelangt.
Am 16. Januar wurde das Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt per E-Mail von der zuständigen Behörde der Freien Hansestadt Bremen informiert, dass das belastete Futter auch an einen Betrieb in Sachsen-Anhalt geliefert worden war.
Noch am gleichen Tag wurde der belieferte Schweinebestand gesperrt.
Die Veterinärbehörden stellten am 16. Januar 82 Säcke Ergänzungsfutter sicher, die jetzt auf Antibiotikabestandteile untersucht werden. Weitere 38 Säcke waren zum Zeitpunkt der Kontrolle bereits verfüttert worden.
Das Tierfutter wurde am 9. Januar 2002 von einem Bremer Futterhersteller geliefert. In dem Futter wurde auch Fischmehl verarbeitet. Dieses enthielt mit Antibiotika behandelte Schrimps. Die mit Chloramphenicol behandelten Schrimps aus Fernost waren in die Niederlande gelangt und sollten dort ursprünglich unschädlich beseitigt werden. Widerrechtlich wurden sie jedoch mit Fischabfällen vermischt und im November/Dezember als Rohmaterial für die Fischmehlerzeugung nach Deutschland gebracht.
Das Landwirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt geht weiteren Spuren des belasteten Tierfutters nach.
Die Freigabe des gesperrten Stalls wird erst erfolgen, wenn eine Gefahr für die menschliche Ernährung ausgeschlossen ist.
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